Medizinisches Portal Schwangerschaft Keuchhusten-Impfung Schwangerschaft Pro Und Contra?

Keuchhusten-Impfung Schwangerschaft Pro Und Contra?

Keuchhusten-Impfung Schwangerschaft Pro Und Contra
Hier kann Entwarnung gegeben werden: Durch die Impfung besteht kein erhöhtes Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft oder negative Auswirkungen auf den Säugling.
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Was spricht gegen Keuchhusten Impfung?

Mögliche Impfreaktionen und Nebenwirkungen – Die Impfung ist gut verträglich. Bei bis zu einem Drittel der Geimpften kommt es durch die Anregung der körpereigenen Abwehr zu einer Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, die auch schmerzen kann. Selten schwillt die gesamte Gliedmaße an.

Gelegentlich können in den ersten drei Tagen nach der Impfung Allgemeinsymptome wie beispielsweise eine Temperaturerhöhung, Frösteln, Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Solche Impfreaktionen klingen in der Regel nach ein bis drei Tagen wieder ab. Nebenwirkungen sind sehr selten.

Allergische Reaktionen sind möglich. In Einzelfällen sind nach der Impfung Erkrankungen des Nervensystems außerhalb von Gehirn und Rückenmark beschrieben worden. Dies äußerte sich beispielsweise durch Lähmungen, Missempfindungen, Erschöpfungszustände, Übererregbarkeit oder fortschreitende Ausfälle.
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Kann ein Baby trotz Impfung Keuchhusten bekommen?

Keuchhusten bleibt gefährlich – Impfungen nicht ohne triftigen Grund hinausschieben 30.09.2020 Trotz vorhandener Impfstoffe ist immer noch eine häufige Infektionskrankheit und kann insbesondere für ganz kleine Kinder gefährlich werden. Ursachen dafür sind u.a. © Dmitry Lobanov – Fotolia.com „Junge Säuglinge können besonders schwer erkranken. Das Tückische ist, dass sie statt der typischen bellenden Hustenattacken mit anschließendem von Atemaussetzern betroffen sein können. Antibiotika haben, wenn die Krankheit sich bereits entwickelt hat, kaum einen Einfluss auf den Verlauf, nur auf die Ansteckungsfähigkeit.

  • Inder- und Jugendärzte empfehlen, die allgemein empfohlenen Impftermine einzuhalten – auch die sollte kein Grund sein, dass kleine Kinder wichtige Impfungen versäumen”, erklärt Dr.
  • Herman Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Gerade Säuglinge sind in den letzten Jahren die am häufigsten betroffene Altersgruppe bei (ca.46-50 pro 100.000). Im Alter von zwei bis sechs Monaten ist demnach das Risiko besonders groß, an Keuchhusten zu erkranken. Mehr als die Hälfte der Kinder, die in den ersten fünf Lebensmonaten Keuchhusten bekommen, brauchen eine Behandlung im Krankenhaus.

Euchhusten ist hoch ansteckend. Die verursachenden Bakterien verbreiten sich durch Tröpfcheninfektion. Im Alter von 2, 4 und 11 Monaten sollten Babys im Rahmen der Sechsfachimpfung (Kombinationsimpfung gegen,, Typ b, Keuchhusten, und ) eine Immunisierung gegen Keuchhusten bekommen”, verweist Dr. Kahl auf die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin.

Bis zum ausreichenden Schutz durch diese Impfungen könnten die Säuglinge durch der Mutter vor Keuchhusten bewahrt werden, wenn diese immunisiert wurde. Schwangere Frauen sollten zu Beginn des 3. Trimenons (ab der 28. Schwangerschaftswoche) geimpft werden – unabhängig vom Abstand zu einer vorher verabreichten Pertussis-Impfung.

Wurde dies versäumt, sollte die Mutter am besten in den ersten Tagen nach der Geburt geimpft werden. Vor der Geburt eines Kindes sollte überprüft werden, ob bei engen Kontaktpersonen (Eltern, Geschwister, Tagesmütter, Großeltern) ein ausreichender Immunschutz (d.h. Impfung innerhalb der vorausgegangenen 10 Jahre) besteht und gegebenenfalls aufgefrischt werden.

Denn bei Jugendlichen und Erwachsenen kann Keuchhusten mild verlaufen und unerkannt bleiben. Sie können die Krankheit weiter verbreiten, ohne sich dessen bewusst zu sein. Bei Kindern empfiehlt die STIKO eine weitere Auffrischimpfung im Vorschulalter (im Alter von 5 bis 6 Jahren) mit einem Tdap-Kombinationsimpfstoff (-Diphtherie-azelluläre Pertussis).

  • Da die Immunität nur ca.10 Jahre dauert, sollten Jugendliche bis 16 Jahre bzw.
  • Deren Eltern an eine weitere Auffrischung denken.
  • Deutschland gehört laut ECDC neben Polen, den Niederlanden, Großbritannien und Spanien zu den Ländern in Europa mit den meisten Keuchhustenfällen.2018 wurden in Deutschland 606 Ausbrüche mit 1.945 Erkrankungen registriert.

Nach den Säuglingen waren die 10- bis 14-Jährigen die Altersgruppe mit den meisten Erkrankungen. Nur 78% der Kinder haben die Impfserie mit dem Kombinationsimpfstoff bis zum Ende des 2. Lebensjahres komplettiert, d.h.22% – fast ein Viertel der Kinder – haben bis dahin keine vollständige Grundimmunisierung erhalten, so das aktuelle Ergebnis aus der RKI-Impfsurveillance.

  1. Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ).
  2. Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.kinderaerzte-im-netz.de.
  3. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des BVKJ-Elternportals verlinken.

Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden. : Keuchhusten bleibt gefährlich – Impfungen nicht ohne triftigen Grund hinausschieben
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Wann Keuchhustenimpfung in Schwangerschaft?

Gut zu wissen – Die Ständige Impfkommission ( STIKO ) empfiehlt allen Schwangeren einmalig eine Impfung gegen Keuchhusten (Pertussis) im letzten Schwangerschaftsdrittel ab der 28. Schwangerschaftswoche. Besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt, sollte die Impfung ins zweite Schwangerschaftsdrittel vorgezogen werden.

Die Impfung soll unabhängig vom Abstand zu vorher verabreichten Keuchhusten-Impfungen und in jeder Schwangerschaft erfolgen. Besonders bei jungen Säuglingen kann Keuchhusten (Pertussis) schwere Krankheitsverläufe verursachen oder sogar lebensbedrohlich sein. Bis zu zwei Drittel aller an Keuchhusten erkrankten jungen Säuglinge werden in Deutschland im Krankenhaus behandelt.

Schwere Komplikationen sind Lungenentzündungen, die bei 10 Prozent aller erkrankten Säuglinge auftreten. Auch Mittelohrentzündungen sind häufig. Sehr selten treten auch Krampfanfälle auf. Todesfälle kommen vor. Durch die Impfung der Mutter gegen Ende der Schwangerschaft ist es möglich, einen Nestschutz für das Kind zu erreichen.

Dabei gehen während der Schwangerschaft Schutzstoffe (Antikörper) der Mutter gegen die Krankheit auf das Kind über. Dadurch ist das Neugeborene in den ersten Wochen und Monaten gegen Keuchhusten geschützt. So können schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle vermieden werden, bis das Kind selbst geimpft werden kann.

Keuchhusten-Impfungen (oder -Erkrankungen) vor der Schwangerschaft führen nicht zu diesem Nestschutz. Studien zeigten, dass der beste Zeitpunkt zum Impfen einige Wochen vor Ende der Schwangerschaft ist. Die Impfung schützt auch die Mutter gegen Keuchhusten.

Die bisherige Impfstrategie diente dem Cocooning: Alle Personen im engen Umkreis des Neugeborenen sollten möglichst schon vor der Geburt einen ausreichenden Impfschutz gegen Keuchhusten besitzen. Kinder sollten so in eine geschützte Umgebung geboren werden. Denn die meisten Ansteckungen mit Keuchhusten erfolgten von nahen Kontaktpersonen.

Diese Strategie war jedoch nur teilweise erfolgreich. Es gibt verschiedene Kombinationsimpfstoffe, die für die Anwendung bei Schwangeren zugelassen sind. Sie enthalten Komponenten zum Schutz gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis (Keuchhusten), zum Teil mit Polio (Kinderlähmung).

  1. Pertussis-Impfstoff ist nicht einzeln erhältlich.
  2. Ihr Arzt / Ihre Ärztin berät Sie, wann und welche Kombinationsimpfung für Sie sinnvoll ist.
  3. Inzwischen zeigen viele Studien, dass die Impfung gegen Keuchhusten auch bei Schwangeren sicher und wirksam ist.
  4. Nebenwirkungen wie Fieber kommen geringfügig häufiger vor als bei nicht schwangeren Frauen.

Folgen der Kombinations-Impfung gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten wurden für den Schwangerschaftsverlauf oder das Neugeborene nicht beobachtet. Die Impfung der Schwangeren nutzt deutlich den jungen Säuglingen unter zwei bzw. drei Monaten: Zwischen 66 und über 90 Prozent der Krankenhauseinweisungen aufgrund einer Keuchhustenerkrankung können laut verschiedener Studien verhindert werden.
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Wie lange ist Keuchhusten für Baby gefährlich?

Gefährlicher Keuchhusten: Erkrankte Babys müssen nicht zwangsläufig husten 19.04.2017 Eltern sollten wissen, dass manche Babys mit () überhaupt nicht, Stattdessen leiden infizierte Babys oft unter Luftnot, sodass sich ihre Lippen blau verfärben können. „Während Kleinkinder und jüngere Kinder mit Keuchhusten einen Husten mit dem typischen Keuchen und „Bellen” sowie anschließendem entwickeln, können Säuglinge mit einem geröteten Gesicht nach Luft schnappen und bei besonders schlimmen Anfällen sogar für ein paar Sekunden mit dem Atmen aufhören”, erklärt Dr.

  • Hermann Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
  • Für Neugeborene in den ersten Lebensmonaten ist der hochansteckende Keuchhusten besonders gefährlich.
  • Die meisten Säuglinge müssen bei einer Infektion im Krankenhaus behandelt werden.

Im Jahr 2016 starben drei Säuglinge an den Folgen von Keuchhusten, 714 Säuglinge erkrankten daran. Als es in Deutschland noch keine gegen Keuchhusten gab, kostete diese „Kinderkrankheit” jährlich etwa 10.000 Säuglingen das Leben. Keuchhustenbakterien werden über die Luft übertragen, beispielsweise beim Sprechen, Niesen oder Husten (Tröpfcheninfektion).

  1. Bis Babys einen vollständigen Impfschutz haben, sind sie darauf angewiesen, dass die Menschen in ihrer Umgebung geimpft sind.
  2. Jeder, der mit Säuglingen Kontakt hat, sollte immunisiert sein! Wichtig ist, dass die Impfung regelmäßig aufgefrischt wird.
  3. Nach der Grundimmunisierung, die im Rahmen der Sechsfachimpfung, durch vier Teilimpfungen erfolgt – die erste mit zwei, die zweite mit drei, die dritte mit vier und die vierte mit etwa 11 bis 14 Monaten – sollten Kinder mit der Einschulung mit etwa fünf bis sechs Jahren und dann ab etwa neun Jahren eine Auffrischung erhalten.
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Erwachsene benötigen mindestens alle 10 Jahre wieder einen Schutz. „Besonders tückisch ist, dass bei Erwachsenen und Jugendlichen Keuchhusten meist nicht so heftig ausfällt und mit einem länger anhaltenden Husten verwechselt werden kann. So können Erkrankte, ohne es zu wissen, Babys mit dem für sie gefährlichen Husten anstecken”, warnt Dr.

Ahl. In Deutschland – besonders bei Jugendlichen und Erwachsenen – und auch weltweit nehmen Pertussis-Erkrankungen seit vielen Jahren zu. Die Infektion dauert in der Regel vier bis sechs Wochen, kann sich aber auch Monate hinziehen. In China ist Pertussis deshalb als “100-tägiger Husten” bekannt. Nur im Frühstadium lässt sich Keuchhusten gut mit Antibiotika behandeln.

Quellen:,, RKI, _Dies ist eine Pressemeldung des nordrheinischen Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ No). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.kinderaerzte-im-netz.de.
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Sollten Eltern sich gegen Keuchhusten impfen?

Die Ansteckung erfolgt dabei vor allem über enge Kontaktpersonen (rund 80 %), ohne dass diese sich dessen bewusst sind. Daher ist es sinnvoll, nicht nur Säuglinge möglichst früh gegen Keuchhusten zu impfen. Auch Eltern und sonstige Betreuungspersonen sollten sich bereits vor der Geburt des Kindes impfen lassen.
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Bis wann spätestens Keuchhusten-Impfung Schwangerschaft?

Die Forschung zeigt, dass der beste Zeitpunkt für eine Keuchhusten – Impfung in der Schwangerschaft der Zeitraum zwischen der 28. und 32. Schwangerschaftswoche ist. Bei Verdacht auf Frühgeburt sollte entsprechend früher geimpft werden.
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Wie gefährlich ist Keuchhusten in der Schwangerschaft?

Keuchhusten ist für Neugeborene und Säuglinge besonders gefährlich. Die Ständige Impfkommission rät deshalb nun allen Schwangeren, sich impfen zu lassen, um das Baby zu schützen. – Keuchhustenanfälle verursachen bei Säuglingen oft einen Atemstillstand. Außerdem kann die Infektion gerade in den ersten Lebensmonaten zu Entzündungen von Gehirn, Lungen und dem Mittelohr führen. Die einzige Möglichkeit, Neugeborene vor dieser lebensgefährlichen Ansteckungskrankheit zu schützen, ist eine Impfung der Mutter in den letzten Monaten der Schwangerschaft,

  1. Diese Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) dringend empfohlen, und der Gemeinsame Bundesausschuss hat jetzt den Weg dafür freigemacht, dass die Kosten für die Impfung gegen Keuchhusten – Pertussis – von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.
  2. Nur durch eine Impfung in den letzten Monaten der Schwangerschaft entwickelt die Mutter so viele Antikörper, dass sie ihrem Baby für seine ersten Lebensmonate einen ausreichenden Schutz mitgibt”, erläutert Dr.

med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte. „Nach einer Impfung in früheren Jahren oder einer früher durchgemachten Pertussis-Erkrankung sind die Antikörperkonzentrationen im Blut der Mutter nicht mehr hoch genug; sie gibt dadurch keinen ausreichenden Schutz an ihr Baby weiter.” Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft; sie kann vorgezogen werden, wenn es Hinweise auf eine mögliche Frühgeburt gibt.
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Warum ist Keuchhusten so gefährlich?

Keuchhusten: Ansteckung per Tröpfcheninfektion – Für 2016 meldete das Robert Koch-Institut mehr als 22.000 registrierte Fälle. Experten schätzen die Dunkelziffer auf mehr als 100.000. Auch Geimpfte können die Erreger übertragen, ohne selbst erkrankt zu sein.

  1. Es sind Bakterien mit dem Namen Bordetella pertussis.
  2. Die Pertussis-Bakterien können ganzjährig vorkommen, treten aber vor allem im Herbst und Winter gehäuft auf und werden über Tröpfcheninfektion an andere Menschen weitergegeben.
  3. Mit der Luft gelangen die Keuchhusten-Bakterien in die oberen Atemwege.

Sie setzen sich in den Schleimhäuten der Luftröhre und Bronchien fest, vermehren sich dort und bilden Giftstoffe. Die giftigen Substanzen schädigen die Schleimhäute und Flimmerhärchen, können außerdem ins Blut gelangen und Entzündungen im Körper auslösen.
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Wie viele Neugeborene erkranken an Keuchhusten?

Abstract – Pertussis wird durch das gramnegative Bakterium Bordetella pertussis verursacht. Die Krankheitsmanifestationen reichen von unspezifischem Husten bis zu lebensbedrohlichen Verläufen mit Hyperleukozytose und respiratorischer Insuffizienz, v.a.

Bei jungen Säuglingen. Die Diagnose basiert auf klinischer Symptomatik und mikrobiologischen Nachweisverfahren. Die Therapie besteht aus Makrolidantibiotika; bei Apnoen kann Koffein versucht werden. Die Inzidenz beträgt 10–40 Fälle/100.000 Bevölkerung und Jahr, bei Säuglingen ist sie am höchsten (ca.50), gefolgt von Jugendlichen (30–35).

Mehr als 50 % der in den ersten 5 Lebensmonaten an Pertussis erkrankten Kinder werden hospitalisiert. Die Impfprävention umfasst Grundimmunisierung und regelmäßige Auffrischimpfungen mit azellulären Impfstoffen. Um schwere Verläufe bei jungen Säuglingen zu verhindern, ist die Impfung schwangerer Frauen am erfolgversprechendsten.
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Was gilt für nicht geimpfte Schwangere?

Impfung – Viele Schwangere und Stillende fragen sich, ob sie auch selbst geimpft werden können. Die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland empfiehlt seit September 2021 eine Impfung gegen COVID-19 für ungeimpfte Schwangere ab dem 2. Trimenon sowie für ungeimpfte Stillende,
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Wie gefährdet sind geimpfte Schwangere?

Schwangere profitieren offenbar von COVID-19-Schutzimpfung – In Großbritannien entbinden jedes Jahr rund 643.000 Frauen. Zum Ende der Studie waren 51.724 Schwangere gegen Corona geimpft – davon 20.648 bereits vollständig. Das Forscherteam sieht die Studienergebnisse daher als Beleg dafür an, dass eine vollständige Corona-Impfung Schwangere wirksam vor einer schweren COVID-19-Erkrankung schützt.
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Warum Keuchhusten Impfung Schwangerschaft?

RKI – Impfungen A – Z – Warum soll in der Schwangerschaft gegen Pertussis geimpft werden? Durch eine Pertussis-Impfung während der Schwangerschaft kommt es zur Bildung von Antikörpern, die sowohl die werdende Mutter als auch das Neugeborene vor dieser Krankheit schützen.

Weltweit ist Pertussis trotz hoher Impfquoten bei Kindern eine häufige Erkrankung. In Deutschland werden jährlich rund 12.000 Pertussis-Erkrankungen an das Robert Koch-Institut übermittelt. Säuglinge sind besonders gefährdet. Bei ihnen kann eine Infektion zu Apnoen (Atemstillstand), Pneumonien (Lungenentzündungen), Otitiden (Ohrenentzündungen), Enzephalopathien (Funktionsstörungen des Gehirns) und bedingt durch eine extreme Lymphozytose (erhöhte Anzahl der Lymphozyten), auch zu Lungenhochdruck führen.

Das Risiko für Krankheitskomplikationen ist im ersten Lebenshalbjahr am höchsten, wobei Säuglinge unter 2 Monaten den höchsten Anteil von schweren und in seltenen Fällen sogar tödlichen Verläufen aufweisen. Eine Impfung ist erst ab dem Alter von 2 Monaten möglich und erst nach mindestens zwei Impfstoffdosen wird ein ausreichender Schutz bei der Mehrzahl der Säuglinge aufgebaut.

  1. In Deutschland traten in den letzten Jahren bei Säuglingen bis zum Alter von 3 Monaten rund 200 Erkrankungen jährlich auf, die meisten Säuglinge müssen im Krankenhaus behandelt werden.
  2. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass bei der Mehrzahl schwangerer Frauen in westlichen Ländern die Pertussis-spezifischen Antikörperkonzentrationen sehr niedrig sind, selbst wenn sie in den ein bis zwei Jahren vor der Schwangerschaft geimpft worden waren.

Dies liegt daran, dass diese Antikörper nach der Impfung recht schnell abnehmen. Auch eine durchgemachte Erkrankung führt nicht zu einer anhaltenden Immunität. Daher ist ein Nestschutz für den Säugling in den ersten Lebensmonaten durch eine Übertragung von mütterlichen Pertussis-Antikörpern vor der Geburt sehr unwahrscheinlich.

Eine Impfung während der Schwangerschaft führt dagegen zu hohen Antikörperkonzentrationen bei der werdenden Mutter und dem Neugeborenen. Eine Vielzahl von Studien haben belegt, dass Säuglinge von Müttern, die in ihrer Schwangerschaft eine Pertussis-Impfung erhalten hatten, deutlich seltener an Pertussis erkranken als Säuglinge von Müttern, die keine Impfung während der Schwangerschaft erhalten hatten.

Die Effektivität der mütterlichen Impfung, in den ersten 2 bis 3 Lebensmonaten ihres Säuglings vor einer Pertussis zu schützen, lag in den meisten Studien bei ca.90%. Um ihr neugeborenes Kind in den ersten Lebensmonaten zuverlässig vor Pertussis zu schützen, sollen schwangere Frauen sich daher möglichst früh im dritten Trimenon gegen Pertussis impfen lassen.

Wenn eine Frühgeburt wahrscheinlich ist, soll die Impfung ins 2. Trimenon vorgezogen werden. Literaturhinweis Vygen-Bonnet S, Hellenbrand W, Garbe E, von Kries R, Bogdan C, Heininger U, et al. Safety and effectiveness of acellular pertussis vaccination during pregnancy: a systematic review. BMC Infect Dis.2020;20(1):136.

: RKI – Impfungen A – Z – Warum soll in der Schwangerschaft gegen Pertussis geimpft werden?
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Wie lange hält der Nestschutz Keuchhusten?

Nestschutz: Pertussisimpfung in der Schwangerschaft schützt Säuglinge am besten Foto: Gina Sanders/stock.adobe.com Eine TdaP-Impfung in der Schwangerschaft erhöht die Konzentration von Antikörpern gegen das Keuchhusten-Toxin in der Nabelschnur. Die 30. Schwangerschaftswoche könnte laut einer aktuellen Studie der optimale Impftermin sein (1).

Euchhusten ist in den ersten Lebensmonaten besonders gefährlich, weil Säuglinge dann nur durch mütterliche Antikörper geschützt sind, die sie in der Schwangerschaft oder teilweise beim Stillen aufgenommen haben. In Großbritannien raten Behörden deshalb seit 2012 allen Schwangeren zur TdaP-Impfung. Sie gilt als sicher, weil der Impfstoff keine lebenden Erreger enthält.

Dort kam es bereits ein Jahr nach Einführung der Impfung zu einem Rückgang der Keuchhusten-Erkrankungen bei Säuglingen. Ähnliche Trends sind auch in den USA beobachtet worden. Die Centers for Disease Control and Prevention empfehlen die Impfung zwischen der 27.

  • Und 36. Schwangerschaftswoche.
  • Ein größerer Transfer der Antikörper findet erst ab der 32. bis 34.
  • Woche statt.
  • Mary Healy und Mitarbeiter vom Baylor College of Medicine in Houston haben jetzt erstmals in einer größeren Kohorte die Konzentration der Antikörper im Nabelschnurblut von 626 Neugeborenen untersucht.
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Sie war bei den Kindern der 312 Mütter, die während der Schwangerschaft geimpft wurden, mit 47,3 IE/ml fast 4-mal so hoch wie bei den 314 nicht nachgeimpften Müttern (12,9 IE/ml). Antikörperkonzentrationen von mehr als 15 IE/ml wurden bei 86 % der Neugeborenen von nachgeimpften Müttern und bei 37 % der nicht nachgeimpften Mütter gefunden.

Die Differenz von 49 Prozentpunkten war mit einem 95-%-Konfidenzintervall (KI) von 42 bis 55 Prozentpunkten signifikant. Eine Konzentration von 30 IE/ml oder mehr wurde von 72 % gegenüber 17 % erreicht, (Differenz: 55 Prozentpunkte). Die Konzentration von 40 IE/ml wurde von 59 % gegenüber 12 % überschritten (Differenz 47 Prozentpunkte).

Fazit: Da die Antikörperkonzentration bei einer Impfung in der 30. Schwangerschaftswoche mit 57,3 IE/ml (44,0–74,6 IE/ml) am höchsten war, bietet die Impfung zu diesem Zeitpunkt nach Ansicht der Autoren den besten Schutz. Eine Impfung während der Schwangerschaft wird hierzulande nicht offiziell empfohlen (www.frauenaerzte-im-netz.de/).

Da ohne die mütterlichen Leihantikörper der Nestschutz des Neugeborenen fehlt, wird empfohlen, dass alle Kontaktpersonen von Neugeborenen bis spätestens vier Wochen vor der Geburt geimpft werden sollten, wenn die letzte Impfung oder eine Keuchhustenerkrankung länger als 10 Jahre zurückliegen. Healy CM, et al.: Association Between Third-Trimester Tdap Immunization and Neonatal Pertussis Antibody Concentration.

JAMA 2018; 320 (14): 1464–70. : Nestschutz: Pertussisimpfung in der Schwangerschaft schützt Säuglinge am besten
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Wer hat sich in der Schwangerschaft gegen Keuchhusten impfen lassen?

Impfempfehlung für alle Schwangeren – Die STIKO empfiehlt die Pertussis-Impfung für schwangere Frauen zu Beginn des letzten Schwangerschaftsdrittels (ab der 27+0 SSW). Besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt, sollte die Impfung ins zweite Schwangerschaftsdrittel vorgezogen werden.
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Welche Nebenwirkungen bei 3 fach Impfung?

Mögliche Impfreaktionen und Nebenwirkungen – Die Impfung ist gut verträglich. Häufig kommt es durch die Anregung der körpereigenen Abwehr zu einer Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, die auch schmerzen kann. Ebenso können in den ersten drei Tagen nach der Impfung Allgemeinsymptome wie beispielsweise eine leichte Temperaturerhöhung, Frösteln, Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten.

Solche Impfreaktionen klingen in der Regel nach ein bis drei Tagen wieder ab. Nebenwirkungen sind sehr selten. Bei weniger als einem von 1.000 Geimpften wurden allergische Reaktionen an der Haut oder an den Atemwegen beobachtet. In Einzelfällen sind nach der Impfung Erkrankungen des Nervensystems außerhalb von Gehirn und Rückenmark beschrieben worden.

Dies äußerte sich beispielsweise durch Lähmungen, Missempfindungen, Erschöpfungszustände, Übererregbarkeit oder fortschreitende Ausfälle. Je nach verwendetem Kombinationsimpfstoff können etwas andere Impfreaktionen oder Nebenwirkungen auftreten, die Unterschiede sind jedoch nicht groß.
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Wer sollte sich gegen Keuchhusten impfen?

Wann besteht nach Impfung ein Schutz gegen Pertussis-Erkrankungen? – Der Pertussis-Impfstoff ist gut verträglich. Die komplette Impfserie mit einem Kombinationsimpfstoff für Säuglinge und Kleinkinder besteht aus drei Injektionen. Bereits nach der ersten Dosis besteht für Säuglinge ein um ca.40% niedrigeres Erkrankungsrisiko als für ungeimpfte Säuglinge. Nach der zweiten Impfung steigt der Immunschutz auf >80% Nach Vollendung der Grundimmunisierung mit der dritten Impfung ist in über 90% der Fälle ein Immunschutz vorhanden. Es ist besonders wichtig, dass die Keuchhustenimpfung frühestmöglich begonnen wird, damit ein Impfschutz bei der Mehrzahl der Säuglinge ab dem 5. Lebensmonat besteht. In den ersten Lebensmonaten kann ein Immunschutz bei Säuglingen nur durch die empfohlene Pertussisimpfung in der Schwangerschaft erreicht werden. Die mütterlichen Antikörper nehmen jedoch schnell ab, so dass dann erst nach den ersten beiden Impfdosen ab dem Alter von 5 Monaten wieder für die meisten Säuglinge ein Immunschutz erreicht wird. Daher ist es von besonderer Bedeutung, dass insbesondere Geschwisterkinder oder Familienangehörige, die Überträger des Keuchhustens sein können, ebenfalls vor der Erkrankung geschützt sind. So sollten in einer Familie mit einem Säugling alle Kontaktpersonen einen aktuellen Keuchhustenimpfschutz haben, damit die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Säugling ansteckt, gemindert wird. Die STIKO empfiehlt die Grundimmunisierung gegen Pertussis möglichst mit Kombinationsimpfstoffen durchzuführen, um dem Säugling Impftermine und Impfungen zu ersparen. Je nachdem welcher Impfstoff verwendet wird (2-, 3-, 5- oder 6-fach Impfstoffe), sind unterschiedliche Impfschemata zu verwenden. Seit dem 25.06.2020 empfiehlt die STIKO bei Verwendung des 6-fach Impfstoffs für die Grundimmunisierung bei reifgeborenen Säuglingen das neue reduzierte 2+1-Impfschema. Reifgeborene Säuglinge erhalten somit drei 6-fach-Impfungen: Die ersten beiden Impfungen der 6-fach-Impfung im Alter von 2 und 4 Monaten (= 2 Dosen im Abstand von 2 Monaten zueinander), die dritte Impfung im Alter von 11 Monaten (+1 Dosis im Abstand von 6 Monaten zur zweiten Impfung). Um einen Langzeitschutz gegen Hib aufzubauen, ist es besonders wichtig, zwischen der zweiten und dritten Impfung einen Abstand von 6 Monaten einzuhalten und diesen Abstand nicht zu unterschreiten. Bei diesem neuen Impfschema entfällt die bisherige Impfstoffdosis im 3. Lebensmonat (ehemals „3+1″-Schema). Frühgeborene, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren sind, sollen aufgrund des noch nicht ausgereiften Immunsystems die 6-fach-Impfung auch weiterhin nach dem bisher empfohlenen 3+1-Impfschema mit vier Impfstoffdosen geimpft werden und zwar im Alter von 2, 3, 4 und 11 Monaten. Zwischen den ersten drei Impfstoffdosen soll jeweils ein Mindestabstand von 4 Wochen liegen; zwischen der dritten und vierten Impfstoffdosis ist ein Mindestabstand von 6 Monaten einzuhalten. Bereits begonnene Impfserien unter Verwendung des 6-fach Impfstoffs, bei denen die ersten beiden Impfstoffdosen im Abstand von einem Monat verabreicht wurden, müssen nach dem 3+1-Schema beendet werden. Für die 6-fach-Impfung nach dem 2+1-Schema stehen zurzeit die folgenden Impfstoffe zur Verfügung: Hexyon, Infanrix hexa und Vaxelis. Von den 5-fach-Impfstoffen ist nur Infanrix-IPV+Hib für ein 2+1-Impfschema zugelassen. Die anderen 5-fach Impfstoffe sind nur unter Verwendung eines 3+1-Impfschemas zugelassen. Die STIKO weist daraufhin, dass ein rechtzeitiger Beginn der Impfserie und das Einhalten der empfohlenen Impftermine für einen sicheren Impfschutz besonders wichtig sind. Näheres siehe in den aktuellen Empfehlungen der STIKO und unter Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Impfschema, Stand: 25.06.2020
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Wie erkennt man Keuchhusten bei Babys?

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Keuchhusten (Pertussis) wird durch Bakterien ausgelöst und ist hoch ansteckend. Weltweit ist Keuchhusten eine der häufigsten Infektionskrankheiten der Atemwege, Der Keuchhusten-Erreger bildet Giftstoffe, welche die Schleimhäute der Luftwege schädigen. Von Mensch zu Mensch Keuchhusten-Erreger werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen. Beim Husten, Niesen oder Sprechen können sich die Bakterien über winzige Tröpfchen aus dem Nasen-Rachen-Raum bis zu einem Meter in der Luft weiterverbreiten und eingeatmet werden.

  1. Zu Beginn zeigen sich für 1 bis 2 Wochen leichte Erkältungs-Beschwerden mit Schnupfen, Husten und Schwächegefühl, aber nur selten Fieber.
  2. Danach beginnt die Phase der Husten-Erkrankung, dem die Krankheit ihren Namen verdankt. Typisch ist ein langwieriger, trockener Husten. Es kommt zu anfallsweise auftretenden, krampfartigen Hustenstößen, die häufig mit dem typischen keuchenden Einziehen der Luft enden. Die zahlreichen Hustenanfälle können sehr quälend sein und treten bei vielen Betroffenen häufiger nachts als tagsüber auf. Oft führen die Hustenanfälle zum Herauswürgen von zähem Schleim und anschließendem Erbrechen. Die Erkrankten leiden unter Appetit- und Schlaflosigkeit. Fieber tritt selten auf. Bei Neugeborenen und Säuglingen führt Keuchhusten nicht selten zu lebensgefährlichen Atemstillständen. Die Husten-Erkrankung dauert in der Regel 4 bis 6 Wochen.
  3. In der 6- bis 10-wochigen Erholungsphase klingen die Hustenattacken allmählich ab. Noch monatelang können aber kalte Luft, körperliche Anstrengung oder Zigarettenrauch Reizhusten auslösen.

Bei Jugendlichen und Erwachsenen verläuft Keuchhusten oft mit langanhaltendem Husten, jedoch ohne die typischen Hustenanfälle. Dieser untypische Verlauf macht es schwer, Keuchhusten zu erkennen. Entsprechend hoch ist die Ansteckungsgefahr, die von den unerkannten Erkrankten ausgeht. Komplikationen können insbesondere im ersten Lebensjahr und bei Älteren auftreten. Mögliche Komplikationen sind:

  • Lungenentzündung, Mittelohrentzündung, selten Krampfanfälle
  • Selten, aber besonders gefürchtet ist eine Schädigung des Gehirns durch Sauerstoffmangel. Dieser kann bei den Hustenanfällen durch Atemaussetzer entstehen. Als Dauerschäden können Lähmungen, Seh-, Hör- oder geistige Störungen zurückbleiben. Dies betrifft vor allem erkrankte Säuglinge unter 6 Monaten.

Meist 9 bis 10 Tage, manchmal auch 6 oder bis zu 20 Tage nach Ansteckung treten die ersten Krankheitszeichen auf. Bereits kurz vor dem Auftreten der ersten Beschwerden sind Erkrankte ansteckend. Die Gefahr einer Übertragung ist am höchsten im ersten Stadium (Erkältungsphase), noch bevor die typischen Hustenanfälle auftreten. Für Neugeborene kann eine Keuchhusten-Erkrankung lebensbedrohlich sein. Bei etwa zwei Drittel von ihnen ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig. Abwehrstoffe gegen Keuchhusten können Neugeborene nur durch eine Impfung der Mutter einige Wochen vor der Geburt bekommen.

  • Erkrankte sollten zum Schutz anderer räumlich getrennt werden und insbesondere nicht mit Säuglingen, Kleinkindern oder Senioren in Kontakt kommen.
  • Säuglinge unter 6 Monaten und Menschen mit schweren Grunderkrankungen werden bei Keuchhusten häufig im Krankenhaus behandelt. Dort können lebensgefährliche Atemaussetzer frühzeitig erkannt werden.
  • Medikamente sollen nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin eingenommen werden. Gegebenenfalls wird ein Antibiotikum verabreicht. Frühzeitig eingenommen, kann es in der ersten Phase der Beschwerden die Husten-Erkrankung verhindern oder abschwächen. Haben die Hustenattacken schon eingesetzt, können Antibiotika den Krankheitsverlauf nicht verkürzen. Sie verkürzen aber die Dauer der Ansteckungsfähigkeit und vermindern die weitere Ausbreitung.
  • Grundsätzlich sollten Erkrankte viel trinken, um den trockenen Husten zu lindern. Aufgrund des Würgereizes und des Erbrechens ist es besser, kleine Mahlzeiten über den Tag zu verteilen.
  • Kinder sollten während der Hustenanfälle aufrecht mit leicht vorgebeugtem Kopf sitzen.
  • Um andere Menschen vor der Erkrankung zu schützen, gelten die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes. Kinder und Erwachsene, die an Keuchhusten erkrankt sind oder bei denen der Verdacht auf Keuchhusten besteht, dürfen Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten vorübergehend nicht besuchen oder dort tätig sein. Betroffene müssen die Gemeinschaftseinrichtung über die Erkrankung informieren. Ein Aufenthalt in Gemeinschaftseinrichtungen ist in der Regel 5 Tage nach Beginn der Antibiotika-Therapie wieder erlaubt oder wenn durch einen Abstrich ein Verdacht auf eine Erkrankung ausgeräumt werden konnte, sofern der Gesundheitszustand es zulässt. Ohne Antibiotika-Behandlung ist eine Wiederzulassung in der Regel 3 Wochen nach Beginn des Hustens möglich.
  • Bei Verdacht auf Keuchhusten sollte vor einem Besuch die Arztpraxis informiert werden, damit das Praxispersonal Maßnahmen zum Schutz anderer vor einer Ansteckung ergreifen kann.
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Impfung Gegen Keuchhusten steht eine Schutzimpfung zur Verfügung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt:

  • Für Säuglinge vier Teil-Impfungen, die im Alter von 2, 3, 4 und 11 bis 14 Lebensmonaten erfolgen sollen. Da Keuchhusten für Säuglinge lebensbedrohlich sein kann, sollten diese möglichst früh geimpft werden. Die Impfungen könnten zum Teil zeitgleich mit den Früherkennungsuntersuchungen durchgeführt werden.
  • Für Kinder und Jugendliche je eine Auffrischimpfung mit 5 bis 6 Jahren und mit 9 bis 16 Jahren.
  • Erwachsene sollten die nächste fällige Impfung gegen Tetanus und Diphtherie einmalig in Kombination mit einer Impfung gegen Keuchhusten erhalten. Dies gilt auch, wenn im Verletzungsfall eine Tetanus-Impfung erforderlich ist.
  • Für Schwangere eine Impfung am Anfang des letzten Schwangerschaftsdrittels ab der 28. Woche. Besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt, sollte die Impfung ins zweite Schwangerschaftsdrittel vorgezogen werden. Die Impfung soll unabhängig vom Abstand zu vorher verabreichten Keuchhusten-Impfungen und in jeder Schwangerschaft erfolgen.
  • Für enge Kontaktpersonen von Säuglingen wie beispielsweise Familienmitglieder oder Tagesmütter eine Impfung, sofern in den letzten 10 Jahren keine Keuchhusten-Impfung erfolgt ist. Die Impfung sollte nach Möglichkeit spätestens 4 Wochen vor Geburt des Kindes erfolgen bzw. bei der Mutter in der Schwangerschaft oder, falls dieses verpasst wurde, kurz nach der Geburt des Kindes.
  • Ebenso für Personal im Gesundheitswesen und in Gemeinschaftseinrichtungen eine Impfung, wenn in den letzten 10 Jahren keine Keuchhusten-Impfung stattgefunden hat.

Menschen jeden Alters können sich nach einer überwundenen Erkrankung erneut anstecken. Der Schutz nach einer Erkrankung hält ca.7 bis 20 Jahre und nach Impfung ca.5 bis 7 Jahre. Nach Kontakt mit Erkrankten

  • Wer nicht geimpft ist, sollte nach dem Kontakt mit Erkrankten vorsorglich mit einem Antibiotikum behandelt werden, damit die Krankheit nicht ausbricht.
  • Wer geimpft ist, kann dennoch andere anstecken. Bei engem Kontakt zu gefährdeten Personen wie Säuglingen und ungeimpften Kleinkindern sollten deshalb Geimpfte nach Kontakt mit Erkrankten auch antibiotisch behandelt werden.
  • Treten viele Keuchhustenfälle im Umfeld auf, kann das Gesundheitsamt auch vollständig geimpften Kindern und Jugendlichen eine weitere Impfung empfehlen, wenn ihre letzte Impfung länger als 5 Jahre zurückliegt. Diese Empfehlung hängt auch davon ab, ob enger Kontakt zu Erkrankten im Haushalt oder in Gemeinschaftseinrichtungen besteht.

Das örtliche Gesundheitsamt steht Ihnen für weitere Beratung zur Verfügung. Da Keuchhusten gemeldet werden muss, liegen dort Informationen zur aktuellen Situation und große Erfahrung im Umgang mit der Krankheit vor. Weitere (Fach-) Informationen finden Sie auch im Internet auf den Seiten des Robert Koch-Institutes ( www.rki.de/pertussis ).
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Was kostet eine Keuchhustenimpfung?

Reiseimpfungen

Impfleistung Preise € (pro Impfdosis)
Tetanus/Diphtherie/ Keuchhusten / TdPa – Impfung (Boostrix) 50,-
Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten u. Polio (TdPa+Polio)* 55,-
Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio u. Haemophilus-influenzae-Typ b (TdPa+Polio+Hib)* 70,-
Tollwut* 85,-

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Wann ist eine Keuchhusten-Impfung sinnvoll?

Impfung: Keuchhusten nicht vergessen! – Die Ständige Impfkommision (STIKO) empfiehlt eine Keuchhusten-Impfung im Alter von zwei, drei, vier und 11 bis 14 Monaten. Dazu je eine Auffrischung mit fünf bis sechs und 9 bis 17 Jahren. Damit bist du noch nicht aus dem Schneider! Der Impfschutz hält circa 3,5 bis 12 Jahre an.
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Wie viele Babys erkranken an Keuchhusten?

Abstract – Pertussis wird durch das gramnegative Bakterium Bordetella pertussis verursacht. Die Krankheitsmanifestationen reichen von unspezifischem Husten bis zu lebensbedrohlichen Verläufen mit Hyperleukozytose und respiratorischer Insuffizienz, v.a.

bei jungen Säuglingen. Die Diagnose basiert auf klinischer Symptomatik und mikrobiologischen Nachweisverfahren. Die Therapie besteht aus Makrolidantibiotika; bei Apnoen kann Koffein versucht werden. Die Inzidenz beträgt 10–40 Fälle/100.000 Bevölkerung und Jahr, bei Säuglingen ist sie am höchsten (ca.50), gefolgt von Jugendlichen (30–35).

Mehr als 50 % der in den ersten 5 Lebensmonaten an Pertussis erkrankten Kinder werden hospitalisiert. Die Impfprävention umfasst Grundimmunisierung und regelmäßige Auffrischimpfungen mit azellulären Impfstoffen. Um schwere Verläufe bei jungen Säuglingen zu verhindern, ist die Impfung schwangerer Frauen am erfolgversprechendsten.
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Sollten sich werdende Väter gegen Keuchhusten impfen lassen?

Lassen Sie Ihren aktuellen Impfstatus überprüfen. Keuchhusten-Impfung Schwangerschaft Pro Und Contra Damit wir Ihren Impfstatus richtig beurteilen können, sollten Sie beim nächsten routinemäßigen Besuch in unserer Praxis einfach Ihren Impfpass mitbringen. Impfungen sind für die Gesundheitsförderung in allen Lebensphasen wichtig. Eventuell notwendige Impfungen können ganz einfach bei uns vorgenommen werden.

Zu den Standard-Impfungen zählen Masern, Mumps oder Röteln. Gerade Jugendliche Frauen, bei denen diese Kinderimpfungen fehlen, sollten sich dagegen impfen lassen. Besonders sinnvoll vor dem ersten Geschlechtsverkehr ist eine Impfungen gegen Humane Papillomviren (HPV). Diese Impfung schütz vor HPV-Infektionen und damit vor Gebärmutterhalskrebs.

Laut Ständiger Impfkommission (STIKO) wird die Impfung gegen HPV allen Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren empfohlen. Frauen mit Kinderwunsch sollten sich ebenfalls mit Ihrem Impfstatus, bestenfalls 3 Monate vor einer geplanten Schwangerschaft beschäftigen.

Ein vollständiger Impfschutz verhindert unnötige Komplikationen während der Schwangerschaft und das Neugeborene ist nach der Geburt in den ersten Wochen und Monaten durch die Leihimmunität, den sogenannten Nestschutz, geschützt. Frauen mit Kinderwunsch benötigen vorallem einen Impfschutz gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken.

Auch die Immunisierung gegen Keuchhusten ist nicht nur für die werdende Mutter, sondern auch für den werdenden Vater und allen mit den Kind in Kontakt kommenden Personen empfehlenswert, da Keuchhusten gerade für Säuglinge sehr gefährlich werden kann.

In der kalten Jahreszeit ist die Grippe verstärkt ein Thema. Schwangere sollten sich gegen Influenza impfen lassen. Bei gesunden Frauen reicht eine Impfung ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel. Schwangere Frauen mit chronischen Erkrankungen, wie beispielsweise Asthma sollten diese Impfung schon im ersten Schwangerschaftsdrittel bei uns vornehmen lassen.

Neben den bereits aufgezählten Impfungen können Sie sich auch bei uns gerne bezüglich Auffrischungsimpfungen beraten lassen. Impfungen gegen Diphtherie und Tetanus müssen alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Bei älteren Patientinnen ab 60 Jahren ist zudem ein jährlicher Grippe-Impfschutz sowie eine Pneumokokken-Impfung für alle Erwachsenen empfehlenswert.

Diphtherie Tetanus (Wundstarrkrampf) Poliomyelitis (Kinderlähmung) Keuchhusten Masern, Mumps und Röteln (für alle nach 1970 Geborenen) Zeckenimpfung in FSME Risikogebieten

Für alle Personen ab 60 Jahre:

Influenza (Grippe) Pneumokokkeninfektion

: Lassen Sie Ihren aktuellen Impfstatus überprüfen.
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Warum Keuchhusten-Impfung Schwangerschaft?

Keuchhusten-Impfung in der Schwangerschaft Keuchhusten (Pertussis) ist eine hochansteckende und weitverbreitete Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Bordetella pertussis ausgelöst wird. Pro Jahr werden in Deutschland etwa 12.000 Keuchhusten-Fälle an das Robert Koch-Institut übermittelt.

Bei Erwachsenen äußert sie sich in Form von starkem atemraubenden Husten bis hin zur Lungenentzündung. Neugeborene sind besonders gefährdet, da sie noch nicht geimpft werden. Säuglinge haben daher das höchste Risiko für schwere und in seltenen Fällen sogar tödliche Erkrankungen. Die Infektion kann bei ihnen zum Atemstillstand und zu Lungenentzündungen, Ohrentzündungen und Gehirnentzündungen führen.

Die erste ist bei ihnen mit zwei Monaten vorgesehen, Folgeimpfungen im vierten und elften Monat. Erst nach mindestens zwei Impfungen entsteht ein ausreichender Schutz. Eine Keuchhusten-Impfung während der Schwangerschaft schützt das Baby in den ersten Lebensmonaten vor der Krankheit.

Die Antikörper, die die werdende Mutter durch die Impfung bildet, übertragen sich über die Plazenta auf das Baby und schützen es vor Infektionen. Damit erhält es ebenfalls eine vorübergehende Immunität (den sogenannten Nestschutz), bis es alt genug ist, um mit zwei Monaten selbst gegen Keuchhusten geimpft werden zu können.

Diverse Studien zeigen, dass beim Großteil der schwangeren Frauen in westlichen Ländern die Konzentration an Antikörpern gegen Keuchhusten sehr gering ist. Auch das Impfen ein bis zwei Jahre vor der Schwangerschaft oder eine durchgemachte Erkrankung bringen keine nennenswerte Immunität.
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