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Übelkeit In Der Schwangerschaft Was Tun?

Übelkeit In Der Schwangerschaft Was Tun
10 Tipps bei Übelkeit in der Schwangerschaft Die meisten Frauen haben gerade in den ersten drei Monaten ihrer Schwangerschaft mit Übelkeit zu kämpfen, die bis zum Erbrechen führen kann. Ein kleiner Trost: In den meisten Fällen verschwindet diese Beschwerde nach dieser Zeit wieder von selbst.

Was tun bei Übelkeit in der Schwangerschaft ? Das erfährst du hier: Die Folio ® -Familie hat für dich 10 Tipps gegen Übelkeit in der Schwangerschaft zusammengestellt: Du kannst die morgendliche Übelkeit in der Schwangerschaft präventiv lindern, wenn du vor dem Schlafengehen oder in der Nacht einen leichten Imbiss (wie Joghurt oder ein Milchgetränk) zu dir nimmst.

Achte unbedingt darauf, dass du auch ausreichend Schlaf bekommst. Die hormonellen Veränderungen zu Beginn der Schwangerschaft rauben dir viel Energie, die du durch einen gesunden Schlaf wieder aufladen kannst. Ein niedriger Blutzuckerspiegel kann insbesondere bei Schwangeren Übelkeits-Gefühle verstärken. Was also tun gegen Morgenübelkeit? Lege dir am Abend vor dem Schlafen bereits kleine Snacks auf deinen Nachttisch. Noch vor dem Aufstehen solltest du dann etwas davon naschen (z.B. Das Kauen trockener Haferflocken bindet die Magensäure. Auf diese Weise wird der Magen beruhigt – denn ein übersäuerter Magen ist bei Übelkeit in der Schwangerschaft alles andere als hilfreich. Nimm immer nur kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu dir und achte darauf, dass dein Magen nie ganz leer ist. Größere Mengen liegen schwer im Magen und fördern eher die Übelkeit in der Schwangerschaft. Ingwer bei Übelkeit ist ein altes Hausmittel – nicht nur in der Schwangerschaft. Probier mal ruhig aus, ob dir zwei, drei Tassen Ingwertee helfen. Praktisch für unterwegs sind auch Ingwerbonbons. Alles, was fett, stark gewürzt, sehr säurehaltig oder scharf ist, reizt den Magen und kann Übelkeit in der Schwangerschaft auslösen. Setze lieber auf eine leichte, vitaminreiche Kost und würze mit Kräutern. Und: Halte dich nach dem Essen aufrecht. Durch die Schwerkraft bleibt der Mageninhalt dort, wo er sein sollte. In der Schwangerschaft wird dein Geruchssinn besonders empfindlich sein. Versuche deshalb Gerüchen, die für dich als Schwangere jetzt sehr unangenehm sind, aus dem Weg zu gehen! Achte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr – mindestens zwei Liter am Tag. Verdünnte Saftschorlen, Mineralwasser, Früchte- oder Kräutertees sind für dich als Schwangere besonders geeignet. Alkohol ist natürlich tabu! Aber auch säurehaltige Getränke wie Coca Cola, Kaffee oder Orangensaft belasten unnötig den Magen. Entspann dich, so oft es nur geht. Beweg dich dazu viel an der frischen Luft, sorge unbedingt für ausreichenden Schlaf und geh Stress und Hektik möglichst aus dem Weg. Versuche, mit Akupressur gegen deine Übelkeit in der Schwangerschaft vorzugehen: Drück dafür etwa alle vier Stunden mit drei Fingern auf die Innenseite deines Unterarmes, kurz unterhalb des Handgelenkes. Es gibt auch Akupressurbänder, die diesen Punkt stimulieren. Das B-Vitamin-Präparat Nausema ® hilft dir, dass du dich in deiner Schwangerschaft wohl fühlst. Darin enthalten ist hoch konzentriertes B 6, Es hat die Eigenschaft, die Hormonbildung so zu regulieren, dass sie sich in einem normalen Rahmen bewegt. Optimal ergänzt wird Vitamin B 6 durch die B 1 und B 12,
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Was hilft gegen Übelkeit in der Schwangerschaft Hausmittel?

Viel Tee trinken – Übelkeit In Der Schwangerschaft Was Tun Kräutertees wie Pfefferminze, Anis oder Fenchel helfen gegen Übelkeit (Foto: Unsplash) Schwangere sollten generell viel trinken, mindestens zwei bis drei Liter pro Tag. Stilles Wasser (lauwarm) hilft bei Unwohlsein gut. Besonders wirksam gegen Übelkeit sind auch Kräutertees. Bewährt haben sich Pfefferminztee, aber auch Melisse, Kamille, Fenchel oder Anis.
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Wann ist die Übelkeit in der SS am schlimmsten?

Ab wann beginnt die Schwangerschaftsübelkeit? – Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort, da jeder Körper anders auf die Umstellungen der Schwangerschaft reagiert. Die Beschwerden treten meistens von der 5. bis zur 12. Schwangerschaftswoche auf. Erfahrungsberichten zufolge ist die Übelkeit am schlimmsten, wenn der HCG-Wert in der 9.
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Wie oft kotzt man wenn man schwanger ist?

Erbrechen bei Schwangeren – Ab fünfmal täglich wird’s gefährlich • doctors|today Übelkeit und Erbrechen begleiten nahezu acht von zehn Frauen durch die ersten Wochen einer Schwangerschaft. Unangenehm, jedoch normalerweise kein Grund zur Sorge: Gelegentliche Beschwerden gelten zwischen der vierten und zehnten Woche als physiologisch und sistieren in der Regel bis zur 22. Woche. Anders sieht es dagegen aus, wenn die Frauen mehr als fünfmal täglich erbrechen und dies gar über Tage oder Wochen: In solchen Fällen besteht dringender Behandlungsbedarf. Erbricht eine Schwangere über den Tag hinweg mehr als fünfmal, hat sie bereits mehr als 5 % ihres Gewichts verloren und fällt es ihr weiterhin schwer, Nahrung und Flüssigkeit aufzunehmen, liegt der Verdacht einer Hyperemesis gravida­rum (HG) nahe, erläutern Bettina Böer und Kollegen vom Perinatalzentrum des Universitätsklinikums Tübingen, Unterschieden wird zwischen Grad?I „Krankheitsgefühl ohne Stoffwechselentgleisung” (ICD 10: O20.0) und Grad II „ausgesprochenes Krankheitsgefühl mit Stoffwechselentgleisung, Dehydratation und/oder Elektrolytentgleisung” (ICD 10: O20.1). Bei mildem Verlauf und in der Frühschwangerschaft ist das häufige Erbrechen in der Regel selbstlimitierend. Unbehandelt kann es jedoch zur lebensbedrohlichen Erkrankung werden. Die betroffenen Frauen haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von fortgeschrittenen Vitamin- und metabolischen Störungen (Präeklampsie) bis hin zu Wernicke-Enzephalopathie, zentraler pontiner Myelinolyse, Vasospasmus der Zerebralarterien, Rhabdomyolyse, Koagulopathie, peripherer Neuropathie und Pneumomediastinum nach Ösophagusruptur. Zudem steigt bei einer zu geringen Gewichtszunahme (< 7 kg) in der Schwangerschaft das Risiko für eine Reihe ungünstiger geburtshilflicher Konstellationen. Bei konsequenter Behandlung ist die Prognose dagegen im Allgemeinen gut, wenngleich bei Patientinnen mit HG oftmals die Gestationszeit verkürzt, das Geburtsgewicht des Kindes erniedrigt und die postpartalen stationären Behandlungsintervalle länger sind. Fetale Fehlbildungen treten nicht gehäuft auf, vielmehr sind sogar protektive Effekte bezüglich einer geringeren Rate an Fehlgeburten, intrauterinen Fruchttoden, Plazentainsuffizienzen oder fetalen Spaltbildungen beschrieben.

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Welche Punkte drücken bei Übelkeit?

Die Akupressur eines Punkts in der Nähe des Handgelenks kann zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen eingesetzt werden und Linderung verschaffen. Akupressiert wird mit der Fingerkuppe von Daumen, Zeige- oder Mittelfinger.
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Warum geht die Übelkeit in der Schwangerschaft nicht weg?

Die normale Übelkeit in der Frühschwangerschaft wird von den betroffenen Frauen und ihrem Umfeld in der Regel gut akzeptiert. Dagegen schränkt eine Hyperemesis die Lebensqualität der Betroffenen stark ein und bedarf der ärztlichen – Rund jede hundertste Schwangere kann ihre „anderen Umstände” nicht unbeschwert genießen: Sie wird nicht nur von leichter Übelkeit geplagt, sondern muss mehr als fünfmal pro Tag erbrechen.

  • Dabei verliert sie unter Umständen deutlich an Gewicht und behält gefährlich wenig Flüssigkeit und Mineralstoffe bei sich.
  • Mögliche Ursachen dieser als „Hyperemesis gravidarum” bezeichneten Störung diskutieren Mediziner des Perinatalzentrums der Universität Tübingen nun in der Fachzeitschrift „Geburtshilfe und Frauenheilkunde” (Georg Thieme Verlag, Stuttgart.2011).

In ihrem Beitrag geben die Experten um Harald Abele auch einen Überblick über die therapeutischen Möglichkeiten. Übelkeit und gelegentliches Erbrechen sind zu Beginn der sehr häufig: Zwischen der 4. und 10. Schwangerschaftswoche betreffen sie bis zu 80 Prozent der werdenden Mütter und können somit als völlig normal gelten.

„Die normale Übelkeit in der Frühschwangerschaft wird von den betroffenen Frauen und ihrem Umfeld in der Regel gut akzeptiert”, sagt Abele. Dagegen schränkt eine Hyperemesis die Lebensqualität der Betroffenen stark ein und bedarf der ärztlichen Behandlung. Die Beschwerden bestehen oft deutlich über das erste hinaus.

„Manche Frauen werden sogar erst mit der von der permanenten Übelkeit befreit”, berichtet der Tübinger Gynäkologe – dann aber lassen die Beschwerden fast schlagartig nach. Die gängigste Theorie zur Entstehung der Hyperemesis besagt, dass die veränderten Hormonspiegel während der Schwangerschaft für die Übelkeit verantwortlich sind.

  • Dabei werden Geschlechts- und Schwangerschaftshormone als Auslöser ebenso diskutiert wie zum Beispiel Schilddrüsenhormone.
  • Ob die Hormonumstellung bei den betroffenen Frauen stärker ausfällt oder ob sie lediglich empfindlicher auf bestimmte Hormone reagieren, ist jedoch völlig unklar.
  • Als sicher kann aber gelten, dass die Hormone für das Übel nicht allein verantwortlich sind.

„Bei der Hyperemesis handelt es sich um ein multifaktorielles Geschehen”, betont Harald Abele. Neben einer genetischen Veranlagung – in manchen Familien tritt die Hyperemesis gehäuft auf – kann offenbar auch eine Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter pylori zur Entstehung einer Hyperemesis beitragen.

Auch mögliche psychische Ursachen darf der behandelnde Arzt nicht außer Acht lassen. Entsprechend vielschichtig ist die Behandlung der Hyperemesis, die von einer rein emotionalen Betreuung und Ernährungsumstellung über die medikamentöse Behandlung bis hin zur stationären Aufnahme und Ernährung per Infusion reicht.

„Das Ziel muss dabei immer sein, die Behandlungsintensität möglichst frühzeitig wieder zu reduzieren”, sagt Gynäkologe Abele. Vor allem bei einer Infusionsernährung solle so bald wie möglich versucht werden, die Patientin wieder an normale Kost zu gewöhnen.

  • Auch alternative Behandlungsmethoden wie die Akupunktur haben bei der Therapie der Hyperemesis ihren Stellenwert.
  • Allen Methoden gemeinsam ist, dass sie lediglich die Symptome lindern können und nicht bis an die Ursachen der Erkrankung vordringen.
  • Dennoch kommt der Therapie eine überragende Bedeutung zu: „Unbehandelt kann die Hyperemesis in eine lebensbedrohliche Erkrankung münden”, schreiben die Autoren, betonen jedoch zugleich, dass Mutter und Kind die schwierige Zeit in der Regel unbeschadet überstehen, wenn sie konsequent behandelt werden.

Die Kinder von Hyperemesis-Patientinnen können zwar beispielsweise mit einem geringeren Geburtsgewicht zur Welt kommen, das Risiko für Fehlbildungen ist jedoch nicht erhöht. „Die Kenntnis dieser Tatsache kann die betroffene Schwangere ebenso beruhigen wie regelmäßige Ultraschalluntersuchungen”, so die Tübinger Mediziner.
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Welche Tabletten gegen Übelkeit in der Schwangerschaft?

Nur die Kombination aus Doxylamin und Vitamin B6 ist in Deutschland ausdrücklich zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft zugelassen. Andere Medikamente kann eine Ärztin oder ein Arzt aber im Rahmen des sogenannten „Off-Label-Use’ verschreiben.
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Warum SS Übelkeit abends am schlimmsten?

Der Begriff Morgenübelkeit ist irreführend – Es gibt Schwangere, bei denen die Übelkeit morgens tatsächlich bedeutend stärker ausgeprägt ist. Das könnte damit zusammenhängen, dass der Magen nach der Nachtruhe leer ist und damit der Blutzuckerspiegel extrem niedrig ausfällt.

  • Den meisten Frauen wird jedoch auch tagsüber oder am Abend schlecht.
  • Das kann unter Umständen so weit gehen, dass die Übelkeit zeitweise das gesamte Leben beherrscht.
  • Arbeiten ist nicht mehr möglich und alle täglichen Pflichten werden zur Tortur.
  • Manche Frauen können sich während dieser Zeit nicht mehr um ihre anderen Kinder kümmern und schaffen es nicht, den Haushalt bewältigen.

Statt sich auf das Baby zu freuen, ist ihnen einfach nur elend zumute. Beziehungen zum Partner und Freunden können leiden. Hinzu kommen oft psychische Probleme. Viele Schwangere fühlen sich unverstanden oder ungerecht bestraft. Schlimmstenfalls kann dieser Zustand in eine Depression führen.
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Welches Obst hilft gegen Übelkeit?

Kaliumreiche Obstsorten – Um den Elektrolytverlust durch Erbrechen und Durchfall zu lindern, sind insbesondere kaliumreiche Obstsorten sinnvoll. Beispiele:

Aprikosen, Äpfel und Bananen haben den entscheidenden Vorteil, dass sie gleichzeitig Kalium und Pektine enthalten. Kartoffelpüree: Da auch Kartoffeln reich an Kalium und „on top” leicht verdaulich sind, ist milchfreier Kartoffelbrei oder eine pürierte Kartoffelsuppe die richtige Wahl.

Übelkeit In Der Schwangerschaft Was Tun Eine solche Karotten-Ingwer Suppe hilft sehr bei Magen-Darm Infekten. Foto: SevenCooks
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Was Essen und trinken bei Schwangerschaftsübelkeit?

Gibt es ein Mittel gegen Schwangerschaftsübelkeit? – Ein Patentrezept gegen Schwangerschaftsübelkeit gibt es leider nicht. Denn jede Frau reagiert anders und jeder Frau hilft etwas anderes. Hier einige Tipps, die du ausprobieren kannst, um den sensiblen Magen zu beruhigen:

Iss gleich nach dem Aufwachen, noch im Bett liegend ein paar Bissen: Eine Scheibe Knäckebrot oder trockene Kekse sind ideal und können helfen, morgendliche Übelkeit zu verhindern. Stehe nach Möglichkeit erst ca.20 bis 30 Minuten danach auf. Kleine Häppchen verträgt der Magen besser: Versuche während des restlichen Tages wenig, aber öfters zu essen. Ein leerer Magen verhindert die Übelkeit nicht – im Gegenteil, ein paar Bissen sind besser als gar nichts. Kekse, Zwieback oder ein Stück Brioche werden meist gut vertragen. Kaue kandierten Ingwer oder trinke Ingwertee: Viele Schwangere schwören darauf. Was dein Magen jetzt wahrscheinlich gar nicht mag : Koffein, Kohlensäure, extrem Süßes, Fettes oder stark Gewürztes. Trinke reichlich: Besonders bei regelmäßigem Erbrechen ist es wichtig, Flüssigkeit schnell wieder nachzutanken. Wasser, Tee, Fruchtsäfte Was immer dir schmeckt (außer Alkohol und Energydrinks). Sorge für ausreichend Ruhe und Entspannung. Mache ausgedehnte Spaziergänge an der frischen Luft.

Wenn du feststellst, dass du keine Speisen oder Getränke behalten kannst oder deinen Appetit ganz verlierst, sprich bitte mit deiner Hebamme oder deinem Arzt.
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Kann Erbrechen Fehlgeburt auslösen?

Schwangerschaft: Übelkeit und Erbrechen „schützen” vor Fehlgeburt Übelkeit In Der Schwangerschaft Was Tun /dpa Bethesda/Maryland – Schwangere, die in den ersten Wochen nach der Befruchtung unter Übelkeit und Erbrechen litten, hatten in einer Kohortenstudie in JAMA Internal Medicine (2016; doi: ) ein deutlich niedrigeres Risiko auf eine Fehlgeburt. Übelkeit und Erbrechen in der Frühschwangerschaft sind so häufig, dass seit Längerem über den „evolutionären Sinn” spekuliert wird, den dieses merkwürdige Phänomen haben könnte.

Eine beliebte Hypothese interpretiert die Symptome als ein Warnsignal für die Frauen, bei ihrer Ernährung auf Speisen, die möglicherweise dem Embryo schaden, zu verzichten und stattdessen mehr Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, um für die Entwicklung des Kindes ausreichende Energiereserven zur Verfügung stellen zu können.

Als Beleg für diese Hypothese wird die Beobachtung gewertet, dass Schwangere, die unter Übelkeit und Erbrechen leiden, seltener eine Fehlgeburt erleiden. Dieser Zusammenhang ist durch eine Reihe von Studien belegt, die allerdings zumeist in der Spätschwangerschaft durchgeführt werden.

Dies kann die Ergebnisse verzerren, da sich nicht alle Frauen an die Übelkeit erinnern (Recall Bias). Außerdem werden einige sehr frühe Fehlgeburten übersehen (Length Time Bias). Beide Verzerrungen konnte das Team um Enrique Schisterman vom in Bethesda ausschließen. Die Forscher analysierten die Daten der randomisierten klinischen EAGER-Studie (Effects of Aspirin in Gestation and Reproduction), an der 797 Frauen teilgenommen hatten, die nach einer oder zwei vorherigen Fehlgeburten erneut schwanger werden wollten.

Bei den Frauen wurde bereits vor der Schwangerschaft täglich der Urin auf das Schwanger­schafts­hormon hCG untersucht. Die Forscher konnten deshalb den Beginn der Schwanger­schaft ab der Peri-Implantationsphase bestimmen, wenn die Blastozyste beginnt, das Hormon hCG freizusetzen, um die Einnistung vorzubereiten.

Durch die täglichen Hormonbestimmungen wurden auch frühe Fehlgeburten erfasst, die die Frauen zusammen mit der Frühschwangerschaft möglicherweise gar nicht bemerkt hätten. Alle Teilnehmerinnen führten ein Tagebuch, in das sie Übelkeit und Erbrechen eintrugen. Schon in der zweiten Gestationswoche klagten fast 18 Prozent der Frauen (73 von 409) über Übelkeit und 2,7 Prozent (11 von 409) über Übelkeit und Erbrechen.

Diese Anteile stiegen bis zur achten Woche auf 57,3 Prozent (254 von 443) beziehungsweise 26,6 Prozent (118 von 443). Wie in den früheren Untersuchungen waren Übelkeit mit oder ohne Erbrechen mit einer niedrigen Rate von Fehlgeburten verbunden. Die Assoziation war sehr ausgeprägt.

  • Für die Übelkeit ermittelte Schisterman eine Hazard Ratio von 0,50 (95-Prozent-Konfidenz­intervall 0,32–0,80).
  • Bei diesen Frauen kam es zu 50 Prozent seltener zur Fehlgeburt als bei Frauen ohne Übelkeit.
  • Bei Übelkeit mit Erbrechen betrug die Hazard Ratio sogar 0,25 (0,12–0,51).
  • Das Risiko auf eine Fehlgeburt war damit um 75 Prozent niedriger als bei Frauen ohne Schwangerschaftsübelkeit.
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Genau genommen gelten diese Zahlen nur für Frauen, die nach einer oder zwei früheren Fehlgeburten erneut schwanger wurden. Für andere Frauen könnte der Effekt geringer sein. Ein evolutionärer Vorteil ist aufgrund der Effektstärke durchaus plausibel. Dies beantwortet allerdings nicht die Frage nach der Ursache.

  • Sie dürfte auf hormo­neller Ebene in dem Anstieg der hCG-Werte zu suchen sein, die in der elften Wochen ihren Höhepunkt erreichen und dann wieder abflauen.
  • Dann erholen sich die meisten Frauen auch von ihrer Schwangerschaftsübelkeit.
  • Für hCG als Ursache spricht auch, dass die Übelkeit bei Mehrlingsschwangerschaften, einer Blasenmole oder auch bei fetaler Trisomie 21 besonderes ausgeprägt ist.

Bei diesen drei Entitäten kommt es zu einem besonders hohen Anstieg des hCG. © rme/aerzteblatt.de : Schwangerschaft: Übelkeit und Erbrechen „schützen” vor Fehlgeburt
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Warum geht die Übelkeit in der Schwangerschaft nicht weg?

Die normale Übelkeit in der Frühschwangerschaft wird von den betroffenen Frauen und ihrem Umfeld in der Regel gut akzeptiert. Dagegen schränkt eine Hyperemesis die Lebensqualität der Betroffenen stark ein und bedarf der ärztlichen – Rund jede hundertste Schwangere kann ihre „anderen Umstände” nicht unbeschwert genießen: Sie wird nicht nur von leichter Übelkeit geplagt, sondern muss mehr als fünfmal pro Tag erbrechen.

  1. Dabei verliert sie unter Umständen deutlich an Gewicht und behält gefährlich wenig Flüssigkeit und Mineralstoffe bei sich.
  2. Mögliche Ursachen dieser als „Hyperemesis gravidarum” bezeichneten Störung diskutieren Mediziner des Perinatalzentrums der Universität Tübingen nun in der Fachzeitschrift „Geburtshilfe und Frauenheilkunde” (Georg Thieme Verlag, Stuttgart.2011).

In ihrem Beitrag geben die Experten um Harald Abele auch einen Überblick über die therapeutischen Möglichkeiten. Übelkeit und gelegentliches Erbrechen sind zu Beginn der sehr häufig: Zwischen der 4. und 10. Schwangerschaftswoche betreffen sie bis zu 80 Prozent der werdenden Mütter und können somit als völlig normal gelten.

„Die normale Übelkeit in der Frühschwangerschaft wird von den betroffenen Frauen und ihrem Umfeld in der Regel gut akzeptiert”, sagt Abele. Dagegen schränkt eine Hyperemesis die Lebensqualität der Betroffenen stark ein und bedarf der ärztlichen Behandlung. Die Beschwerden bestehen oft deutlich über das erste hinaus.

„Manche Frauen werden sogar erst mit der von der permanenten Übelkeit befreit”, berichtet der Tübinger Gynäkologe – dann aber lassen die Beschwerden fast schlagartig nach. Die gängigste Theorie zur Entstehung der Hyperemesis besagt, dass die veränderten Hormonspiegel während der Schwangerschaft für die Übelkeit verantwortlich sind.

  • Dabei werden Geschlechts- und Schwangerschaftshormone als Auslöser ebenso diskutiert wie zum Beispiel Schilddrüsenhormone.
  • Ob die Hormonumstellung bei den betroffenen Frauen stärker ausfällt oder ob sie lediglich empfindlicher auf bestimmte Hormone reagieren, ist jedoch völlig unklar.
  • Als sicher kann aber gelten, dass die Hormone für das Übel nicht allein verantwortlich sind.

„Bei der Hyperemesis handelt es sich um ein multifaktorielles Geschehen”, betont Harald Abele. Neben einer genetischen Veranlagung – in manchen Familien tritt die Hyperemesis gehäuft auf – kann offenbar auch eine Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter pylori zur Entstehung einer Hyperemesis beitragen.

  • Auch mögliche psychische Ursachen darf der behandelnde Arzt nicht außer Acht lassen.
  • Entsprechend vielschichtig ist die Behandlung der Hyperemesis, die von einer rein emotionalen Betreuung und Ernährungsumstellung über die medikamentöse Behandlung bis hin zur stationären Aufnahme und Ernährung per Infusion reicht.

„Das Ziel muss dabei immer sein, die Behandlungsintensität möglichst frühzeitig wieder zu reduzieren”, sagt Gynäkologe Abele. Vor allem bei einer Infusionsernährung solle so bald wie möglich versucht werden, die Patientin wieder an normale Kost zu gewöhnen.

  • Auch alternative Behandlungsmethoden wie die Akupunktur haben bei der Therapie der Hyperemesis ihren Stellenwert.
  • Allen Methoden gemeinsam ist, dass sie lediglich die Symptome lindern können und nicht bis an die Ursachen der Erkrankung vordringen.
  • Dennoch kommt der Therapie eine überragende Bedeutung zu: „Unbehandelt kann die Hyperemesis in eine lebensbedrohliche Erkrankung münden”, schreiben die Autoren, betonen jedoch zugleich, dass Mutter und Kind die schwierige Zeit in der Regel unbeschadet überstehen, wenn sie konsequent behandelt werden.

Die Kinder von Hyperemesis-Patientinnen können zwar beispielsweise mit einem geringeren Geburtsgewicht zur Welt kommen, das Risiko für Fehlbildungen ist jedoch nicht erhöht. „Die Kenntnis dieser Tatsache kann die betroffene Schwangere ebenso beruhigen wie regelmäßige Ultraschalluntersuchungen”, so die Tübinger Mediziner.
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