Woher kommen die Rückenschmerzen in der Schwangerschaft? – Eine Schwangerschaft ist eine Meisterleistung der Natur: Neben offensichtlichen Veränderungen wie dem wachsenden Bauch spielen sich zahllose unsichtbare Veränderungen im Körper ab, die die Geburt des Kindes vorbereiten.
- Da sich durch den wachsenden Bauch der Schwerpunkt und damit auch die Position der Wirbelsäule verschiebt, verändert sich die gesamte Statik des Körpers. Damit können Rückenschmerzen schon früh in der Schwangerschaft auftreten: Ungefähr die Hälfte der schwangeren Frauen erleben diese Beschwerden.
- Drückt die Gebärmutter zusätzlich auf bestimmte Nerven im Beckenboden, können Ischias-artige Schmerzen entstehen. Sie äußern sich als plötzliche Schmerzen auf einer Seite im unteren Rücken.
Der Ischiasnerv (Nervus ischiadicus) ist der größte Nerv in unserem Körper. Er zieht sich vom Ende der Wirbelsäule am Kreuzbein bis hinunter in die Ferse. Mithilfe von Entspannungsübungen und gezielter Bewegung können Sie solche Schmerzen im unteren Rücken gut behandeln. Die Chancen, dass die Schmerzen nach der Geburt wieder nachlassen, sind glücklicherweise sehr hoch.
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Contents
- 1 Was liegt rechte Seite Rücken?
- 2 Wie soll man schlafen wenn man Rückenschmerzen hat?
- 3 Was tun bei Schmerzen im unteren Rücken rechts?
- 4 Wie merkt man eine Fehlgeburt ohne Blutung?
- 5 Was ist besser bei Rückenschmerzen liegen oder Sitzen?
- 6 Warum sind Rückenschmerzen nachts schlimmer?
- 7 Warum so starke Rückenschmerzen in der Schwangerschaft?
- 8 Wann sind Rückenschmerzen Wehen?
Welche Rückenschmerzen sind in der Schwangerschaft normal?
Rückenschmerzen in der Schwangerschaft: Das hilft Alle NetDoktor.de-Inhalte werden von medizinischen Fachjournalisten überprüft. Rückenschmerzen in der Schwangerschaft beeinträchtigen mitunter sehr stark die Lebensqualität der werdenden Mutter. Ausgelöst werden sie oft durch körperliche Veränderungen und das zunehmende Gewicht des Bauches. Mehr als die Hälfte aller Schwangeren klagen über Beckenboden- oder in der Schwangerschaft. Litten die Frauen schon vor der Empfängnis an Rückenschmerzen, so verstärken sich die Beschwerden häufig während der Schwangerschaft. In der Regel verschwinden sie nach der Geburt.
Manche Frauen haben aber auch länger mit den Beschwerden zu kämpfen. Schwangerschaftsbedingte Rückenschmerzen treten unterhalb der Rippen auf, Beckenbodenschmerzen im Bereich zwischen Gesäß und Beckenkamm. Letztere können bis in die Oberschenkel ausstrahlen, seltener bis in die Unterschenkel. Etwa 50 Prozent der Frauen leiden ausschließlich an Beckenbodenschmerzen, 17 Prozent nur an Rückenschmerzen und bei 33 Prozent schmerzen sowohl der als auch der Rücken.
Die Beschwerden, die ihr Maximum meist zwischen der 24. und 36. Schwangerschaftswoche erreichen, können die Lebensqualität stark beeinträchtigen: Den Schwangeren fällt es schwerer zu sitzen, aufzustehen, sich an- beziehungsweise auszukleiden oder geringe Lasten zu tragen.
Häufig leiden auch die Schlafqualität und das Sexualleben mit dem Partner unter den Rückenschmerzen. Schwanger sein bringt eine Menge an körperlichen Veränderungen mit sich, die Rückenschmerzen verursachen können: Die hormonelle Umstellung lockert Sehnen und Bänder im Beckenbodenbereich, um eine unkomplizierte Geburt zu ermöglichen.
Dadurch fehlt es allerdings an Stabilität im Becken- und unteren Rückenbereich, was Schmerzen auslösen kann. Außerdem verlagert sich mit fortschreitender Schwangerschaft der Körperschwerpunkt: Je größer und schwerer das Kind wird, desto stärker zieht der Bauch nach vorne.
- Häufig gleichen Schwangere dies durch Fehlhaltungen aus – ein weiterer Auslöser für Rückenschmerzen in der Schwangerschaft.
- Nicht zuletzt nimmt die Schwangere ordentlich an Gewicht zu und kann sich schlechter bewegen: Knochen, Gelenke und Muskeln haben schwer zu tragen.
- Rückenschmerzen in der Schwangerschaft sind dann nahezu vorprogrammiert.
In der Schwangerschaft nimmt die Beweglichkeit ab, weshalb viele Schwangere weniger körperlich aktiv sind. Doch gerade Bewegung und körperliches Training helfen besonders gut, Beckenboden- und Rückenschmerzen in der Schwangerschaft zu lindern. Machen Sie zum Beispiel regelmäßig Schwangerschaftsgymnastik im Wasser oder an Land: Das stärkt die Muskulatur und verringert die Beschwerden.
- Auch Yoga kann helfen.
- Im Alltag sollten Sie auf eine gesunde Körperhaltung achten, um Fehlhaltungen zu vermeiden.
- Denn diese können Rückenschmerzen sowohl verursachen als auch verstärken.
- Akupunktur kann ebenfalls helfen, Beckenboden- und Rückenschmerzen in der Schwangerschaft zu verringern.
- Lassen Sie sich hierzu von einem erfahrenen Therapeuten beraten.
Er kennt die für Schwangere geeigneten Akupunkturpunkte zur Behandlung von Beckenboden- und Rückenschmerzen, einschließlich einer Ischiasnervreizung („Ischias”). Schwangerschaft im fortgeschrittenen Stadium ist durch den nun schon großen Bauch oft besonders mühselig, und auch die Rückenschmerzen nehmen vielfach zu.
Um den Bauch zu stützen und den Rücken zu entlasten, gibt es spezielle Schwangerschaftsgürtel, Im Liegen kann ein Schwangerschaftskissen für eine entlastende Schlafposition sorgen. und Manuelle Therapien (wie Osteopathie) können ebenfalls Rückenschmerzen in der Schwangerschaft lindern. Bei akuten Rückenschmerzen können Sie es auch mit einem warmen Bad oder einer sanften Massage versuchen.
In vielen Fällen vertreibt dies die Beschwerden. Doch achten Sie darauf, keine Wärmepackungen auf den Bauch zu legen oder sich im Bereich des Kreuzbeins massieren zu lassen. Dies birgt die Gefahr für Kontraktionen der und vorzeitige Wehen in der Schwangerschaft.
Müde? Brüchige Nägel? Haarausfall? Die Ursache kann zu wenig Eisen im Körper. Ein Problem, dass vor allem Frauen haben. Dabei lässt sich Eisenmangel gut vorbeugen. Wir zeigen Ihnen ein paar Tricks, mit denen Sie Ihren Eisenhaushalt im Griff behalten.
Ohne Eisen ist der Körper aufgeschmissen, er braucht das Spurenelement unter anderem für die Blutbildung. Darum sollten Sie es täglich über die Nahrung zu sich nehmen. Und zwar reichlich, denn Eisen löst sich nicht leicht aus dem Nahrungsbrei – nur etwa zehn Prozent der darin enthaltenen Eisenmenge kann Ihr Körper nutzen.
Sind die Eisenspeicher im Körper leer, kann der allerdings die Eisenaufnahme hochschrauben. Vorausgesetzt, es wird genügend eisenhaltige Nahrung verzehrt.150 Gramm Kalbfleisch enthält zum Beispiel circa 3,1 mg Eisen, 30 Gramm feine Leberwurst 2,2 mg. Eine Scheibe Vollkornbrot schlägt mit 1 mg Eisen zu Buche, 200 g gedünstete Pfifferlinge sogar mit 11,6 mg.
Eisenquelle ist aber nicht gleich Eisenquelle. Menschen können tierisches Eisen besonders gut verwerten, weil es sich dabei um das sogenannte zweiwertige Eisen (Fe2+) handelt. Dafür hat der menschliche Darm einen spezifischen Aufnahmeweg. In Pflanzen gebunden liegt Eisen in anderer chemischer Form vor (Fe3+) und wird deswegen schlechter aufgenommen als aus tierischen Quellen.
Regelmäßig Fleisch oder Fisch auf den Tisch zu bringen ist also schon mal eine gute Idee. Wer viel Eisen auf einmal aufnehmen möchte, sollte die Organe verzehren, die beim Tier besonders viel Eisen speichern. Das sind zum Beispiel Innereien wie Leber oder Herz.
Aber auch Vegetarier können auf Lebensmittel zurückgreifen, die viel Eisen enthalten. Gut sind zum Beispiel Rote Bete, Hülsenfrüchte oder Vollkorngetreide. Da das enthaltene Eisen weniger gut verwertet werden kann, müssen Vegetarier besonders auf ihre Eisenversorgung achten.
Oxalate (Rhabarber, Spinat) und Phylate (Reis, Mais) oder Tannine (schwarzer Tee, Kaffee) Tee aber auch Lebensmittel mit hohem pH-Wert blockieren die Aufnehme von Eisen. Andere aber befördern die Eisenaufnahme Lebensmittel, die viel Ascorbat – also Salze der Ascorbinsäure (Vitamin C) enthalten, machen es dem Körper leichter, Eisen aufzunehmen. Wer zum Essen also beispielsweise einen Orangen- oder Grapefruitsaft trinkt, oder seine Mahlzeiten mit Gemüse wie Paprika oder Brokkoli bereichert, erhöht die Eisen-Bioverfügbarkeit aus seiner Mahlzeit. Das Eisen in den roten Blutkörperchen ermöglicht erst den Sauerstofftransport. Darum macht jeder stärkere Blutverlust auch schlapp. Frauen verlieren während der Monatsblutung Eisen. Ist der Blutverlust hier ausgeprägt, kann es in manchen Fällen sinnvoll sein, mit hormoneller Verhütung durch die Pille gegenzusteuern. Damit verringert sich der monatliche Blut- und damit der Eisenverlust. Frauen, die schwanger sind, haben einen besonders hohen Eisenbedarf. Denn die Plazenta und der Fötus müssen zusätzlich versorgt werden. Für Schwangere und Stillende lautet deswegen die Empfehlung 30 beziehungsweise 20 mg Eisen pro Tag. Aber auch, wenn man unter den Zufuhrempfehlungen bleibt, bedeutet das nicht zwangsläufig, einen Eisenmangel. Um das festzustellen, ist eine Blutuntersuchung nötig. Mit deren Hilfe bestimmt der Arzt, ob es notwendig ist, Eisen künstlich über Nahrungsergänzungsmittel zuzuführen Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen gibt es als Saft, Kapseln oder Tabletten. Wichtig ist, die Präparate zwei Stunden vor den Mahlzeiten einzunehmen, damit sie gut aufgenommen werden können. Diese sollten allerdings nur auf Empfehlung des Arztes angewendet werden – denn Eisen kann man auch überdosieren. Eisenpräparate können Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Auch die Farbe des Stuhls kann sich verdunkeln. Halten Sie sich an die Dosierungsempfehlungen, denn sonst können Vergiftungserscheinungen auftreten. Erbrechen, Durchfall und sogar ein Kreislaufkollaps sind mögliche Folgen.
Wissenschaftliche Standards: Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Bergström, C. et al.: Pregnancy-related low back pain and pelvic girdle pain approximately 14 months after pregnancy – pain status, self-rated health and family situation. Bergström et al. BMC Pregnancy and Childbirth (2014) 14:48Bundesverband der Frauenärzte e.V.: www.frauenaerzte-im-netz.de (Abruf: 20.11.2019)Gutke, A. et al.: Treatments for pregnancy-related lumbopelvic pain: a systematic review of physiotherapy modalities. Acta Obstetricia et Gynecologica Scandinavica (2015) 1–12 Park, J. et al.: The safety of acupuncture during pregnancy: a systematic review. Acupunct Med (2014) 32:257–266.Pennick, V. et al.: Interventions for preventing and treating pelvic and back pain in pregnancy (Review) (2013) 8;1–98Themenportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.familienplanung.de (Abruf: 20.11.2019)
: Rückenschmerzen in der Schwangerschaft: Das hilft
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Was liegt rechte Seite Rücken?
Woher kommen Schmerzen, die nur rechts auftreten? – Rückenschmerzen, die nur auf der rechten Seite des unteren Rückens auftreten, hängen oft mit der Lendenwirbelsäule zusammen. Hauptschmerzursache sind Verspannungen der unteren Muskulatur oder ein Bandscheibenvorfall, bei dem ein Teil der Bandscheibe auf die rechte Seite kippt und dort zu Schädigungen führt.
Neben einem Gelenkverschleiß und einem Sturz kann auch eine Nierenbeckenentzündung der rechten Niere zu Schmerzen im unteren Rücken führen. Was liegt unten rechts im Rücken? Im rechten Areal des unteren Rückens befinden sich Teile des Darms und des Harnsystems. Schmerzen können aber auch vom Magen, von der Bauchspeicheldrüse, der Niere, von der Gallenblase oder der Lunge in den unteren Rücken ausstrahlen.
Wie unterscheidet man Nierenschmerzen von Rückenschmerzen (rechts)? Treten die Schmerzen rund fünf Zentimeter rechts (oder links) von der Wirbelsäule entfernt auf, spricht man von Rückenschmerzen. Beschwerden, die an den Seiten entstehen (zwischen Vorder- und Rückseite), deuten eher auf Nierenbeschwerden hin.
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Wann mit Rückenschmerzen zum Arzt Schwangerschaft?
Rückenschmerzen in der Frühschwangerschaft – Kreuzschmerzen, die im ersten Drittel der Schwangerschaft auftreten, können ein Hinweis auf eventuelle Komplikationen sein, zum Beispiel eine gegen den Gebärmutterhals nach hinten abgeknickte Gebärmutter oder eine Störung der Frühschwangerschaft, etwa eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter.
- Frauen, die während des ersten Schwangerschaftsdrittels unter starken Rückenschmerzen leiden, sollten die Ursache von ihrem Arzt abklären lassen.
- Vor allem in den letzten Monaten der Schwangerschaft nimmt die Belastung für die Wirbelsäule durch das steigende Körpergewicht und den größer werdenden Bauch- und Brustumfang stark zu.
Viele Frauen versuchen, die wachsende Last am Bauch durch ein Hohlkreuz wettzumachen. Durch die damit verbundene anhaltende Fehlbelastung der Wirbelsäule kommt es zu Verspannungen in der Muskulatur und einer starken Beanspruchung der Bandscheiben. Unser Selbsttest zu Rückenschmerzen Was gegen Verspannungen wirklich hilft 10 Bilder Was gegen Verspannungen wirklich hilft
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Wie fühlen sich Rückenschmerzen bei Fehlgeburt an?
Anzeichen einer Fehlgeburt – Die folgenden Symptome können Anzeichen für eine drohende Fehlgeburt sein. Solltest Du eines oder mehrere davon bei Dir beobachten oder schlichtweg das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt, suche schnellstmöglich einen Arzt auf.
- Vaginale Blutungen in der Schwangerschaft sind immer ein Warnsignal. Auch wenn sie nicht zwangsläufig ein Anzeichen für eine Fehlgeburt sein müssen, solltest Du sie unbedingt ernst nehmen. Das gilt nicht nur bei starken, sondern auch bei schwachen Blutungen.
- Starke, krampfartige Schmerzen und ein Ziehen im Unterbauch können Anzeichen einer drohenden Fehlgeburt sein.
- Auch starke Schmerzen im unteren Rücken können ein Indikator für eine bevorstehende Fehlgeburt sein.
- Bei Fieber und eitrigem Ausfluss solltest Du ebenfalls vorsichtig sein, denn beides kann auf eine Fehlgeburt hinauslaufen.
Welche Anzeichen einer Fehlgeburt auftreten, hängt vom Stadium der Schwangerschaft und der Form und dem Verlauf der Fehlgeburt ab. So äußert sich eine drohende Fehlgeburt in den ersten Wochen einer Schwangerschaft meist durch Blutungen. Nach der 12. Schwangerschaftswoche kommt es hingegen eher zu wehenartigen Schmerzen.
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Wann sind Rückenschmerzen gefährlich?
Welche Warnsignale Sie bei starken Rückenschmerzen ernst nehmen sollten – Außerdem gibt es bestimmte Krankheitsumstände und Vorerkrankungen, die als Warnsignale (sogenannte “rote Flaggen”) gelten. So sollten Sie unbedingt eine Arztpraxis aufsuchen, wenn die Rückenschmerzen sehr plötzlich auftreten.
zunehmende Muskelschwäche oder Gefühlsstörungen an Armen, Beinen oder im Genitalbereichkeine vollständige Kontrolle über Blase und Darm oder Gefühlsstörungen im Gesäßbereichstarke Schmerzen in den Beinen, die über das Knie oder den Fuß ausstrahlen und mit Taubheit oder Kribbeln verbunden sindunfreiwilliger Gewichtsverlust, Appetitlosigkeitstarke Schmerzen, Fieber, Schüttelfrost oder Schwitzen in der Nacht
Auch in den folgenden Fällen sollten Sie sich bei starken Rückenschmerzen medizinisch beraten lassen:
Krebserkrankung in der Vorgeschichtevorangegangener Sturz oder Unfall, bekannter Osteoporose oder langfristiger Kortison-Therapie
Diese genannten Symptome können Hinweise auf mögliche ernsthafte Erkrankungen wie Knochenbrüche, Entzündungen oder Nervenschäden im Bereich der Wirbelsäule sein. Auch eine Krebserkrankung kann in bestimmten Fällen Beschwerden im Rücken verursachen. Eine gründliche Befragung (Anamnese) und eine medizinische Untersuchung des Körpers können erste Hinweise auf solche seltenen gefährlichen Ursache von Rückenproblemen geben.
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Wie soll man schlafen wenn man Rückenschmerzen hat?
Mobil-e: Herr Dr. Schneiderhan, auf welcher Seite sollte man schlafen, um seinem Rücken etwas Gutes zu tun? Dr. Reinhard Schneiderhan: Das kann von Person zu Person ganz unterschiedlich sein. Normalerweise begibt sich der Mensch nachts unbewusst in die Schlafposition, die für ihn am besten ist und in der er sich am wohlsten fühlt.
Generell kann man sagen, dass für den Rücken die Seitenlage und die Rückenlage am besten sind – und das im Wechsel. Denn: Wenn man seine Position nachts hin und wieder verändert, vermeidet man eine einseitige Belastung der Wirbelsäule und die Bandscheiben können sich im Verlauf der Nacht regenerieren.
Solche Lagewechsel geschehen aber zumeist ganz automatisch, ohne dass wir darauf achten müssten – vorausgesetzt, wir werden dabei nicht behindert, zum Beispiel weil wir tief in eine zu weiche Matratze einsinken. Bei der Seitenlage ist das Schlafen auf der linken Seite übrigens am gesündesten, denn es fördert die Funktion verschiedener Organe.
- So wird unter anderem der Blutfluss begünstigt und die Verdauung unterstützt.
- Wer sich also etwas Gutes tun will, wählt die linke Seite als Einschlafposition.
- Mobil-e: Wie gesund ist es, auf dem Bauch zu schlafen? Dr.
- Reinhard Schneiderhan: Diese Position ist gesundheitlich am ungünstigsten, denn in der Bauchlage kann sich der Rücken überstrecken und es entsteht ein Hohlkreuz, was leicht zu Rückenschmerzen führen kann.
Hinzu kommt, dass Bauchschläfer ihren Kopf nach links oder rechts verdrehen, um atmen zu können. Über kurz oder lang resultieren daraus in vielen Fällen Verspannungen im Nackenbereich. Häufig kommt es auch zu einer Überlastung der Kiefergelenke und zu Verspannungen im Gesichtsbereich.
Manche Patienten klagen über eingeschlafene Arme, Hände oder Finger in der Nacht. Ist das Kissen auch noch zu hoch, sind die Folgen besonders gravierend. Mobil-e: Worauf ist beim Bett zu achten, um Rückenschmerzen zu vermeiden? Dr. Reinhard Schneiderhan: Zunächst einmal sollte man seine Matratze regelmäßig erneuern – je nach Qualität alle fünf bis zehn Jahre.
Beim Kauf ist eine gute Beratung wichtig, denn Material und Härtegrad sollten auf das individuelle Körpergewicht und die Anatomie abgestimmt sein. Auch die ausreichende Länge und Breite der Matratze entscheidet mit über den gesunden Schlaf. Die Matratze sollte 20 Zentimeter länger sein als der größte Schläfer.
Eine Person braucht mindestens einen Meter Platz. Schlafen zwei Personen im Bett, sind mindestens 1,80 Meter ein guter Richtwert. Das Kissen wiederum sollte nicht zu dick und nicht zu dünn sein, da sonst die Halswirbelsäule nach oben oder unten abknickt. Idealerweise stützt das Kissen den Kopf so, dass die Wirbelsäule im Liegen bis hinab zum Becken eine gerade Linie bildet.
Verspannungen im Nackenbereich können ein Zeichen dafür sein, dass der Kopf im Schlaf falsch liegt. Das „perfekte” Kissen für alle gibt es nicht. Grundsätzlich gilt: Wer vor allem auf dem Rücken schläft, braucht ein eher flaches Kissen, Seitenschläfer meist ein dickeres.
Mobil-e: Kann man die Schlafposition aktiv steuern – und wenn ja, wie funktioniert das? Dr. Reinhard Schneiderhan: Normalerweise ist das wie gesagt nicht nötig, da der Körper sich ohnehin im Schlaf die für ihn bequemste Stellung sucht. Wer – zum Beispiel verletzungsbedingt – eine bestimmte Schlafposition bevorzugen sollte, kann sich mit Kissen helfen.
So gibt es spezielle Seitenschläferkissen oder L-Kissen, die in der Seitenlage für Stabilität sorgen und so die Wirbelsäule entlasten. Mobil-e: Lassen sich auch bereits vorhandene Rückenschmerzen quasi „im Schlaf” positiv beeinflussen? Dr. Reinhard Schneiderhan: Ja, die Schlafposition kann sich durchaus positiv auf bestehende Beschwerden auswirken.
- Wer bereits Rückenschmerzen hat, schläft am besten in Rückenlage, denn so wird das Körpergewicht am gleichmäßigsten auf die Körperfläche verteilt.
- Um die natürliche Krümmung des Körpers aufrechtzuerhalten, kann man sich auch ein Kissen unter die Knie und ein aufgerolltes Handtuch unter den Rücken legen.
Wer nur auf der Seite einschlafen kann, sollte sich als zusätzliche Unterstützung ein Kissen zwischen die Knie legen. Menschen mit Schulterschmerzen sollten nach Möglichkeit nicht auf der Seite der schmerzenden Schulter schlafen. Die beste Position ist auch hier die Rückenlage.
Wer auf der Seite der nicht schmerzenden Schulter schlafen möchte, platziert am besten ein großes Kissen auf Hüfthöhe und legt seinen Arm darauf ab, etwa als würde er jemanden umarmen. Bei Nackenproblemen wiederum ist es wichtig, dass der Nacken im Liegen in einer neutralen Position gehalten wird. Dabei kommt der Höhe des Kissens eine besonders große Bedeutung zu.
Auch ein aufgerolltes Handtuch kann den Nacken zusätzlich unterstützen.
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Was tun bei Schmerzen im unteren Rücken rechts?
Plötzliche starke Schmerzen im unteren Rücken – Ein Hexenschuss (Lumbago) kann einen heftigen, stechenden Schmerz im unteren Bereich des Rückens auslösen. Die Folge: Muskeln verspannen sich, die Wirbelgelenke sind blockiert und jede Bewegung erscheint schier unmöglich.
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Was tun bei seitlichen Rückenschmerzen?
Wärme gegen Rückenschmerzen – Legen Sie sich eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen oder ein kleines, im Wasserbad erwärmtes Frotteetuch auf die schmerzende Stelle. Auch Wärmepflaster aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt können helfen. Wärme kann akute Rückenschmerzen lindern, indem sie Muskeln lockert und Verspannungen löst.
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Wie sind die Symptome bei nierenschmerzen?
Starke Nierenschmerzen gehen häufig mit Übelkeit und Erbrechen. Betroffene Personen können auch Schwindel, vage Bauchbeschwerden und Widerwilligkeit beim Essen verspüren. Erbrechen ist das kräftige
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Was tun gegen Rückenschmerzen im 3 Trimester?
Was du gegen Rückenschmerzen in der Schwangerschaft tun kannst – Damit deine Schwangerschaft nicht zur körperlichen Belastung wird und du diese Zeit in vollen Zügen genießen kannst, haben wir ein paar Übungen und Anregungen gesammelt. Mit diesen Übungen kannst du deinem Rücken etwas Gutes tun:
Mache die Kuh-Katze! Ja, du hast richtig gelesen. Auch wenn diese aus dem Yoga stammende Übung erst einmal komisch klingen mag – für Schwangere mit Rückenschmerzen ist sie ideal. So geht’s: Begebe dich zuerst in den Vierfüßlerstand (also Knie und Hände berühren den Boden). Nun mache abwechselnd erst ein Hohlkreuz (Bauch nach unten hängen lassen und den Kopf dabei in den Nacken legen) und anschließend einen Katzenbuckel (ziehe das Kinn dabei zur Brust). Wiederhole diese Übung am besten einige Male, denn sie kräftigt und lockert zugleich. Entspanne deinen Rücken! Eine leicht durchführbare Übung ist die sogenannte Stufenlagerung. Hierbei legst du dich auf den Rücken und erhöhst deine Unterschenkel und Füße mithilfe eines oder mehrerer Kissen. So bilden die Beine eine „Stufe”. Dein Rücken wird durch diese Position in die Länge gestreckt und kann sich so optimal entspannen. Bitte führe diese Übung aber nicht mehr zu einem späten Zeitpunkt der Schwangerschaft durch. Das Gewicht deines kleinen Schatzes drückt dann zu stark auf deine Hohlvene. Dadurch kann die Durchblutung blockiert werden. Bewahre Haltung! Viele Schwangere verfallen durch das zunehmende Gewicht ihres Bauches in ein Hohlkreuz. Diese Körperhaltung begünstigt jedoch Rückenschmerzen in der Schwangerschaft. Versuche deinen Bauch nicht zu stark nach vorne zu strecken, sondern diesen über die Körpermitte zu tragen. Das geht am besten, indem du dein Becken nach unten ausrichtest, deinen unteren Rücken lang machst und den Unterleib leicht nach innen ziehst. Lass dich massieren! Auch dein:e Partner:in kann dich bei der Bekämpfung deiner Rückenschmerzen unterstützen. Zeige ihm/ihr genau, wo es wehtut, und lasse dich bei einer schönen Massage verwöhnen. Dabei sollte aber besser der Bereich des Kreuzbeins ausgespart werden, da dies unter Umständen Wehen auslösen kann. Unser Tipp: Mit ein wenig Massage- oder Baby-Öl ist die Massage besonders angenehm. Sorge für Wärme! Wärme ist eins der besten Mittel gegen Verspannungen und Schmerzen im Rückenbereich. Ein wohltuendes Bad, eine Wärmflasche oder ein Wärmekissen können bei Schmerzen Linderung verschaffen. Sei aber vorsichtig – zu heiß darf es auch nicht sein. Denn das kann ebenfalls zu vorzeitigen Kontraktionen führen.
Können Wehen auch nur Rückenschmerzen sein?
Geburtswehen erkennen Alle NetDoktor.de-Inhalte werden von medizinischen Fachjournalisten überprüft. Wehen sind schmerzhafte Kontraktionen der Gebärmutter, die durch das Hormon Oxytocin ausgelöst werden. Im Verlauf der Geburt verändern sie sich, und die Schmerzen nehmen zu. Im Verlauf der Schwangerschaft treten unterschiedliche Arten von Wehen auf, die jeweils einem bestimmten Zweck dienen und sich dementsprechend anders äußern. Nicht immer ist eine Wehe mit Schmerzen verbunden. Manche sind die Kontraktionen so schwach, dass sie sich nur mit einem Wehenschreiber, dem sogenannten Kardiotokografen (CTG), feststellen lassen.
Ein leichtes Ziehen im Bauch,, menstruationsartige Krämpfe oder ein harter Bauch – all dies können Anzeichen für eine Wehe sein. Aber nicht immer beginnt dann auch die Geburt. Erst regelmäßige Kontraktionen sprechen dafür, dass es los geht. Die meisten Frauen bemerken die ersten Anzeichen für Wehen etwa ab der 20.
Schwangerschaftswoche. Dabei handelt es sich in der Regel um unregelmäßig auftretende Schwangerschaftswehen: Alvarez- oder Braxton-Hicks-Kontraktionen genannt. Gegen Ende der Schwangerschaft, etwa ab der 36. Schwangerschaftswoche, treten sogenannte Senk- oder Vorwehen auf.
- Die Übergänge sind dabei in den meisten Fällen fließend.
- Diese frühen Kontraktionen haben normalerweise keinen Einfluss auf den Muttermund.
- Dieser öffnet sich erst, wenn echte Geburtswehen einsetzen.
- Spüren Sie jedoch vor dem errechneten Geburtstermin über längere Zeit und öfter als dreimal pro Stunde Kontraktionen, sollten Sie nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen.
Möglicherweise haben Sie vorzeitige Wehen, die den verkürzen und den Muttermund öffnen. Die Geburtswehen lassen sich in folgende fünf Gruppen unterteilen:
Eröffnungswehen Austreibungswehen Presswehen Nachgeburtswehen Nachwehen
Endlich ist das Baby da! Doch welche Blessuren eine Geburt an Körper und Seele hinterlassen kann, trifft viele Mütter unerwartet. Der Grund: Es spricht kaum jemand davon. Von Wochenfluss über Babyblues bis Blasenschwäche: Informieren Sie sich hier zu typischen Geburtsfolgen und was dann hilft.
Vage haben die meisten Damen schon davon gehört: Nach der Geburt tritt der Wochenfluss ein. Dieses Wundsekret sondert die Gebärmutter ab, während sie heilt. Gerade am Anfang macht der Wochenfluss dicke Einlagen und Netzunterhosen nötig. Aber keine Sorge, man kann schnell von den dicken Binden auf diskretere Slipeinlagen wechseln. Bis zu sechs Wochen kann der Wochenfluss allerdings dauern.
Eine Kaiserschnittnarbe schmerzt, vor allem am Anfang. Bewegen Sie sich vorsichtig und heben Sie nichts Schweres. Trotzdem ist Bewegung wichtig, damit sich keine Thrombosen bilden. Ein Taubheitsgefühl rund um die Narbe ist anfangs normal. Bei dem Eingriff durchtrennt der Chirurg auch Nerven.
Eigentlich ist alles überstanden, der Nachwuchs schlummert selig. Trotzdem ist Ihnen nur zum Heulen zumute? Alles ist zu viel? Klarer Fall von „Baby Blues”. Viele frischgebackene Mütter leiden kurz nach der Geburt darunter. Hintergrund ist die Hormonumstellung, die Ihr Körper jetzt durchmacht.
Manchmal geht der Baby Blues in eine Wochenbettdepression über. Sie ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit und sozialer Rückzug sind typische Kennzeichen. Viele Mütter mit Wochenbettdepression versorgen ihr Kind zwar, aber wie eine Puppe und ohne persönlichen Bezug.
Bei manchen Frauen wird ein Dammschnitt durchgeführt, bei anderen reißt das Gewebe. Die Narbe an sensibler Stelle kann schmerzhaft sein. Am Anfang ist es gut, wirklich viel zu liegen. Auch ein Hämorrhoiden-Kissen kann hilfreich sein. Kühlende Gel-Pads oder mit Olivenöl-beträufelte Binden, die im Kühlfach lagen, lindern die Schmerzen ebenfalls.
Sitzbäder helfen auch bei vergrößerten Hämorrhoiden. Diese entstehen entweder schon in der Schwangerschaft, durch das Zusatzgewicht oder beim Pressen während des Geburtsvorgang. Salben können die Schmerzen lindern und vielleicht auch die gute Nachricht, dass sich die Hämorrhoiden meist nach wenigen Wochen wieder zurückbilden. Im Zweifel sollten Sie aber einen Proktologen um Rat fragen, der weiß, wie man hartnäckige Exemplare behandeln kann. Während der Schwangerschaft weichen die Bauchmuskeln zur Seite, die dabei entstehende Spalte schließt sich eigentlich wieder nach der Geburt. Wichtig ist: Beim Aufstehen über die Seite abrollen – nicht die Bauchmuskeln direkt beanspruchen. In der Rückbildung werden Übungen gezeigt, die helfen, die Rektusdiastase zu schließen. Dort wird auch verfolgt, wie weit der Spalt noch geöffnet ist und ob Sie Ihre Bauchmuskeln noch schonen müssen. Das seitliche Abrollen beim Aufstehen schont auch Ihren Beckenboden – denn der wird bei vaginalen Geburten strapaziert. Jede dritte Frau hat deswegen anfangs mit Inkontinenz zu kämpfen. Die gute Nachricht: Gezieltes Beckenbodentraining hilft meist dabei, die Kontrolle über die Blase wieder zu bekommen. Die schlechte: Um sie bis ins Alter zu behalten, sollten das Beckenbodentraining zum regelmäßigen Fitnessprogramm gehören – am besten täglich. Gerade der faltige Bauch macht viele Mütter unglücklich. Hier ist Geduld gefragt. Das Gewebe muss sich erst einmal wieder straffen, das geht beim einen schneller, bei der anderen langsamer. Faustregel: Neun Monate braucht der Körper, um seine alte Form zu bekommen. Hilfreich bei der Rückbildung kann Stillen sein, aber auch gezielte Rückbildungsübungen. Vielleicht tröstet auch die alte Hebammenweisheit: „Eine Mama muss weich sein!” Nach der Geburt das Kind gleich an die Brust legen und los geht‘s? Nein, erst einmal muss der weibliche Körper sich aufs Stillen einstellen. Drei bis vier Tage dauert es bis zum richtigen Milcheinschuss. Dann sind die Brüste auf einmal schmerzhaft prall. Keine Angst, das ist nicht immer so. Produziert wird im Anschluss „nach Bedarf”. Das pendelt sich innerhalb weniger Tage ein. Gut gegen Schmerzen sind kühlende Kompressen. So schön und innig die meisten Frauen das Stillen finden. Die Brustwarzen sind oft erst einmal beleidigt über die ungewohnte Inanspruchnahme. Für viele ist das ein Grund zum Abstillen. Dabei kann man den wunden Brustwarzen vorbeugen: Zum einen durch die richtige Stillposition – das Baby muss genügend Brust im Mund haben. Zum anderen gibt es pflegende Salben, die die Haut der Warzen pflegen. Auch ein Stillhütchen kann helfen. Fazit: Eine Geburt ist wunderbar aber auch heftig. Manche Experten vergleichen die Auswirkungen sogar mit denen eines Autounfalls. Darum schonen Sie sich! Nicht umsonst heißt es „Wochenbett”. Schmerzen, Blessuren, Stress und Hormonchaos gehen oft nicht spurlos an den Müttern vorbei. Machen Sie es sich im Bett oder auf dem Sofa bequem und lassen Sie sich umsorgen und unterstützen. Wer seinem Körper die nötige Erholung gönnt, beugt vielen typischen Geburtsfolgen vor.
Die Geburt beginnt, sobald Sie regelmäßige Wehen verspüren – die Eröffnungswehen, Anfangs sind die Abstände zwischen den Kontraktionen noch größer – es kommt etwa alle 20 Minuten eine neue Wehe, die meist nur wenige Sekunden anhält. Mit der Zeit folgen die Kontraktionen schneller aufeinander (etwa alle fünf Minuten) und dauern jeweils bis zu einer Minute an.
Auch die Schmerzintensität nimmt zu. Zu Beginn spüren Sie die Schmerzen vor allem im Bereich des Steißbeins und im unteren Rücken. Später strahlt der Schmerz in den Unterbauch und in die Oberschenkel aus. Durch die Eröffnungswehen zieht sich der obere Teil Ihrer immer weiter zusammen. In den Pausen dehnen sich die Muskeln jedoch nicht wieder aus, so dass sich auch der untere Teil des Uterus weiter zurückzieht (Retraktion).
Ihr Muttermund wird weich und öffnet sich, und der Kopf Ihres Babys rutscht tiefer. Gebärmutterhals und Vagina bilden eine Art Trichter, der Gebärmutterhals weitet und die Fruchtblase wölbt sich. Am Ende der Eröffnungsphase ist der Muttermund zehn Zentimeter weit geöffnet.
- Bei zwei Drittel der Frauen platzt zu diesem Zeitpunkt die Fruchtblase (rechtzeitiger ).
- Dadurch kann das Kind weiter in den Geburtskanal beziehungsweise in das Becken rutschen.
- Wenn es Ihre erste Geburt ist, kann die Eröffnungsperiode bis zu zwölf Stunden dauern.
- Bei einer Folgegeburt dagegen beginnt oft schon nach etwa zwei bis acht Stunden die zweite Phase – die Austreibungsperiode.
Auf die Eröffnungswehen folgen die sogenannten Austreibungswehen, Sie setzen ein, wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist. Das Hormon wird nun vermehrt ausgeschüttet. Die Kontraktionen werden etwas stärker und häufiger – der Uterus zieht sich etwa alle vier Minuten zusammen.
Sie befinden sich jetzt im anstrengendsten Teil der Geburt, der mit den Presswehen endet. Bis zur Geburt Ihres Babys dauert es, wenn es Ihre erste Geburt ist, noch ungefähr 50 Minuten. Haben Sie schon mindestens eine Geburt hinter sich, geht es schneller – es dauert dann noch bis zu 20 Minuten. Setzen die Presswehen ein, haben Sie und Ihr Kind es fast geschafft.
Der Kopf des Babys drückt nun auf den Enddarm und löst bei Ihnen automatisch einen Drang zum Pressen aus. Dabei entleert sich meist auch Ihr, was völlig normal ist. Empfinden Sie diese Vorstellung als unangenehm, können Sie vor der Geburt um einen zur Darmentleerung bitten.
Im Vergleich zum Geburtsbeginn steigt bei den Presswehen der Druck im Uterus um etwa das Vierfache an. Ungefähr alle zwei bis drei Minuten kommen nun die oft sehr schmerzhaften Kontraktionen. Für das Kind ist dies der gefährlichste Teil der Geburt, da die Durchblutung der und die Sauerstoffversorgung während der Presswehen abnehmen.
Durch Ihre aktive Mitarbeit können Sie diese anstrengende Pressphase verkürzen. Sie sollten deshalb die Anweisungen Ihrer Hebamme genau befolgen. Anfangs wird der Kopf des Babys während einer Presswehe sichtbar und verschwindet in der Wehenpause wieder (“Einschneiden”).
- Tritt der Kopf bei einer erneuten Presswehe durch den Damm, sprechen Ärzte vom “Durchschneiden”.
- Manchmal reißt in dieser Phase die am Damm ( ) oder an etwas ein.
- Es kann auch sein, dass der Arzt schon vorher einen Dammschnitt setzt, um ein unkontrolliertes Reißen den Gewebes zu verhindern.
- Sobald der Kopf des Kindes herausschaut, ist meist nur noch eine Wehe nötig und der restliche Körper erscheint: Ihr Kind ist auf der Welt! Doch auch wenn das Baby da ist, ist es noch nicht ganz vorbei.
Die sogenannten Nachgeburtswehen fehlen noch. Sie sind deutlich schwächer als die zuvor durchlebten Presswehen und sorgen dafür, dass sich der Mutterkuchen löst und ausgetrieben wird. Dies geschieht, indem die Plazenta eine große Menge des Hormons Prostaglandin freisetzt.
- Das Hormon bewirkt, dass sich der Uterus kräftig zusammenzieht, sodass sich die Plazenta ablöst.
- Darüber hinaus sind die Nachgeburtswehen und damit die Kontraktionen der Gebärmutter nach der Geburt des Kindes auch wichtig, um den Blutverlust zu minimieren.
- Läuft alles ohne Komplikationen, verliert eine Frau in der Nachgeburtsperiode nur etwa 300 Milliliter,
Nach etwa zehn bis 20 Minuten ist auch dieser Teil der Geburt überstanden. Etwa ein bis drei Tage nach der Geburt (auch nach einem ) wird es insbesondere nach dem zweiten oder dritten Kind nochmal schmerzhaft: die sogenannten Nach- oder Stillwehen setzen ein.
- Das Saugen des Babys an den Brustwarzen regt erneut die Bildung von Oxytocin an.
- Das Hormon fördert nicht nur die Milchbildung, sondern auch die Kontraktionen beziehungsweise Rückbildung der Gebärmutter.
- Eine während der Schwangerschaft auf ungefähr 1.000 Gramm angewachsene Gebärmutter schrumpft nun wieder auf ihre Ausgangsgröße (etwa 50 bis 70 Gramm).
Zudem unterstützen die Nachwehen die Blutstillung und regen den Wochenfluss an. Doch wie fühlen sich Nachwehen an? Haben Sie Ihr erstes Kind auf die Welt gebracht, nehmen Sie vielleicht ein Ziehen oder leichte menstruationsähnliche Unterbauchschmerzen wahr.
- Bei nachfolgenden Geburten hat sich die Gebärmutter weiter gedehnt und muss sich nun mehr zurückbilden als beim ersten Mal.
- Die Muskeln kontrahieren stärker, was die Nachwehen deutlich schmerzhafter und unangenehmer macht.
- Unerfreulich ist vor allem, dass diese Schmerzen beim auftreten.
- Spätestens nach drei Tagen sind aber auch diese Wehen vorüber.
Geburtswehen sind besonders schmerzhaft. Folgendes verspricht Linderung:
Atemtechnik (“wegatmen”) Entspannungsübung (autogenes Training) Massage: Igelball oder sanfter Druck am Wärme: Wärmflasche im Rücken Lageänderung: Folgen Sie Ihrem Instinkt und wechseln Sie bei Bedarf Ihre Position: Rücken-, Seitlage, Vierfüßlerstand, Hockstellung (Geburtshocker). Medikamente: Schmerzmittel (Zäpfchen, Tablette), Periduralanästhesie (PDA)
Bei Überschreiten des errechneten Geburtstermins müssen Sie regelmäßig zur Kontrolle. Der Arzt prüft in kurzen Abständen, ob es dem Kind gut geht. Ist Ihr Körper bereit für die Geburt – und nur dann –, können einige Dinge helfen, Wehen auszulösen. Hierzu zählen:
Stimulation der Brustwarzen Geschlechtsverkehr ( enthält Prostaglandin) Bewegung heißes Bad
Setzen zehn bis 14 Tage nach dem errechneten Geburtstermin immer noch keine oder zu schwache Wehen ein, muss der Arzt künstlich nachhelfen:
instrumentelle Fruchtblasensprengung (Amniotomie) Prostaglandin als Gel, Tablette oder Zäpfchen Oxytocin-Infusion Rizinus-Cocktail
Wenn dies nicht innerhalb von 48 Stunden Wehen auslöst, hilft mitunter nur noch ein Kaiserschnitt. Wissenschaftliche Standards: Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Breckwoldt, M. et al.: Gynäkologie und Geburtshilfe, Georg Thieme Verlag, 5. Auflage, 2008Bundesverband der Frauenärzte e.V.: “Geburtsphasen”, unter: www.frauenaerzte-im-netz.de (Abruf: 19.11.2019)Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: “Geburt”, unter: www.familienplanung.de (Abruf: 19.11.2019)Rath, W. et al.: Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Georg Thieme Verlag, 2. Auflage, 2010Weyerstahl, T. & Stauber, M.: Duale Reihe – Gynäkologie und Geburtshilfe, Georg Thieme Verlag, 4. Auflage, 2013
: Geburtswehen erkennen
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Wie erkenne ich Wehen im Rücken?
Wenn im frühen Schwangerschaftsverlauf der Bauch öfters hart ist und dabei ein Ziehen in Leisten und Rücken sowie ein Druckgefühl nach unten zu spüren ist, kann es sich um vorzeitige Wehen handeln. Sie treten meist ausschließlich vor der 36. Schwangerschaftswoche auf und ähneln Menstruationsschmerzen.
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Können Rückenschmerzen von der Gebärmutter kommen?
Kann die Gebärmutter Rückenschmerzen verursachen? Krankheiten der Gebärmutter wie Endometriose, Myome, Entzündungen oder Tumoren sowie eine Lageanomalie (z.B. eine nach hinten gekippte Gebärmutter ), Vergrößerung oder Senkung der Gebärmutter können Unterleibsschmerzen verursachen, die in den Rücken ausstrahlen können.
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Wie merkt man eine Fehlgeburt ohne Blutung?
Symptome bei einer Fehlgeburt – Typisches Symptom einer Fehlgeburt sind Blutungen. Sie können schwach ausfallen oder ganz ausbleiben. Vor allem in der Frühphase der Schwangerschaft ist es möglich, dass ein sogenannter verhaltener Abort auftritt, ohne Blutung oder Wehentätigkeit.
Weil der Körper aufhört, Schwangerschaftshormone zu produzieren, gehen jedoch Schwangerschaftszeichen wie Brustspannen oder morgendliche Übelkeit bei manchen Frauen zurück. Außer Blutungen können bei einem Abort krampfartige Schmerzen im Unterbauch auftreten, die sich wie Menstruationsschmerzen anfühlen.
Die Symptome bei einer Fehlgeburt ähneln denen einer Eileiterschwangerschaft.
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Warum hat man in der Schwangerschaft Rückenschmerzen?
Ausschüttung von Schwangerschaftshormonen – Rückenschmerzen in der Schwangerschaft kommen öfters vor | Foto: Thomas Oberländer „Die Schwangerschaftshormone sind dazu da, um den Körper auf die Geburt vorzubereiten. Durch die Ausschüttung von Schwangerschaftshormonen wird der Körper auf die Geburt vorbereitet.
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Bei welchem Rückenschmerzen zum Arzt?
Rückenschmerzen | AOK – Die Gesundheitskasse | AOK, Rückenschmerzen gehören in Deutschland zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. Lesen Sie, was Rückenschmerzen verursacht, welche Rolle dabei der persönliche Lebensstil spielt und was die Schmerzen lindert.
- Rückenschmerzen können im gesamten Rücken auftreten.
- Als Kreuzschmerzen im engeren Sinne werden Schmerzen bezeichnet, die im Bereich der Lendenwirbel des unteren Rückens auftreten.
- Die Schmerzen sind meistens mit Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkung verbunden.
- Akute Rückenschmerzen bessern sich in der Regel nach kurzer Zeit von selbst.
Dauern sie länger als sechs bis zwölf Wochen, handelt es sich um chronische Rückenschmerzen. Falls Sie unter Rückenschmerzen leiden, sind Sie damit nicht allein. Nur wenige Menschen bleiben im Laufe ihres Lebens davon verschont: Mehr als jeder sechste AOK-Versicherte ist laut einer Studie wegen chronischer, unspezifischer Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung – über 25 Prozent der 4,4 Millionen Rückenschmerzpatienten in den letzten 5 Jahren sogar dauerhaft.
psychische Belastungen akute körperliche oder muskuläre Überlastung (zum Beispiel Umzug, Gartenarbeit) Muskelverspannungen Bewegungsarmut lang anhaltende einseitige Belastungen wie schweres Heben und Tragen Alterserscheinungen wie Osteoporose und Verschleiß Verletzungen wie Schleudertrauma und Wirbelbrüche einseitige Körperhaltung Übergewicht
Bandscheibenvorfall Verengung des Wirbelkanals (Stenose) Nervenerkrankungen Infektionen Tumorerkrankungen angeborene Schäden wie Wirbelverkrümmung, Hohlkreuz, Rundrücken
Hinter Rückenschmerzen stecken nur selten ernsthafte Erkrankungen. Meist verursachen verspannte oder verkrampfte Rückenmuskeln plötzlich einsetzende, starke Schmerzen. Zu den möglichen Krankheitsbildern zählen aber auch:
Kreuzschmerzen können sich allmählich entwickeln oder aber auch ganz plötzlich und unvermittelt auftreten. Der Volksmund spricht dann vom Hexenschuss. Die Schmerzen treten im Bereich der Lendenwirbelsäule auf und können zum Steißbein oder in die Leiste ausstrahlen, nicht aber ins Bein. Betroffene gehen dann aufgrund der starken Schmerzen krumm oder stocksteif. Die Ursachen sind vielfältig. Am häufigsten stecken Muskelverspannungen hinter den Rückenschmerzen, seltener sind Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule die Ursache. Im Bereich der Lendenwirbelsäule zieht der längste und dickste Nerv vom Rückenmark bis in den Fuß: der Ischiasnerv. Schmerzen entstehen, wenn die Nervenwurzel gereizt oder eingedrückt ist, zum Beispiel durch einen Bandscheibenvorfall. Typischerweise strahlen sie vom Rücken ins Bein aus und verstärken sich beim Husten und Pressen. Auch kann ein Taubheitsgefühl oder – bei stärkerer Schädigung – eine Lähmung auftreten. Treten Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule auf, die bis ins Bein ausstrahlen, Lumbago und Ischiasschmerzen also kombiniert, spricht man von einer Lumbo-Ischialgie. Der Übergang zwischen beiden Erkrankungen ist fließend, deswegen werden die Begriffe auch oft verwechselt. Strahlen Rückenschmerzen in das Bein oder den Arm aus oder treten gar Taubheitsgefühle oder Lähmungen auf, sind die Nerven beeinträchtigt, die jeweils zwischen zwei Wirbelkörpern den Wirbelkanal verlassen. Die häufigste Ursache dafür sind vorgewölbte oder vorgefallene Bandscheibenteile, die auf diese Nerven drücken. Aber auch Engstellen im Austrittskanal der Nerven können zum Beispiel dahinterstecken. Die Reizung kann sehr schmerzhaft sein und die Beweglichkeit einschränken. Schätzungsweise ein bis fünf Prozent der Bevölkerung sind davon einmal im Leben betroffen, Männer eher als Frauen. Glücklicherweise gehen die Schmerzen bei 80 von 100 Betroffenen auch ohne Operation wieder weg. Hier lesen Sie mehr zum Thema, Durch Verschleißerscheinungen und sehr selten auch andere Erkrankungen kann der Spinalkanal, durch den das Rückenmark und etwa ab dem Anfang der Lendenwirbelsäule nur noch die empfindlichen Spinalnerven verlaufen, sich verengen. Typischerweise treten dann beim Gehen Schmerzen in den Beinen auf. Bleibt ein Betroffener stehen und beugt sich etwas vor, gehen die Schmerzen bei ihm wieder weg. Da das Einnehmen dieser lindernden Haltung an das Ansehen von Schaufenstern erinnert, spricht man auch von der spinalen Schaufensterkrankheit (Claudicatio spinalis).
Bei akuten, starken Rückenschmerzen sollten Sie auf schweres Heben und Bücken verzichten. Erste Hilfe bietet auch die sogenannte Stufenlagerung. Legen Sie sich dafür auf den Boden und lagern Sie die Unterschenkel auf einen Stuhl oder Hocker. Unter- und Oberschenkel bilden einen rechten Winkel.
Rotlichtbestrahlungen warme Bäder oder Wärmflaschen Fangopackungen Rheumasalben oder ABC-Pflaster
Der gewohnte Tagesablauf sollte rasch wieder aufgenommen werden, um den Rücken zu stärken. In Bewegung bleiben lautet die Devise. Hier sind auch leichte Bewegungen wie Spazierengehen wichtig. So können Sie verhindern, dass die Rückenschmerzen chronisch werden und Sie längere Zeit arbeitsunfähig sind.
- Zusätzlich kann bei leichten Kreuzschmerzen ein Schmerzmittel wie Ibuprofen lindernd wirken.
- Nehmen Sie es so kurz und in so geringer Dosis wie möglich und notwendig ein.
- So durchbrechen Sie den Teufelskreis von Schmerz und Verspannung.
- Schmerzstillende Spritzen „in den Po” sind heute nicht mehr üblich und wirken nicht besser als die Tabletten.
Auch bei akuten Kreuzschmerzen, die sich oft von allein bessern, kann kurzzeitig ein Schmerzmittel helfen. Zur Unterstützung der Behandlung bei Rückenschmerzen gibt es verschiedene nicht medikamentöse Verfahren. Die nachfolgenden Maßnahmen können dabei helfen, die Schmerzen zu lindern:
Krankengymnastik Bewegungsbäder Massagen manuelle Therapien Wärmebehandlungen Akupunktur
Grundsätzlich sollte der Patient versuchen, passive Maßnahmen, wie zum Beispiel ein wohltuendes Bad, mit aktiven Maßnahmen, zum Beispiel gezielter Krankengymnastik oder kontrollierter Bewegung, zu kombinieren. Eine derart abwechslungsreiche Mobilisierung stärkt den Rücken.
Bessern sich die Schmerzen über Wochen trotz Therapie nicht, ist eine kombinierte Behandlung aus Schmerz-, Psycho- und Bewegungstherapie ratsam. Wer unter Rückenschmerzen leidet, versucht sie automatisch zu vermeiden – entweder durch eine Schonhaltung oder weniger Bewegung. Beides verstärkt die Schmerzen.
Die Schonhaltung ist eine unnatürliche Körperhaltung, die zu weiteren Verspannungen und Muskelverhärtungen führt. Weniger Bewegung schwächt die Muskulatur, der ganze Körper wird unbeweglicher und der Schmerz verstärkt sich. Diesen Teufelskreis können Sie nur durchbrechen, wenn Sie Ihren Körper mit Bewegung aus seiner „Schieflage” befreien.
Beschwerden nach einem schweren Unfall, zum Beispiel einem Sturz haben, begleitend Fieber oder Nachtschweiß haben, Lähmungserscheinungen in den Beinen bemerken, Taubheitsgefühle im Intimbereich oder an den Innenseiten der Oberschenkel haben, Störungen bei der Blasenentleerung oder der Darmfunktion haben oder die Rückenschmerzen bei einer bekannten Krebserkrankung auftreten.
Wenn jemand das erste Mal wegen Rückenschmerzen den Hausarzt aufsucht, wird dieser den Patienten nach einigen Details befragen: Wo und wann tritt der Schmerz auf? Seit wann bestehen die Beschwerden? Was verstärkt oder lindert ihn, wurden Schmerzmittel eingenommen? Bei der Untersuchung achtet der Arzt auf die Körperhaltung und die Form der Wirbelsäule, auf Muskelverhärtungen, Beweglichkeit, Muskelkraft und Reflexe.
Auch seelische und berufliche Belastungen können den Krankheitsverlauf beeinflussen. Patienten sollten dem Arzt diese mitteilen. Besteht der Verdacht auf ernsthafte spezifische Ursachen der Beschwerden, wird Ihr Arzt weitere Untersuchungen veranlassen und Sie möglicherweise auch zu Fachärzten überweisen.
Bei unspezifischen Rückenschmerzen sind Röntgenbilder, CTs oder Kernspintomographien aber meist wertlos und können auch schaden. Denn oftmals zeigen sie Befunde ohne Krankheitswert, die die Patienten verunsichern und dadurch die Schmerzen verschlimmern können.
Geben Sie Ihrem Arzt deshalb so viele Details wie möglich. Eine Röntgenuntersuchung belastet den Körper mit Strahlung. Bei Rückenschmerzen wird der Arzt genau überlegen, ob ein Röntgenbild oder eine CT- oder MRT-Untersuchung zur Klärung der Ursache beitragen kann. Die hilft Ihnen dabei, eine Entscheidung zu treffen.
Operationen sind bei Rückenschmerzen nur in Ausnahmefällen sinnvoll, wenn eine spezifische Ursache erkannt wurde. Die Erfahrung zeigt, dass auch eine Operation keine Garantie für ein schmerzfreies Leben ist. Manche Menschen haben nach einer OP sogar stärkere Schmerzen als vorher.
- Und Schäden durch einen solchen Eingriff lassen sich nur schwer wieder rückgängig machen.
- Eine Versteifung der betroffenen Wirbelkörper durch Metallstäbe beispielsweise ist nur sinnvoll, wenn eine schwere Instabilität mit deutlicher Verschiebung der Wirbelkörper besteht.
- Auch bei anderen Methoden, die der Schmerzlinderung dienen und bei denen Schmerzmittel und andere Wirkstoffe über einen Katheter direkt in die Nähe des Rückenmarks geleitet werden, sind schwere Nebenwirkungen beschrieben und sollten daher nur bei entsprechender Indikation eingesetzt werden.
Sind die Rückenschmerzen von einem Spezialisten abzuklären, überweist der Hausarzt den Patienten an einen Facharzt. Wie Arzneimittel wirken und was Verbraucher wissen müssen – weiterführende Informationen zum Umgang mit Medikamenten. Machen Sie sich für Ihren Rücken stark.
Ständiger Stress ist Gift für den Rücken. Die Anspannung setzt sich in der Rückenmuskulatur fest und verursacht irgendwann Schmerzen. Umso wichtiger ist es, Stress zu reduzieren und das Leben entspannter zu gestalten. Die AOK bietet kostenfreie Kurse, mit denen Sie in Bewegung kommen, Ihren Rücken trainieren oder etwas für Entspannung und Stressbewältigung tun. Suchen Sie bei Ihrer AOK nach einem, Sie wollen mehr Sport und Bewegung in Ihrem Leben, sind aber unsicher, was gut für Sie ist? Dann kommen Sie ins AOK-Expertenforum Fitness und Bewegung. Unsere Experten geben Ihnen die passenden Tipps fürs Training und beantworten Ihre Fragen., Akupunktur kann eine Therapie sinnvoll ergänzen. Die AOK übernimmt die Kosten der Behandlung bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule, die bis ins Knie ausstrahlen. Erfahren Sie mehr zur,
Die Leistungen und Angebote der AOKs sind regional unterschiedlich. Einige AOKs halten besondere Kurse bei Rückenschmerzen für Sie bereit. Indem Sie die Postleitzahl Ihres Wohnorts eingeben, können wir Ihnen die Informationen anzeigen, die von Ihrer AOK angeboten werden. Waren diese Informationen hilfreich für Sie? : Rückenschmerzen | AOK – Die Gesundheitskasse | AOK
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Sind Rückenschmerzen ein Notfall?
Rückenschmerzen: ein akuter Notfall? Lumbale Rückenschmerzen stehen nach wie vor weit oben in der Liste der globalen akuten und chronischen Erkrankungen und Verletzungen und sind Nummer Eins der muskuloskelettalen Erkrankungen (Lancet Global Burden Disease Study 2019).
Demzufolge sind sie auch eine der Hauptgründe für einen Arztbesuch in der Praxis oder im Spital. Aber welche Rückenprobleme gelten als Notfall? Und welche Alarmsignale verlangen ein sofortiges Handeln oder dringend eine Operation? Dieser Ratgeber gibt Ihnen eine Wegleitung, wann und wie Sie im Praxisalltag sofort reagieren sollten.
Die wenigsten Rückenpatienten sind Notfallpatienten. Unter 1% der Konsultationen in den Praxen sind ernste spinale Pathologien. Weiter weisen nur 3-7% der Patienten in der Notfallambulanz der Spitaler spinale Pathologien auf, die eine sofortige oder dringliche Behandlung bedürfen.
- In den meisten Fällen kann also eine geeignete konservative Therapie in Ruhe geplant und durchgeführt werden.
- Der überwiegende Teil der Patienten mit akuten Rückenschmerzen erholt sich dann auch innerhalb von 6 Wochen.
- Leider erleiden ca.70% eine erneute Schmerzepisode im folgenden Jahr.
- Bei 10-20% der Patienten halten die Schmerzen an, so dass man nach drei Monaten Symptomdauer von chronischen Schmerzen sprechen kann.
Aber: Wann ist ein Patient nun ein Notfall? Und was würde mit ihm passieren, wenn man nicht rechtzeitig reagiert und etwas verpasst?
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Was ist besser bei Rückenschmerzen liegen oder Sitzen?
Bewegen Sie sich – Sobald die ersten heftigen Schmerzen abgeklungen sind und Sie wieder etwas beweglicher sind, sollten Sie es mit einem Spaziergang versuchen. Während die meisten Menschen bei akuten Rückenbeschwerden längeres Sitzen oder Stehen vermeiden, wird das Gehen als relativ angenehm empfunden. Es tut dem Rücken gut, da dabei die Muskulatur gelockert und die Wirbelgelenke bewegt werden.
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Warum sind Rückenschmerzen nachts schlimmer?
Rückenschmerzen oder Nackenverspannungen werden nachts oftmals schlimmer. Das erste Strecken oder eine warme Dusche am Morgen verspricht Linderung. Doch warum intensivieren sich die Schmerzen gerade im Schlaf, obwohl der Körper in dieser Zeit regenerieren sollte? Die häufigsten Gründe für Rückenbeschwerden sind nicht struktureller Natur, sondern lassen sich auf Verspannungskreisläufe der Muskeln zurückführen.
Dies zeigt sich oft in einer muskulären Disbalance. Wenig Bewegung und häufiges Sitzen begünstigen eine Verkürzung der vorderen Muskelgruppen. Daraus resultiert eine höhere Spannung in den rückwärtigen Muskeln. Ein ungleiches Spannungsverhältnis also, das bereits tagsüber seinen Lauf nimmt. Wir reagieren darauf automatisch, indem wir mit Entlastungsbewegungen die einseitige Spannung reduzieren oder auf andere Bereiche verlagern.
Die gleichen Mechanismen im Körper sind nachts ebenfalls zu erkennen. Wir passen unsere Schlafposition automatisch der Unterlage an. Ist das Bettsystem nicht richtig angepasst, befindet man sich häufig in unnatürlichen Liegepositionen. Wenn beispielsweise die Schulter zu wenig einsinkt, wird sie weggedreht, um den Druck darauf zu reduzieren.
- Oder wenn die Taille seitlich zu wenig unterstützt wird, knickt sie ein, wir kippen das Becken ab und legen das obere Bein nach vorne auf die Matratze.
- Auch diese Haltungskorrekturen während der Nacht erfolgen automatisch und unbewusst.
- Das Spannungsungleichgewicht verstärkt sich zusätzlich zu dem, was wir uns bereits über den Tag zugezogen haben.
Unser Körper durchläuft nachts abwechslungsweise verschiedene Schlafphasen, die sich in der Schlaftiefe und verschiedenen Funktionen unterscheiden. In der Tiefschlafphase finden die meisten körperlichen Regenerationsprozesse statt. Wir bewegen uns nahezu gar nicht und verharren längere Zeit in der gewählten Liegelage.
Ein gesunder Schläfer befindet sich 3-5mal pro Nacht, bis zu 30 Minuten in dieser statischen Position. Bei einer ungünstigen Liegeposition wird die Muskulatur immer einseitig überdehnt und auf der anderen Seite verkürzt. Der Körper möchte dieses Ungleichgewicht wieder in die natürliche Lage zurückbewegen und reagiert mit einer Korrekturspannung.
Da dies während der Tiefschlafphase von uns unbemerkt bleibt, fehlt die entsprechende Entlastungsbewegung, wie diese tagsüber automatisch gemacht wird. Diese Prozesse lassen sich mit einem bekannten Szenario nachvollziehen: Wer im Hotel oder der Ferienwohnung mit weniger Schmerzen erwacht, hat nicht gezwungenermassen das ideale Bett gefunden.
- Neben anderen Bewegungsabläufen im Urlaub, spielt auch unsere archaische Herkunft eine Rolle.
- Früher war sich der Mensch gewohnt, an fremden Orten besonders aufmerksam zu sein, um auf mögliche Gefahrensituationen entsprechend reagieren zu können.
- Wir schlafen deshalb noch heute unruhiger, wenn wir nicht im gewohnten Umfeld sind.
Der Schlaf ist weniger tief, dafür bewegen wir uns öfters in der Nacht und verlagern unsere Position. Darunter sind auch vermehrt Entlastungsbewegungen, was zu weniger Verspannungen führt. Oftmals fühlt man sich deshalb morgens schmerzfreier, obwohl man – zumindest objektiv gesehen – schlechter geschlafen hat.
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Warum so starke Rückenschmerzen in der Schwangerschaft?
Sind die Hormone schuld? – Woher kommt das? Es sind die körperlichen Veränderungen in der Schwangerschaft, die solche Beschwerden fördern. Eine Ursache: die Ausschüttung der Hormone Relaxin und Progesteron. “Sie sorgen dafür, dass Bänder, Gelenke und Muskeln weicher werden, sich das Becken dehnt.
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Wie fühlen sich Ischiasschmerzen in der Schwangerschaft an?
Ischiasbeschwerden in der Schwangerschaft Schmerzen im unteren Rücken, die bis ins Bein ausstrahlen, sind bei Schwangeren manchmal besonders hartnäckig. Ob von Ischiasnerv oder Iliosakralgelenk ausgehend – Bewegung und Dehnung können helfen Von Nadja Katzenberger, Aktualisiert am 25.02.2021 In der Schwangerschaft kann der Ischiasnerv Ärger machen: der untere Rücken ist verspannt, der Schmerz strahlt manchmal bis ins Bein aus.
Baby & Familie-Redakteurin und Yogalehrerin Nadja Katzenberger zeigt Übungen, die die Beschwerden lindern. Es zieht hier, es schmerzt da – während der Bauch wächst und sich der ganze Körper in der Schwangerschaft verändert, ächzen Muskeln, Bänder und Sehnen. Besonders betroffen ist häufig der untere Rücken: Viele Schwangere kennen den stechenden, fiesen Schmerz, der von dort bis in die Pobacke oder ins Bein ausstrahlt, Sitzen unmöglich macht und im Stehen nur leidlich besser wird.
Als “Ischiasbeschwerden” werden diese Symptome meist beschrieben. “Um eine echte Ischialgie, bei der der Ischiasnerv gereizt ist, handelt es sich meistens jedoch nicht”, sagt Dr. Meike Meißner, Orthopädin aus Hamburg. In der Schwangerschaft haben diese Schmerzen, die aus dem unteren Rücken ausstrahlen, andere, vielfältige Ursachen.
Das fängt mit dem Körperschwerpunkt an. “Die ganze Statik verändert sich stark und mit jedem Monat mehr, das muss der Rücken alles kompensieren”, erklärt Heidrun Haug-Schopf, die sich als Physiotherapeutin und Yogalehrerin in München auf Schwangerschaft und spezialisiert hat. Die Bauchmuskulatur – sonst ein wichtiger Stabilisator für den Rücken – ist nicht mehr so funktionstüchtig.
So wächst der Druck auf die Lendenwirbelsäule. Zudem lockern sich durch die veränderte Hormonlage Bänder und Sehnen im Iliosakralgelenk (ISG) – der Verbindung zwischen Kreuzbein und Becken –, um den Körper bestmöglich auf die Geburt vorzubereiten.
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Wann sind Rückenschmerzen Wehen?
Wehen auf einen Blick –
- Wehen treten in der Schwangerschaft, vor, während und nach der Geburt auf. Die ersten Übungswehen können ab der25. Schwangerschaftswoche vorkommen. Vor- und Senkwehen treten ab der 36. SSW auf.
- Anzeichen für Geburtswehen: harter Bauch, Ziehen im Unterleib (ähnlich eines Periodenschmerzes),Rückenschmerzen.
- Wehen während der Geburt bauen sich langsam auf, die Gebärmutter zieht sich rhythmisch zusammen.
- Bei diesen Anzeichen bitte ins Krankenhaus: Wenn die Wehen so stark sind, dass du dich nur noch auf siekonzentrieren kannst und sie innerhalb einer halben Stunde alle drei bis fünf Minuten auftreten.