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Wie Erkennt Man Toxoplasmose In Der Schwangerschaft?

Wie Erkennt Man Toxoplasmose In Der Schwangerschaft
Typische Symptome einer Toxoplasmose-Infektion – Experten zufolge macht wahrscheinlich jeder Zweite im Laufe seines Lebens eine Toxoplasmose Infektion durch, welche das körpereigene Abwehrsystem bestens bekämpfen kann. Ist die Krankheit überwunden, verfügt der Körper über Antikörper und es besteht eine lebenslange Immunität.

Schwellung der Lymphknoten Gliederschmerzen allgemeine Mattigkeit leichtes Fieber eventuell Durchfall

Eine genaue Diagnose ist ausschließlich über die Antikörperbestimmung im Blut möglich und selbst ein positiver Befund bedarf im Normalfall keiner Behandlung. Ausnahmen bilden allerdings Menschen mit ausgeprägter Abwehrschwäche und schwangere Frauen.
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Was kann passieren wenn man Toxoplasmose in der Schwangerschaft bekommt?

Wann ist eine Untersuchung zu empfehlen? – In Deutschland besitzen fast 70% der Frauen im gebärfähigen Alter keine Antikörper gegen Toxoplasma gondii und haben somit keinen Schutz vor einer Erstinfektion während der Schwangerschaft. Daher wird diese Untersuchung allen schwangeren Frauen bei unbekanntem Immunstatus oder fehlender Immunität empfohlen.

  • Eine Erstinfektion von Toxoplasmose in der Schwangerschaft ist eine ernstzunehmende Erkrankung, da eine Übertragung auf das ungeborene Kind möglich ist.
  • Eine Infektion zu Beginn der Schwangerschaft führt in aller Regel zur Fehlgeburt.
  • Eine Infektion zu einem späteren Zeitpunkt kann zu einer schweren Schädigung des Kindes führen (Schädigung des Hirns und Nervensystems so wie der Augen).

Erfolgt die Infektion kurz vor dem Geburtstermin, wird das Kind scheinbar gesund geboren, kann aber über die Jahre die oben aufgeführten Schädigungen entwickeln. Ist jedoch eine frühere Infektion bereits vor der Schwangerschaft nachgewiesen worden, so besteht bei dieser und bei jeder weiteren Schwangerschaft ein Immunschutz des Kindes durch die Mutter.
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Wer hat sich in der SS mit Toxoplasmose angesteckt?

Symptome & Diagnose – Eine Infektion mit Toxoplasmose könnte man durchaus als tückisch bezeichnen: sie verläuft bei gesunden Menschen nämlich weitgehend ohne Symptome. Die Erkrankung ist meist harmlos und verheilt von selbst wieder. Für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und allen voran für Schwangere ist Toxoplasmose jedoch ein Risiko.

Infiziert sich eine werdende Mutter mit dem Erreger, kann es vorkommen, dass auch sie die Krankheit nicht bemerkt. Das ungeborene Baby ist dennoch gefährdet, denn der Parasit ist in der Lage, die Plazentaschranke zu überwinden. In so einem Fall spricht man von einer pränatalen Infektion, Es ist davon auszugehen, dass sich etwa 50% aller ungeborenen Babys anstecken, wenn die Erstinfektion der Mutter innerhalb der neun Schwangerschaftsmonate stattfindet.

Eindeutige Symptome gibt es keine, am ehesten kann man die Beschwerden mit jenen vergleichen, die während einer leichten Grippe auftreten: erhöhte Temperatur, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit. Häufig sind auch die Lymphdrüsen geschwollen, seltener kommt es zu Durchfällen.

  • Bei Verdacht auf eine Toxoplasmose Infektion oder bei allgemeiner Unsicherheit, sollten Schwangere sich auf jeden Fall unter ärztliche Aufsicht begeben.
  • Wird tatsächlich Toxoplasmose festgestellt, ist nämlich rasches Handeln geboten, um schwere Folgeschäden beim Fötus zu vermeiden.
  • Ob eine akute Infektion vorliegt oder ob der Körper schon einmal mit dem Erreger in Kontakt gekommen ist, zeigt eine labordiagnostische Untersuchung des Blutes.
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Im Test werden Toxoplasma-Gondii-Antikörper bestimmt. Es gibt drei Typen (Typ IgM, Typ IgG und Typ IgA), die in jeweils unterschiedlichen Phasen der Infektion gebildet werden. Im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Kontrollen ist seit 1975 eine verpflichtende Untersuchung auf Toxoplasmose vorgesehen.

Der entsprechende Bluttest muss bis zu 16. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden, optional können sich Frauen auch schon bei Kinderwunsch testen lassen. Die Kosten dafür werden vom Versicherungsträger aber nur im Zuge der Schwangerschaftsvorsorge übernommen. Ist das Testergebnis negativ, folgen in regelmäßigen Abständen bis zur 32.

Schwangerschaftswoche weitere Untersuchungen, um eine Infektion frühestmöglich zu erkennen. War eine Schwangere bereits mit dem Erreger in Kontakt, ist sie aller Wahrscheinlichkeit nach immun und muss keine Neuansteckung während der Schwangerschaft fürchten.
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Wie weist man Toxoplasmose nach?

2. Labordiagnostik – In Abhängigkeit von der klinischen Symptomatik und der Immunkompetenz stehen verschiedene diagnostische Methoden für den Nachweis des Parasiten oder dessen DNA sowie serologische Testverfahren zur Verfügung. Antikörpernachweis: Für die Diagnostik bei Immunkompetenten stellt der Antikörpernachweis aus Serum oder Plasma die Methode der Wahl dar, wobei die quantitative Bestimmung von IgG – und IgM -Antikörpern im Vordergrund steht.

  1. Bei Immunsupprimierten kann der Antikörpernachweis negativ ausfallen, daher sind bei dieser Gruppe vor allem die direkten Nachweise anzustreben ( s.u.).
  2. Derzeit wird die folgende Stufendiagnostik empfohlen, wobei bei Schwangerschaft die Untersuchung im 1.
  3. Trimenon erfolgen sollte: 1.
  4. Toxoplasma-Antikörper-Suchtest Es werden Teste sowohl auf spezifische Toxoplasma -Gesamt- als auch auf IgG-Antikörper angewendet.

Erbringt der Toxoplasma-Gesamt-Test (IgG- und IgM-Antikörper) ein negatives Ergebnis, entfallen weitere Untersuchungen und eine Infektion kann ausgeschlossen werden. Werden Suchtests auf IgG-Basis eingesetzt, die in der Frühphase der Infektion noch negativ sein können, müssen diese insbesondere bei Schwangeren durch einen IgM-Test ergänzt werden.

  1. Sind beide Tests negativ, dann besteht weder eine Infektion noch eine Immunität.
  2. Bei positivem IgG-Befund kann eine inaktive oder aktive Infektion vorliegen und das Serum ist in der nächsten Stufe auf das Vorliegen spezifischer IgM-Antikörper zu untersuchen.2.
  3. Toxoplasma -IgM-Antikörper-Test Erbringt der Test ein negatives Ergebnis (bei positivem IgG-Antikörper-Test) so kann von einer inaktiven (latenten), insbesondere für eine bestehende Schwangerschaft nicht relevanten, Toxoplasma -Infektion ausgegangen werden.

Weitere Untersuchungen sind nicht erforderlich. Erbringt der Test ein positives Ergebnis, so muss, insbesondere bei Schwangerschaft oder klinischer Symptomatik, durch weitere Abklärungsverfahren eine aktive von einer inaktiven oder abklingenden Infektion mit persistierenden IgM-Antikörpern differenziert werden.

Gelingt mit den verfügbaren Abklärungsverfahren aus demselben Serum die Bestimmung des Infektionsstadiums nicht, so ist mindestens ein Folgeserum im Abstand von ca.14 Tagen zu untersuchen.3. Toxoplasma -Abklärungsverfahren Hierzu zählen vor allem die Bestimmung der Avidität von IgG-Antikörpern, die IgA -Antikörperbestimmung, der Immunoblot und quantitative Untersuchungsverfahren.

Eine hohe IgG-Avidität schließt eine frische Infektion, die innerhalb der vergangenen 3–4 Monate stattgefunden hat, aus. Eine niedrige IgG-Avidität dagegen, ist nicht beweisend für eine frische Infektion. Eine über viele Monate bestehende Persistenz von IgA-Antikörpern wird – im Gegensatz zu IgM-Antikörpern – nur sehr selten beobachtet.4.

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IgG IgM IgG-Avidität wahrscheinliches Ergebnis
positiv negativ inaktive, latente Infektion
positiv positiv hoch abklingende oder latente (inaktive) Infektion
positiv positiv gering akute Infektion möglich weitere Abklärungsverfahren ( s.o.) bzw. Verlaufskontrollen sind erforderlich.

5. Serologische Diagnostik bei Schwangeren: Eine Immunität kann angenommen werden bei Nachweis von IgG-Antikörpern und negativem IgM-Befund. Weder der rein qualitative Nachweis von IgM-Antikörpern noch der Nachweis von niedrig-aviden IgG-Antikörpern lassen ohne weitere Abklärung die Diagnose einer akuten Toxoplasma -Infektion zu.

Deshalb muss bei jeder Schwangeren mit positivem Toxoplasma -IgM-Antikörperbefund nach ca.14 Tagen eine serologische Kontrolle erfolgen. In Abhängigkeit von der Konstellation können danach ggf. auch noch weitere Kontrollen erforderlich sein: Zur Kontrolle von Titerbewegungen müssen, insbesondere bei positivem IgM-Nachweis, quantitative Untersuchungsverfahren eingesetzt werden.

Jeder positive Toxoplasma -IgM-Antikörperbefund bei einer Schwangeren sollte daher ggf. durch ein Speziallabor weiter abgeklärt werden. Alle serologischen Toxoplasma -Befunde sollten im Mutterpass dokumentiert werden. Liegt der Infektionsbeginn vor dem Beginn der Schwangerschaft (mit einer zusätzlichen Sicherheitszeit von 6 Wochen) sind keine gesundheitsrelevanten Auswirkungen für das Ungeborene zu erwarten.

Serologische Diagnostik beim Neugeborenen: Der Nachweis von spezifischen Antikörpern der IgM- und/oder IgA-Klasse im peripheren Blut des Neugeborenen gilt als Beweis für das Vorliegen einer pränatalen Infektion. Lassen sich bei der Erstuntersuchung nach der Geburt ausschließlich IgA-Antikörper nachweisen, so sollte dieser Befund bei einer Verlaufskontrolle nach ca.2–4 Wochen verifiziert werden.

Für eine pränatale Infektion sprechen auch die mittels vergleichendem Immunoblot (parallele Testung von mütterlichem und kindlichem Serum) nachgewiesenen IgG-Antikörper des Neugeborenen oder/und die Persistenz oder Konzentrationserhöhung von IgG-Serumantikörpern im postnatalen Verlauf.

Bei den meisten Kindern, deren Mutter pränatal eine Antibiotika-Therapie erhielten, können die geschilderten diagnostischen Merkmale, wie Bildung von IgA- und/oder IgM-Antikörpern sowie IgG-Neoantikörpern, post partum fehlen; die Diagnose kann bei postnatal unbehandelten Kindern dann nur durch den Nachweis von persistierenden oder ansteigenden IgG-Antikörpern gesichert werden, wofür regelmäßige serologische Verlaufskontrollen über 3–10 Monate erforderlich sind.

Bei postnatal mit Pyrimethamin-Sulfadiazin-Folinsäure (PSF) therapierten Kindern kann die Bildung von spezifischen Antikörpern durch die Therapie unterdrückt werden. Ca.3 Monate nach Absetzen der Therapie lässt sich meist ein sogenannter serologischer Rebound beobachten (signifikanter Anstieg von Toxoplasma -spezifischen Antikörpern), welcher als beweisend für eine pränatale Infektion gilt aber keine Indikation für eine erneute Therapie darstellt.

  1. Serologische Diagnostik bei okulärer und bei reaktivierter Toxoplasmose: Der Nachweis von spezifischen Serumantikörpern (meistens lediglich IgG-Antikörper) sichert den klinischen Verdacht auf eine Infektion.
  2. Ein aktives Infektionsgeschehen lässt sich in maximal 50% durch Nachweis des Parasiten oder seiner DNA bestätigen.

Die lokale Infektion am Auge kann auch durch den Nachweis einer lokalen Antikörper-Produktion oder von spezifischen IgA-Antikörpern im Augenkammerwasser erbracht werden, z.B. durch einen vergleichenden Immunoblot (Augenkammerwasser versus Serum). Direkter Erregernachweis: Der Nachweis des Erregers oder seiner DNA sichert die Diagnose und ist – wo immer möglich – anzustreben.

Die Erregeranzucht in Zellkultur oder in vivo wird heute kaum noch durchgeführt. Stattdessen wird für den direkten Erregernachweis vor allem die PCR eingesetzt. Ihre diagnostische Wertigkeit hängt von der technischen Qualität, der Fragestellung und der kritischen Interpretation der Ergebnisse ab: So beweist zwar ein positiver PCR-Befund aus Gewebe oder Körperflüssigkeiten das Vorhandensein von T.

gondii, aber nicht unbedingt die Aktivität der Infektion (da die gängigen PCR-Teste nicht zwischen Tachyzoiten und Bradyzoiten unterscheiden können). Umgekehrt schließt ein negativer PCR-Befund nicht zwingend eine Toxoplasmose aus, wenn die Parasiten in einer Patientenprobe nur in geringer Konzentration vorhanden sind.

  • Im Rahmen der Abklärung einer pränatalen Toxoplasma -Infektion kann die PCR aus Fruchtwasser und Nabelschnurblut Informationen über eine mögliche Infektion des Kindes liefern.
  • Ein positiver Befund beweist die Infektion des Feten, ein negativer schließt sie jedoch nicht sicher aus (diagnostische Sensitivität ca.80%).

Die Indikation einer Amniozentese zur Abklärung einer Toxoplasmose ist generell streng zu stellen, da es zur Fehlgeburt kommen kann. Sie kann eventuell erwogen werden, wenn die Infektion der Mutter mindestens vier Wochen bestanden hat, wenn dies von Entscheidungsrelevanz für die Einleitung einer Therapie ist und nicht vor der 18.

Schwangerschaftswoche durchgeführt wird. Bei Verdacht auf eine pränatale Infektion eines Neugeborenen kann die PCR zum Nachweis des Erregers aus EDTA-Blut oder Liquor sowie Geburtsmaterial (Plazenta, Eihaut, Nabelschnur) eingesetzt werden. Jeder positive Befund sichert die Diagnose einer pränatalen Infektion.

Beim Immunkompetenten ist die PCR aus Blutproben für die Diagnose einer akuten Infektion nicht geeignet, da ein negativer Befund eine kürzlich zurückliegende Parasitämie keinesfalls ausschließen kann. Positive PCR-Befunde aus Blutproben sind in der akuten Infektionsphase eher Zufallsbefunde.

Daher bleibt die Serologie für den Nachweis einer akuten Infektion auch weiterhin die Methode der Wahl. Bei immunsupprimierten Patienten stellt die PCR derzeit die sicherste Methode zum Nachweis einer aktiven Infektion dar. Als klinische Materialien eignen sich bei Verdacht auf disseminierte Infektion Körperflüssigkeiten ( EDTA -Blut, Liquor, bronchoalveoläre Lavage) oder Biopsiematerial aus dem Infektionsherd (z.B.

bei Toxoplasma -Enzephalitis). Ein negatives PCR-Ergebnis schließt eine akute Toxoplasma -Infektion jedoch nicht aus.
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Kann man Toxoplasmose in der Schwangerschaft behandeln?

Behandlung in der Schwangerschaft – Was tun bei einer Toxoplasmose in der Schwangerschaft? Eine Erstinfektion mit Toxoplasmose in der Schwangerschaft gilt es umgehend zu behandeln, Schwangere bis Ende der 15. Schwangerschaftswoche erhalten das Antibiotikum Spiramycin.
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Wie viele Katzen haben Toxoplasmose?

Hohe Durchseuchung – kurze Infektionsgefahr – Obwohl über 75% aller Katzen im Laufe ihres Lebens eine Toxoplasma gondii-Infektion durchmachen, werden nur in 0,6-1,3% der Katzenkotproben Oozysten gefunden, da die Katzen ja nur für maximal 3 Wochen zu gefährlichen Ausscheidern werden.
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