Sex ist ein wichtiger Teil in jeder intimen Beziehung. Auch während der Schwangerschaft muss nicht auf den Liebesakt verzichtet werden. Die meisten schwangeren Frauen können ohne Bedenken weiterhin Geschlechtsverkehr mit ihrem Partner haben. Allerdings werden Sie als werdende Mutter einige Veränderungen bemerken.
Vermutlich hat sich Ihr Sexualtrieb stark verändert. Und wegen Ihres größeren Bauches fühlen sich manche Stellungen nicht mehr angenehm an. Bestimmt haben Sie auch viele Fragen, ob man Sex in der Schwangerschaft überhaupt haben darf, ob Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr normal sind, und wann Sie nach der Geburt wieder bereit für Sex sind.
Hier versuchen wir, die wichtigsten Fragen zu beantworten. Sollten Sie in manchen Punkten unsicher sein oder weitere Informationen benötigen, konsultieren Sie am besten Ihren Arzt.
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Wann sollte man auf Sex in der Schwangerschaft verzichten?
Sex in der Schwangerschaft: Ist erlaubt, bis auf diese Ausnahmen Alle NetDoktor.de-Inhalte werden von medizinischen Fachjournalisten überprüft. Keine Frau muss auf Sex in der Schwangerschaft verzichten, wenn letztere normal verläuft. Allerdings nimmt bei vielen Schwangeren durch die körperlichen und seelischen Veränderungen das sexuelle Verlangen ab. Vor allem die Väter machen sich oft Sorgen, dass sie beim Sex in der Schwangerschaft dem Ungeborenen schaden könnten. Das Kind ist aber im Bauch der Mutter durch die, das und die umgebenden Muskeln gut geschützt, so dass ihm Erschütterungen nicht schaden.
Auch wenn der Bauch beim Orgasmus hart wird, und die Gebärmutter pulsiert, geht es dem Kind gut. Anatomisch ist es im Übrigen nicht möglich, dass der des Mannes bis zum Baby durchdringt. Schwangerschaft kann gerade in den ersten Wochen mit Beschwerden wie einhergehen. Auch, und schmerzende Brüste schränken die sexuelle Lust der Frau meist ein.
Vielen Schwangeren steht der Sinn dafür mehr nach Nähe, Kuscheln, Streicheln oder einer entspannenden Massage.
Der sich veränderte Hormonhaushalt beeinflusst auch die Brüste: Gerade zu Beginn der Schwangerschaft können diese spannen und druckempfindlich sein. Nachts also besser auf dem Rücken oder der Seite schlafen. Außerdem können Sie eine Massage mit einem pflegenden Öl probieren.
Übelkeit und Erbrechen gehören zu den ersten Schwangerschaftssymptomen. Was Sie versuchen können: Essen Sie liebere mehrere kleine statt weniger großer Mahlzeiten. Meiden Sie Speisen, gegen die Sie Widerwillen verspüren. Versuchen Sie bei morgendlichem Erbrechen, schon vor dem Aufstehen eine Kleinigkeit zu essen – Zwieback zum Beispiel.
„Jedes Kind kostet einen Zahn” – diese alte Binsenweisheit gilt heute zum Glück nicht mehr. Dass Schwangere verstärkt auf ihre Zähne achten sollten, dagegen schon. Denn durch den veränderten pH des Speichels haben Kariesbakterien leichteres Spiel. Putzen Sie also besonders sorgfältig die Zähne und verwenden Sie Zahnseide.
Es ist weniger Platz im Schwangerenbauch – darüber beschwert sich oft auch der Magen, und zwar mit Sodbrennen. Dann ist es besser, öfters am Tag eine Kleinigkeit zu essen, als wenig große Mahlzeiten zu verzehren. Tragen Sie lockere Kleidung am Bauch und legen Sie sich nicht gleich nach dem Essen hin.
Nicht nur das zusätzliche Gewicht, sondern auch das sich lockernde Gewebe begünstigt Rückenschmerzen bei Schwangeren. Wer aber regelmäßig körperlich aktiv ist, hält den Körper fit und beugt Schmerzen vor. Auch das Tragen flacher Schuhe und im Akutfall eine Wärmflasche am Rücken können gegen die Beschwerden helfen. Langes Stehen und schweres Heben sollten Sie dagegen lieber meiden.
In der Schwangerschaft hat der Körper einen erhöhten Magnesiumbedarf. Die Folge: Ein Mangel kann zu schmerzhaften Wadenkrämpfen führen, die vor allem nachts auftreten. Achten Sie deshalb auf eine ausreichende Magnesiumzufuhr, etwa mit Vollkorn- und Milchprodukten oder Bananen.
Bleierne Müdigkeit ist vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel keine Seltenheit. Schuld ist die hormonelle Umstellung mit den damit einhergehenden körperlichen Veränderungen, etwa ein sinkender Blutdruck. Sind andere Ursachen (wie Jod- oder Eisenmangel) ausgeschlossen, ist vor allem ein ausgewogener Lebenswandel wichtig: Leichter Sport und gesundes Essen unterstützen Ihren Kreislauf. In der Schwangerschaft arbeitet der Darm langsamer. Außerdem drückt das Kind auf den Darm. Beides kann zu Verstopfungen und Blähungen führen. Achten Sie dann darauf, genug zu trinken. Auch eine ballaststoffreiche Ernährung (Haferflocken, Gemüse & Co.) sowie regelmäßige Bewegung fördern den Stuhlgang und beugen Hämorrhoiden vor.
Die Schwangerschaft belastet den Beckenboden. Bei über der Hälfte der Frauen äußert sich das mit ungewollt abgehenden Urintröpfchen. Dieser Inkontinenz können Sie Beckenbodentraining und körperliche Bewegung entgegensetzen. Meiden Sie auch starkes Pressen beim Stuhlgang – das belastet den Beckenboden. Wichtig: Betroffene haben auch später im Leben ein erhöhtes Inkontinenz-Risiko. Auch nach der Schwangerschaft deshalb täglich Beckenbodentraining machen! Ganz generell gilt: Sollte die ein oder andere Schwangerschaftsbeschwerde Sie stark belasten, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme darüber sprechen. So kann ausgeschlossen werden, dass hinter einem vermeintlich harmlosen Zipperlein der Vorbote einer Krankheit steckt.
Warum hilft Sex vor der Geburt?
Kann Sex Wehen auslösen? – Ein kleines bisschen Wahrheit ist an diesem Mythos tatsächlich dran. So sind im Sperma des Mannes Prostaglandine enthalten. Diese sorgen dafür, dass der Muttermund weich wird. Aus diesem Grund wird Sex oft empfohlen, um die Geburt auf natürliche Art und Weise einzuleiten.
- Allerdings ist der Prostaglandin-Gehalt des Spermas sehr gering.¹¹ Eine wehenauslösende Wirkung ist darum – wenn überhaupt – erst kurz vor dem errechneten Geburtstermin möglich.¹² Fühlt sich dein Bauch nach dem Liebesspiel plötzlich hart an? Das ist ganz normal.
- Wenn du einen Orgasmus hast, zieht sich deine Gebärmutter zusammen.
Für das Baby ist dies jedoch vollkommen ungefährlich. Auch schüttet dein Körper beim Orgasmus das Liebeshormon Oxytocin aus. Dieses kann sich positiv auf die Wehentätigkeit auswirken.¹³ Jedoch gilt auch hier: Nur wenn die Geburt sowieso schon kurz bevorsteht, kann Sex in der Schwangerschaft den Beginn der Wehen fördern.14
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Sollte man sich vor der Geburt rasieren?
Routinemäßiges Rasieren der Schamhaare um die Scheide bei der Krankenhausaufnahme zur Geburt Bei Schwangeren, die zur Geburt ins Krankenhaus kommen, werden manchmal die Schamhaare mit einem Rasierer entfernt (perineale Rasur). Dies geschieht im Glauben, dass dadurch das Infektionsrisiko nach einem Dammriss oder -schnitt sinkt und chirurgisches Nähen sowie Zangengeburten erleichtert werden.
- In manchen Ländern werden die Schamhaare routinemässig rasiert.
- Berücksichtigt wurden drei kontrollierte Studien mit insgesamt 1039 Frauen, die zwischen 1922 und 2005 durchgeführt wurden.
- In allen Studien wurde die Haut zur Vorbereitung desinfiziert und dann entweder alle Schamhaare rasiert oder nur die Haare an der Scheide geschnitten.
Die Qualität der Evidenz war sehr niedrig (für die Endpunkte fiebrige Erkrankung der Mutter und Infektion des Neugeborenen) bis niedrig (für die Endpunkte Wundinfektion und Zufriedenheit der Mutter). Wenn Studienergebnisse kombiniert wurden, zeigte sich kein Unterschied mit oder ohne Rasur, was das Auftreten von erhöhter Körpertemperatur bei der Mutter nach der Geburt angeht.
- Eine Studie untersuchte auch die Häufigkeit von Infektionen im Dammbereich, das Auftreten offener Wunden und die Zufriedenheit der Mütter unmittelbar nach dem Versorgen von Verletzungen im Dammbereich und fand keine Unterschiede zwischen den Gruppen.
- Die meisten der Nebenwirkungen des Rasierens traten später auf, wie in einer der Studien beschrieben ist.
Dazu zählten Reizung, Rötung, mehrere oberflächige Kratzer durch den Rasierer sowie Brennen und Jucken der Scheide. Eine Studie betrachtete die Zufriedenheit der Mutter und fand keinen Unterschied zwischen den Gruppen. Andere Endpunkte wie Schmerz, Scham oder Unbehagen während des Haarwachstums wurden nicht berichtet.
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Ist gebären schmerzhaft?
Zum Glück sind Wehen ein Ausnahmezustand – die Schmerzen kommen heftig, aber vergehen auch wieder völlig. Beim ersten Kind haben zirka 60 Prozent der Frauen sehr starke Wehenschmerzen und bei Zweitgebärenden immer noch die Hälfte. Doch sie alle haben es geschafft! Diesen Inhalt teilen Rafael Ben-Ari
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Wie fühlt sich ein Mann bei der Geburt?
Interview: „Geburt ist ein archaisches Erlebnis” Worauf sollten Männer sich bei einer Geburt vorbereiten? Was können sie tun, wenn ihnen danach kritische Momente der Geburt immer wieder durch den Kopf gehen? Sven Hildebrandt, ärztlicher Leiter des Dresdner Geburtshauses, gibt Antworten.
Wie bereitet man sich am besten auf die Geburt vor? Ich empfehle, einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. Das rate ich auch Männern, die nicht mit zur Geburt gehen wollen. In einem Geburtsvorbereitungskurs geht es ja nicht nur um die Geburt selbst, sondern auch um Fragen der Schwangerschaft und nicht zuletzt um die werdende Vaterschaft.
Welche Fragen haben die Männer? Männer sind von der Schwangerschaft nur mittelbar betroffen und oft nur staunende Zuschauer. Vielleicht sind sie deshalb oft ängstlicher als die Frauen. Viele fürchten sich davor, dass bei der Geburt unvorhergesehene Dinge passieren.
Gibt es im Kurs neben der Hebamme noch einen erfahrenen männlichen Ansprechpartner, tut das den Männern einfach gut. Oft haben sie ganz spezielle Fragen, etwa ob die Scheidenwände nach der Dehnung bei der Geburt wieder normal eng aneinander liegen werden. So etwas fragen sie aber nur ungern eine Hebamme im Beisein der Partnerin.
Das geht unter Männern einfacher. Es lohnt sich, nach einem Vorbereitungskurs zu suchen, in dem wenigstens an einem Abend ein in diesen Fragen erfahrener Mann dazukommt. Was ist die Hauptaufgabe des Mannes während der Geburt? Er hat weniger eine Aufgabe, sondern ist in erster Linie der Begleiter seiner Partnerin.
Er ist aber nicht nur zu ihrer Unterstützung da. Vielmehr erlebt er selbst bei der Geburt seines Kindes einen archaischen Moment. Ich versuche den Männern stets zu vermitteln, dass sie bei der Geburt keine Rolle erfüllen sollen. Sie begeben sich mit ihrer Partnerin gewissermaßen auf eine gemeinsame Bergtour, die sehr mühsam ist und bei der man zwischendurch auch mal zu verzweifeln droht.
Am Ende aber steht ein großartiges gemeinsames Gipfelgefühl. Wenn man seine Partnerin zur Geburt begleitet, hat man vorher zusammen entschieden, die Geburt gemeinsam zu erleben. Das ist das Entscheidende. Wie erleben Sie Männer im Kreißsaal? Jeder Mann begleitet seine Partnerin auf seine ganz eigene Weise.
Eine Geburt ist neben aller Euphorie eben auch ein seelisch enorm herausforderndes Ereignis, und da haben Männer wie Frauen jeweils unterschiedliche Bewältigungsstrategien. Die meisten Männer sind bei der Geburt nah bei sich und ihrer Partnerin. Andere flüchten sich etwa in eine unangemessene Heiterkeit und reißen ständig Witze.
Einige wenige versuchen, sich den Stress vom Leib zu halten, indem sie aggressiv werden. Sollte der Mann im Zweifelsfall dann besser den Kreißsaal verlassen? Jede Hebamme sollte sich zunächst einmal bemühen, den Mann mit seinem persönlichen Stressmanagement zu tolerieren.
Er ist nun mal dabei und befindet sich in einer Extremsituation. Aber sie muss die Balance finden zwischen Einfühlung und Grenzziehung. Glücklicherweise kommt es nur selten vor, dass Männer aggressiv gegenüber der Hebamme werden. Das kann zum massiven Problem für die Geburt werden. In solchen Fällen muss die Hebamme dem Mann dann eine Grenze setzen und ihn notfalls auch hinausschicken.
Manchmal gehe ich dann hin und helfe, den Mann vor dem Kreißsaal zu beruhigen. Was sagen Sie ihm dann? Ich erkläre ihm, was geschehen ist und was im Kreißsaal gerade passiert. Männer brauchen Transparenz. Sie brauchen eine Vorstellung davon, wie etwas abläuft, und sie wollen mit diesem Bedürfnis ernst genommen werden.
- Manchmal brauchen sie einfach nur eine kleine Aufgabe während der Geburt.
- Dann passiert es häufig, dass der Mann gewissermaßen wie verwandelt in den Kreißsaal zurückkehrt und wieder teilnimmt.
- Und wenn er während der Geburt in Panik gerät? In der Situation selbst kann ich versuchen, ihn wie gerade beschrieben zu beruhigen: das Geschehen erklären, transparent machen.
Am besten aber spricht man das Thema „Stress und Panik” schon bei der Geburtsvorbereitung an. Dann kommt es während der Geburt meist gar nicht dazu. Wie kann das Thema angesprochen werden? Ich bereite die Männer im Geburtsvorbereitungskurs explizit auf eine spezielle Phase der Geburt vor.
Ich meine den Übergang zwischen Ende der Eröffnungsphase, wenn also der Muttermund vollständig geöffnet ist, und der Austreibungsphase. Diese Übergangsperiode ist oft der heikelste Moment der Geburt, denn viele Frauen verfallen plötzlich in eine merkwürdige Destruktivität. Manche wollen jetzt sterben, sie wollen einen Kaiserschnitt oder einfach wieder nach Hause gehen.
Es ist, als müsse die Gebärende den Sprung über einen Abgrund wagen. Sie ist erschöpft, alles tut weh, und sie hat das Gefühl, „wenn ich den Sprung nicht schaffe, stürze ich in die Tiefe”. Genau auf diesen Moment muss der Mann vorbereitet sein. Wenn er weiß, dass dieses Verhalten der Frau zur Normalität fast jeder Geburt gehört, kann er damit leichter umgehen und ist besser vor Panik geschützt.
Leichter gesagt als getan. Stimmt. Aber der Mann muss vertrauen: Die Natur hat den weiblichen Körper auf die Geburt von Kindern eingerichtet. Die Natur will, dass die Geburt gelingt. Ich sage den Männern: Glaubt daran. Panik und Aggressivität dagegen hindern eure Partnerin, der eigenen Kraft zu vertrauen, das Kind heil zur Welt zu bringen.
Kann die Geburt einen Mann auch traumatisieren? Wenn der Mann bei der Geburt dabei war, sollte die Hebamme ihn in die Nachsorge einbeziehen. Es ist wichtig zu fragen, wie es ihm geht, wie er die Geburt erlebt hat und ob es etwas Kritisches gibt, das ihm von der Geburt nachhängt.
- Männer können die Hebamme in der Nachsorge als Ansprechpartnerin nutzen, oder sie wenden sich an andere vertraute Menschen.
- Hat ein Mann die Geburt traumatisch erlebt, ist es wichtig, ihn wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
- Woran kann er erkennen, dass ihn das Geburtserlebnis über Gebühr belastet? Normalerweise löschen Männer ähnlich wie die meisten Frauen die dramatischen Bilder einer Geburt aus ihrer unmittelbaren Erinnerung.
Oft erinnern sie sich später so richtig nur an den Moment, als sie das Kind zum ersten Mal in den Armen hielten. Gehen jemandem aber immer wieder kritische Szenen der Geburt durch den Kopf, sollte man unbedingt mit jemandem darüber reden. Weitere Anzeichen für ein unverarbeitetes Geburtserlebnis oder ein Geburtstrauma ist anhaltende Schlaflosigkeit.
Oder wenn sich keine sexuelle Lust mehr einstellen will, wenn die rechte Antriebskraft fehlt und die trüben Gedanken überwiegen. An wen kann der Mann sich dann wenden? Im guten Fall kennt die nachsorgende Hebamme geeignete therapeutische Stellen. Anderenfalls kann man sich im Internet informieren, ob es Psychologen oder Psychologinnen in der Nähe gibt, die Erfahrung beispielsweise in Trauma-Therapie haben.
Was sagen Sie einer Frau, deren Partner nicht bei der Geburt dabei sein will, obwohl sie das von ihm erwartet? Sie sollte bedenken, dass eine Geburt ein urweiblicher Vorgang ist, weshalb die Natur uns Männer nicht entsprechend biologisch ausgestattet hat.
- Anders die Frauen, die alle Voraussetzungen für eine natürliche Geburt besitzen – bis hin zu den hormonellen Vorgängen, die meist bewirken, dass sie hinterher die Geburtsschmerzen praktisch vergessen und in vielen Fällen bereit sind, das alles für ein weiteres Kind noch einmal auf sich zu nehmen.
- Die Gefühle und Erwartungen eines werdenden Vaters sollten vor der Geburt unbedingt gehört werden.
Der Frau nützt es ja nichts, wenn der Mann sich während der Geburt vor allem unwohl fühlt. Die Schwangerschaft dauert, die Vaterschaft ein Leben lang. Da sind die Stunden der Geburt sicher nicht die alles entscheidenden. Sven Hildebrandt ist Mitbegründer der Geburtshaus-, Frauenarzt- und Hebammenpraxis Bühlau sowie ärztlicher Leiter des Geburtshauses.
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Warum verbluten Frauen bei der Geburt?
Blutungen nach der Entbindung | Die Techniker Eine Blutung nach der Geburt Ihres Kindes ist normal. Das kann bis zu einem halben Liter innerhalb der ersten 24 Stunden sein. Ist es mehr und wird der Blutverlust nicht umgehend durch Blutkonserven ausgeglichen, kann es allerdings lebensbedrohlich werden.
Die häufigste Ursache für eine starke Blutung nach der Geburt ist die sogenannte Uterusatonie, eine Rückbildungsstörung der Gebärmutter. Dabei zieht sich die Muskulatur der Gebärmutter nicht wieder zusammen, nachdem sie den Mutterkuchen (Plazenta) abgestoßen hat. Da die Blutgefäße die Wundfläche nicht ausreichend verschließen, kommt es in der Folge zu starken Blutungen.
Risikofaktoren für eine Atonie sind unter anderem:
Vielgebärende und MehrlingsschwangerschaftenVorausgegangener Geburt eines Kindes mit hohem GeburtsgewichtBlutungen aufgrund einer Atonie bei einer früheren Geburt Plazentaablösung
Um einer Atonie vorzubeugen, erhalten Sie nach der Geburt eine Spritze mit einem Medikament, das Ihre Gebärmutter dabei unterstützt, sich zurückzubilden, nachdem Sie entbunden haben. Ist bei Ihnen ein erhöhtes Atonie-Risiko bekannt, bekommen Sie möglicherweise eine Infusion mit stärker wirkenden oder höher dosierten Medikamenten.
ein vorausgegangener chirurgischer Eingriff an der Gebärmutter, beispielsweise durch einen Kaiserschnitt, eine Erkrankung der Gebärmutter odereine Placenta praevia sein.
Um sicherzugehen, dass sich die Plazenta vollständig gelöst hat, untersucht Ihre Ärztin, Ihr Arzt oder Ihre Hebamme den Mutterkuchen gründlich auf Vollständigkeit. Ist er nur teilweise oder gar nicht ausgestoßen, ist meist eine Operation notwendig. Bei einer Placenta praevia liegt der Mutterkuchen ganz oder teilweise vor dem Muttermund.
Damit kann der Weg aus der Gebärmutter für das Kind versperrt und ein Kaiserschnitt nötig sein. Oft treten bei einer Placenta praevia schon vor der 30. Schwangerschaftswoche Blutungen auf, die eine stationäre Beobachtung erforderlich machen. Wenn die Gebärmutterschleimhaut zum Beispiel durch eine rasche Schwangerschaftsfolge (Abstand kürzer als ein Jahr) geschädigt ist, Operationen vorausgegangen sind oder die Gebärmutter entzündet war, kann das Risiko für eine Placenta praevia erhöht sein.
Auch die Größe des Mutterkuchens spielt eine Rolle: Je größer der Mutterkuchen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er über dem inneren Muttermund liegt. Bei einer vorzeitigen Plazentaablösung löst sich der Mutterkuchen oft noch vor dem Geburtstermin teilweise oder ganz von der Gebärmutterwand.
- Meist geschieht dies plötzlich.
- Hat sich die Plazenta nur leicht gelöst, bleibt dies meist unbemerkt und wird erst bei einem entdeckt.
- Entstehen starke Blutungen, ist dies eine Notsituation, die äußerst schnelles Handeln erfordert.
- Im Krankenhaus wägen Ärztinnen und Ärzte dann ab, ob eine rasche Entbindung durch einen Kaiserschnitt notwendig erscheint.
Häufig ist unklar, warum sich die Plazenta frühzeitig löst. Viel Fruchtwasser, Unfälle,, Mehrlingsschwangerschaften, Fehlbildungen, eine Fruchtwasseruntersuchung oder eine können allerdings Risikofaktoren sein. Damit Sie und Ihr Kind die Schwangerschaft und die Geburt bestmöglich erleben können, sind die während Ihrer Schwangerschaft wichtig.
Denn dabei kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt mögliche Blutungsrisiken durch einen Ultraschall oft schon vorher erkennen und wenn nötig Bettruhe oder verordnen. Treten starke Blutungen während oder direkt nach der Geburt auf, kann Ihr Geburtshilfeteam Sie im Krankenhaus bestmöglich behandeln. Entbinden Sie außerhalb eines Krankenhauses und bluten Sie stark, sollten Sie, Ihre oder Ihre Angehörigen umgehend den Rettungsdienst rufen.
Haben Sie eine Geburt mit starker Blutung bereits erlebt und ist Ihre Gebärmutter vollständig geblieben, können Sie trotzdem weiterhin schwanger werden. Sie können auch normal entbinden, wenngleich Sie wegen einer Placenta praevia oder einer vorzeitigen Plazentaablösung per Kaiserschnitt entbunden worden sind.
Die medizinischen Informationen der Techniker sind von renommierten Organisationen für Qualität, Neutralität und Transparenz zertifiziert.
Das Bild ist noch nicht vollständig geladen. Falls Sie dieses Bild drucken möchten, brechen Sie den Prozess ab und warten Sie, bis das Bild komplett geladen ist. Starten Sie dann den Druckprozess erneut. Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG), Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG): Peripartale Blutungen, Diagnostik und Therapie.
- Stand: März 2016.
- URL: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/015-063l_S2k_Peripartale_Blutungen_Diagnostik_Therapie_PPH_2016-04.pdf (abgerufen am: 01.07.2022).
- DocCheck Flexicon: Peripartale Blutung, 13.07.2020.
- URL: https://flexikon.doccheck.com/de/Peripartale_Blutung#:~:text=Als%20peripartale%20Blutung%2C%20kurz%20PPH,von%20normalen%20Zeichnungsblutungen%20zu%20differenzieren (abgerufen am: 30.06.2022).
DocCheck Flexicon: Placenta accreta, 15.04.2016. URL: https://flexikon.doccheck.com/de/Placenta_accreta (abgerufen am: 30.06.2022). MedLexi.de: Uterusatonie, 12.11.2021. URL: https://medlexi.de/Uterusatonie (abgerufen am: 30.06.2022). Pschyrembel Online: Peripartale Blutung, 04.2020.
- URL: https://www.pschyrembel.de/Peripartale%20Blutung/K0R9W (abgerufen am: 30.06.2022).
- Schlembach D et al.: Geburtshilfe Frauenheilkunde 2018; 78: 382-399.
- URL: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/015-063k_S2k_Peripartale_Blutungen_Diagnostik_Therapie_PPH_2018-09.pdf (abgerufen am: 01.07.2022).
: Blutungen nach der Entbindung | Die Techniker
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Wann kann man nach der Geburt Duschen?
Happy-Mama-Pflege – Duschen dürfen Sie gleich nach der Geburt und wann immer Ihnen danach ist. Unter dem Wasserstrahl wird auch der Intimbereich sanft sauber, ohne dass die Dammnaht (wenn dieser Eingriff notwendig war) ziept. Duschgel sollte allerdings jetzt nicht an diese empfindliche Stelle kommen, nur klares Wasser.
- Erst etwa eine Woche nach der Geburt verträgt die Haut dort wieder milde Mittel, zum Beispiel Babyseife.
- Wenn Sie baden möchten – das ist auch erlaubt, solange der Wochenfluss noch nicht versiegt ist.
- Das Sekret enthält keine krank machenden Keime.
- Ob Sie jetzt Binden oder lieber Tampons verwenden, dürfen Sie nach Gefühl entscheiden.
Mit Dammnaht tut das Einführen von Tampons anfangs oft noch weh, dann sind Binden zunächst besser. #Themen
Geburt Wochenbett Wochenfluss
Wie sieht der Intimbereich nach der Geburt aus?
Welche Rolle spielt der Beckenboden? – Der Beckenboden in der Schwangerschaft :Unter dem Einfluss hormoneller Veränderungen wird die Beckenbodenmuskulatur in der Schwangerschaft immer weicher, obwohl sie zunehmend mehr Gewicht tragen muss. Hintergrund ist, dass sie sich darauf vorbereitet, unter der Geburt soviel Platz für Dein Kind machen zu können, wie nötig.
- Ob Dein Beckenboden in der Schwangerschaft bereits überfordert ist, merkst Du an ungewolltem Urinabgang beim Husten, Niesen, Springen oder Bücken.
- Der Beckenboden nach der Geburt :Unter der Geburt werden Beckenbodenmuskulatur und Vagina ziemlich gedehnt.
- Logisch, dass sich in den ersten Tagen nach der Geburt Dein Genitalbereich weich, locker und irgendwie “offen” anfühlt.
Teilweise ist er auch geschwollen und Du verspürst so einen diffusen Druck nach unten. Das ist normal und geht durch körperliche Schonung und Entlastung des Beckenbodens ein paar Tage nach der Geburt merklich zurück.
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Wie Intimbereich nach Geburt waschen?
Benutzen Sie am besten ein seifen- und parfümfreies Produkt, das den natürlichen pH-Wert der Scheide nicht beeinträchtigt. Eine Spülung der Scheide mit klarem warmem Wasser sollte nach jedem Toilettengang erfolgen. Zum Schutz vor Infektionen sind Vollbäder und Schwimmbadbesuche während des Wochenflusses zu vermeiden.
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Was ist in den ersten 3 schwangerschaftsmonaten zu beachten?
Die Entwicklung des Embryos in den ersten 12. SSW – Nach der Befruchtung nistet sich die Eizelle in der 4. SSW in der Gebärmutterschleimhaut ein. In den darauffolgenden 4 Wochen erfährt der Embryo einen wahren Entwicklungsschub : Das Herz beginnt zu schlagen, weitere lebenswichtige Organe und das Neuralrohr (Vorläufer von Rückenmark und Gehirn) bilden sich aus.
Die Anlage aller wichtigen Organe ist zum Beginn des 3. Schwangerschaftsmonats abgeschlossen. Der Embryo wird nun als Fötus bezeichnet. Die Entwicklung und Differenzierung des Nervensystems und des Gehirns steht in der 9. SSW im Vordergrund. Zu diesem Zeitpunkt ist die Plazenta vollständig entwickelt und übernimmt die Nahrungsversorgung des Babys bis zur Geburt.
Am Ende des ersten Trimesters wiegt der Fötus rund 15 Gramm und hat eine Größe von bis zu 6 Zentimeter. Die ersten drei Monate gelten in einer Schwangerschaft als besonders kritisch. Durch seine rasante Entwicklung ist der Embryo besonders anfällig für negative Einflüsse,
- Alkohol, Nikotin, Medikamente, Infektionen oder Röntgenstrahlung können im ersten Trimester zu schweren Entwicklungsstörungen des ungeborenen Kindes führen.
- Aber auch starker Stress und ungesunde Ernährung können sich negativ auf die Entwicklung auswirken.
- Schwangere sollten sich deshalb in dieser frühen Phase der Schwangerschaft viel Ruhe gönnen.
Am Ende des ersten Trimesters können Schwangere wieder durchatmen: Das Risiko einer Frühgeburt verringert sich ab der 12. SSW erheblich. Deshalb wählen viele werdende Eltern diesen Zeitpunkt, um Familie und Freunden von der Schwangerschaft zu erzählen,
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