Anästhesie-Experten halten den Hinweis der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA, die vor wiederholten und langen Vollnarkosen in der Schwangerschaft und bei Kleinkindern warnt, für nicht berechtigt. – ©Prod. Numérik – fotolia.com Den aktuellen Hinweis der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA, der vor wiederholten oder länger als drei Stunden andauernden Vollnarkosen in der Spätschwangerschaft und bei kleinen Kindern warnt, halten Experten der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) für nicht belegt und sogar gefährlich.
- Denn: Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder werden nur operiert, wenn dies als medizinisch notwendig erachtet wird.
- Ein diagnostischer oder chirurgischer Eingriff hat zum Ziel, das Risiko für unerwünschte Auswirkungen einer Erkrankung oder eines Akutereignisses auf die weitere körperliche und geistige Entwicklung der werdenden Mutter bzw.
des Kindes erheblich zu senken. Daher könnte aus Sicht des Wissenschaftlichen Arbeitskreises Kinderanästhesie (WAKKA) und des Wissenschaftlichen Arbeitskreises Regionalanästhesie und geburtshilfliche Anästhesie (WAKRAGA) – beide AK innerhalb der DGAI – der Verzicht auf eine notwendige Operation, nur um die Anästhesie zu umgehen, oder selbst das Verschieben der OP, gesundheitsgefährdend oder sogar lebensbedrohlich sein.
- Mit dieser Meinung stehen die deutschen Anästhesisten nicht allein, viele internationale Kollegen und Gremien kritisieren die FDA-Warnung.
- Der Hinweis der FDA betrifft in erster Linie die Narkose und Sedierung bei Operationen von werdenden Müttern im letzten Drittel der Schwangerschaft sowie Kindern unter 3 Jahren.
Laut FDA könnten längere Anästhesien das sich entwickelnde Gehirn des Kindes beeinträchtigen und zu späteren kognitiven Einschränkungen führen. Die FDA fordert die Fachinformationen der verschiedenen Narkosemittel entsprechend zu ergänzen. Diese Warnung hat Ärzte, werdende Mütter und Eltern mit betroffenen Kindern weltweit stark verunsichert.
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Contents
- 1 Was passiert wenn man schwanger ist und Narkose bekommt?
- 2 Welche Anästhesie bei Schwangeren?
- 3 Welche Narkose ist die sicherste?
- 4 Wann ist Röntgen in der Schwangerschaft am gefährlichsten?
- 5 Warum dürfen Schwangere nicht im OP arbeiten?
- 6 Bis wann kann eine Frau noch Kinder bekommen?
- 7 Warum kein MRT bei Schwangerschaft?
- 8 Wann darf eine Narkose nicht gemacht werden?
- 9 Wie lange braucht der Körper um sich von einer Vollnarkose zu erholen?
- 10 Ist eine Vollnarkose schädlich für den Körper?
Was passiert wenn man schwanger ist und Narkose bekommt?
Operationen in der Schwangerschaft – was geht, was geht nicht? Während der Schwangerschaft verändert sich der Körper. Beispielsweise steigt der Sauerstoffverbrauch um 20 bis 30 Prozent, auch das Blutvolumen erhöht sich und die mukosale Durchblutung (Durchblutung des Magen-Darm-Traktes) steigt.
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Ist Narkose für Schwangere gefährlich?
Gefährdung durch Narkosegase Tierexperimentelle und toxikologische Studien zeigen, dass für Schwangere und Stillende keine Gefährdung besteht, sofern bei der Verwendung klinisch üblicher Narkosegase die Grenzwerte eingehalten werden. Eine muta- gene oder karzinogene Wirkung ist beim Menschen nicht belegt.
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Kann man sich operieren lassen wenn man schwanger ist?
Operieren in der Schwangerschaft – was schwangere Ärztinnen dürfen und was nicht Dank des neuen Mutterschutzgesetzes (MuSchG) können schwangere Ärztinnen seit dem 1. Januar 2018 weiterhin chirurgische Eingriffe vornehmen. Der Arbeitgeber muss jedoch dafür sorgen, dass der Arbeitsplatz „Operationssaal” sicher für die werdende Mutter und ihr ungeborenes Kind ist.
Vor dieser Gesetzesänderung galt: Sobald eine Chirurgin ihre Schwangerschaft offiziell bekannt gab, durfte sie nicht mehr operieren. Diese vorherige Regelung hinderte insbesondere Assistenzärztinnen daran, ihre Weiterbildung kontinuierlich fortzusetzen. Auch für Fachärztinnen stellte eine Schwangerschaft häufig ein Karrierehindernis dar.
Mittlerweile kann jedoch nur noch bei einer unverantwortbaren Gefährdung ein Beschäftigungsverbot für die schwangere Ärztin ausgesprochen werden. Das bedeutet: Allein die Tätigkeit im Operationssaal stellt somit nicht mehr ein Ausschlusskriterium dar.
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Wie hoch ist das Risiko nach einer Vollnarkose zu sterben?
Wie ist das Risiko einzuschätzen? – Viele Patienten beunruhigt die Vorstellung, während einer Vollnarkose die Kontrolle über ihren Körper vollständig zu verlieren. Die Angst aus einer Narkose nie wieder aufzuwachen ist dabei so alt wie die Narkose selbst.
Solche Narkosezwischenfälle kommen aber heute dank der modernen Überwachungstechniken kaum noch vor. Das Risiko, an einer Narkose zu sterben, liegt heute bei 0,008 bis 0,009% und ist damit kaum größer als im wachen Zustand. Ein etwas erhöhtes Narkoserisiko haben sehr alte kranke Patienten und sehr kleine Kinder.
Die häufigsten unangenehmen Nachwirkungen einer Vollnarkose sind vorübergehende Übelkeit und Erbrechen, die bei etwa 10% der Patienten auftreten. Bedingt durch den Beatmungsschlauch klagen circa 10 % der Pateinten über leichte Heiserkeit. In sehr seltenen Fällen kann es nach einer Vollnarkose zu Blutdruck – und Herzrhythmusstörungen sowie zu vorübergehenden Verwirrtheitszuständen kommen.
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Kann man ein Kind unter Vollnarkose bekommen?
Narkose bei Kindern: Wichtige Informationen für Eltern Eltern, deren Kinder operiert werden müssen, machen sich vor dem Eingriff oft große Sorgen. Sie befürchten, dass es während der Operation zu Komplikationen kommt. Oder dass das Narkosemittel die Gesundheit ihres Kindes schädigen könnte. Was Sie als Eltern zum Thema Kinder und Narkose wissen müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.
- Bei der Narkose kleiner Kinder müssen Anästhesisten die physiologischen Besonderheiten des kindlichen Körpers beachten.
- Denn die Herz-Kreislauffunktion, Atmung, der Wasserhaushalt und die Nieren- und Lebertätigkeit unterscheiden sich von der erwachsener Patienten.
- Auch die Regulation der Körperwärme und die Schmerzempfindung funktionieren anders als bei Erwachsenen.
Daher werden bei der Sedierung von Säuglingen und Kleinkindern Anästhesisten eingesetzt, die in diesem speziellen Bereich Erfahrung haben ( Kinderanästhesisten ). Sie betäuben Frühgeborene und Babys bei genetisch bedingten Erkrankungen, die unbedingt operiert werden müssen.
Doch ist die Vollnarkose nicht nur bei chirurgischen Eingriffen unverzichtbar. Auch vor bestimmten Untersuchungen wie der Magnetresonanztomografie (MRT) muss der kleine Patient ruhig gestellt werden. Um das Risiko für Komplikationen zu reduzieren, erfolgt vor der Operation eine umfangreiche Voruntersuchung.
Sie ist mit einer Befragung der Eltern kombiniert, die Auskunft über Besonderheiten gibt, die der Anästhesist berücksichtigen muss ( Allergien, Erbkrankheiten ). Im Anschluss daran werden noch körperliche und Laboruntersuchungen durchgeführt. Darüber hinaus erhalten Sie als Eltern Informationen darüber, was Sie vor dem chirurgischen Eingriff beachten müssen, wie die OP abläuft und welche Betäubung Ihr Kind erhält.
Ist Ihr Kind kurz vor dem Operationstermin erkältet, müssen Sie das dem Anästhesisten mitteilen. Dann wird der Eingriff verschoben. Die letzte Schutzimpfung sollte mindestens zwei Wochen zurückliegen. Muss Ihr Baby Medikamente einnehmen, dürfen Sie diese nur mit der Einwilligung des Narkosearztes verabreichen. Ihr Baby muss vor der Narkose nüchtern bleiben. Stillen Sie es noch, erhält es seine letzte Mahlzeit spätestens vier Stunden vor der Betäubung. Das gilt auch für Kinder unter sechs Monaten, die bereits auf Flaschennahrung umgestellt sind. Ältere Kinder dürfen bis zwei Stunden vor dem Eingriff noch Wasser und Tee trinken und spätestens sechs Stunden vorher die letzte feste Nahrung zu sich nehmen.
Müssen Kinder operiert werden, verabreicht man ihnen üblicherweise eine Vollnarkose (Allgemeinanästhesie). Auch bei sehr jungen Kindern gibt es keine Alternative zur Narkose und Sedierung. Es sei denn, es handelt sich um einen kleineren Eingriff, bei dem eine örtliche Betäubung ( Lokalanästhesie ) ausreicht.
- Durch die Narkose sind die Kleinkinder in einem schlafähnlichen Zustand, bei dem die Schmerzrezeptoren und das Bewusstsein ausgeschaltet sind.
- Eine Stunde vor der OP erhalten sie im Vorbereitungsraum einen Saft mit einem Beruhigungsmittel und einem angstlösenden Medikament.
- Dort haben Sie als Eltern die Gelegenheit, Ihrem Kind sein Lieblingskuscheltier in den Operationssaal mitzugeben.
Anschließend trägt man an der Stelle, wo danach die Infusion gelegt wird, ein Betäubungsmittel (Pflaster, Spray) auf. Die Infusion selbst beinhaltet das Narkosemittel und ein schmerzlinderndes Medikament. Hält der Chirurg es für angebracht, führt der Anästhesist im Operationsgebiet noch eine örtliche Betäubung durch.
Außerdem kombiniert man die intravenös eingeleitete Narkose noch mit Narkosegas, das dem Kind über eine Atemmaske zugeführt wird. So stellt man sicher, dass der kleine Patient während der Operation ruhig liegen bleibt. Ist Ihr Kind eingeschlafen, schiebt man einen Beatmungsschlauch in seine Luftröhre.
Von der Einleitung der Narkose bis zum Aufwachen werden Puls, Blutdruck und Atmung Ihres Kindes per Monitor überwacht. Die lokale Betäubung der zum Operationsgebiet führenden Nerven hält mehrere Stunden nach dem Eingriff an, sodass Ihr Kind nach dem Wachwerden nicht gleich Schmerzen hat.
Im Anschluss an die Operation bringt man es in den Aufwachraum, wo Sie es besuchen dürfen. Dort überwacht das medizinische Personal weiterhin seine Atmung, Herztätigkeit und weitere Vitalfunktionen, bis die Medikamente im Körper vollständig abgebaut sind. Erwacht Ihr Baby, bringt man es einige Stunden später auf die Station.
Im Fall eines ambulanten Eingriffs dürfen Sie es mit nach Hause nehmen, wenn die ärztliche Nachuntersuchung ohne Befund ist. Obwohl die Magnetresonanztomografie (MRT) schmerzfrei ist, kommt es bei der Untersuchung kleiner Kinder immer wieder zu Problemen.
- Der Grund: Es dauert bis zu zehn Minuten, bis eine Bildfolge fertig ist.
- Dieser lange Messzyklus ist für Kleinkinder unangenehm, weil sie sich während dieser Zeit nicht bewegen dürfen, damit das Bild nicht verwackelt.
- Die Enge im Gerät und die Geräusche machen insbesondere sehr jungen Kindern Angst.
- Daher verabreicht man dem Baby im MRT Vorbereitungsraum eine individuell dosierte leichte Narkose.
Die intravenöse Sedierung mit einem Schlafmittel, das den Dämmerschlaf einleitet, wird im MRT Untersuchungsraum fortgesetzt. Während der bildgebenden Diagnostik überwachen magnetfeldgeeignete Systeme die Vitalfunktionen des kleinen Patienten. Für den Notfall steht neben der normalen Ausrüstung ein geprüftes Beatmungsgerät bereit.
Auch Zahnarztbesuche sind für Kinder äußerst belastend. Um Angstreaktionen zu vermeiden, erhält das Kind ein Beruhigungsmittel. Der Midazolam Saft hat eine angstlösende und beruhigende Wirkung. Der kleine Patient wird dadurch müde, bleibt aber ansprechbar. Nach der Behandlung darf er erst dann nach Hause, wenn die Betäubung abgeklungen ist.
Eine andere Möglichkeit der Sedierung bei Kleinkindern ist die Verabreichung von Lachgas über eine Nasenmaske. Die Sauerstoff-Lachgas-Mischung lindert zusätzlich Schmerzen und macht euphorisch. Dadurch fällt es dem Zahnarzt leichter, die Betäubungsspritze zu setzen.
Übelkeit und Erbrechen: Diese Nebenwirkungen hängen vom gewählten Betäubungsverfahren ab. Setzt der Anästhesist zusätzlich Narkosegas ein, kann es zu diesen Nachwirkungen kommen.
Schluckbeschwerden: Schmerzen im Rachenraum sind Folge der Intubation. Der in die Luftröhre eingeführte Beatmungsschlauch reizt Rachenschleimhaut und Stimmbänder. Oft kommt es zusätzlich zu einer veränderten Stimme.
Hämatome: Mitunter tritt an der Stelle, wo die Infusion gelegt wurde, Blut aus der Vene ins umliegende Gewebe aus.
Zittern: Manche Kinder wachen nach dem Eingriff auf und zittern am ganzen Körper. Ursache dafür sind das eingesetzte Narkosemittel und die während des chirurgischen Eingriffs verringerte Körpertemperatur. Um das Baby nach der Narkose zu wärmen, wickelt die Kinderkrankenschwester es in eine Decke ein.
Hautjucken, Rötungen, Schwellungen: Bei manchen Kindern zeigt sich nach dem Aufwachen eine allergische Hautreaktion, die durch das Narkosemittel ausgelöst wird.
Lähmungen: Die kurzzeitigen Mobilitätseinschränkungen entstehen durch den beim Liegen auf die Haut ausgeübten Druck.
Awareness Phänomen: Diese äußerst seltene Reaktion tritt während der Vollnarkose auf. Der kindliche Patient kommt kurzzeitig zu sich und hat Schmerzen. Ursache für das Awareness Phänomen ist eine zu geringe Dosierung des Narkotikums.
Maligne Hyperthermie: Leidet ein Baby an dieser seltenen erblichen Stoffwechselerkrankung, können bestimmte Narkosegase einen extremen Anstieg der Körpertemperatur bewirken.
Thrombose, Blutvergiftung, starke Blutungen: Diese schweren Komplikationen kommen glücklicherweise sehr selten vor.
Schlafstörungen: Bei Kindern, die eine Vollnarkose erhalten, kann es in den ersten Tagen nach der OP zu Schlafproblemen kommen.
Fieber: Diese seltene Nachwirkung der Narkose ist meist Folge einer Entzündung oder Wundinfektion an der Einstichstelle.
Die Narkose hat bei Babys und Kleinkindern heutzutage dank besser verträglicher und schnell verstoffwechselter Narkosemittel und der Monitorüberwachung nur selten negative Folgen. Dennoch befürworten verantwortungsvolle Ärzte eine Operation mit Vollnarkose bei Kleinkindern nur dann, wenn das Risiko für Komplikationen gering ist.
Besteht keine Notwendigkeit, den Eingriff schnellstmöglich vorzunehmen, raten sie den Eltern zu einem späteren Operationstermin. Das ist auch der Fall, wenn der allgemeine Gesundheitszustand des Kindes nicht gut ist und das Kind einer länger andauernden Narkose ausgesetzt wäre. Babys operieren Ärzte oft nur dann, wenn es sich um Notfälle handelt.
Das liegt daran, dass Abwehrsystem, Herz, Kreislauf, Atmung und Temperaturregulierung bei Neugeborenen und wenige Monate alten Säuglingen noch nicht voll entwickelt sind. Im Aufwachraum kommt es häufig vor, dass die Kinder weinen, schreien und sich unruhig im Bettchen wälzen.
Andere wirken verwirrt, brabbeln vor sich hin, schlagen wütend um sich oder sind völlig apathisch. Dieses sogenannte Übergangssyndrom (Delir) hält altersunabhängig mehrere Tage an. Manche Kinder leiden allerdings noch Wochen nach der Narkose an Verwirrtheit.85% der Babys unter 3 Monaten haben nach der Narkose derartige Verhaltensauffälligkeiten.
Was die Ursache dieses Phänomens ist, konnte medizinisch noch nicht geklärt werden. In den letzten zehn Jahren gab es Diskussionen mit Eltern, die durch die Ergebnisse einiger medizinischer Studien verunsichert waren. Weil die überwiegend im Tierversuch verabreichten Narkosemittel neurotoxisch wirkten, schlossen die Forscher daraus auf eine mögliche Schädigung des kindlichen Gedächtnisses durch Narkose.
Sie nahmen an, dass Kinder, die vor ihrem vierten Lebensjahr eine Narkose erhalten, später Einbußen bei der Gedächtnisleistung haben. Die vor Kurzem veröffentlichten Studienergebnisse sind jedoch uneindeutig. Eine neue Studie zeigt, dass Kinder, die vor ihrem zweiten Geburtstag narkotisiert wurden, bei entwicklungsbezogenen Tests nicht schlechter als ihre nicht narkotisierten Altersgenossen abschneiden.
Um herauszufinden, ob mehrere Narkosen im frühen Kindesalter das Risiko für Gehirnschäden erhöhen, führten die Forscher eine weitere Untersuchung durch. Diese Studie ergab, dass das nicht der Fall ist (). Wenn es bei kleinen Kindern zu Komplikationen mit der Narkose kommt, ist nicht das Narkosemittel dafür verantwortlich, sondern die mangelnde Erfahrung des Narkosearztes mit der Kinderanästhesie.
Das zeigt die sogenannte, Lassen Sie daher Ihr Baby oder Kleinkind bitte nur von einem Narkosearzt behandeln, der sich auf dem speziellen Gebiet der Kinderanästhesie auskennt. Hat Ihr Kind den ambulanten Eingriff hinter sich und wird es aus der Klinik entlassen, dürfen Sie es in den folgenden 24 Stunden nicht unbeaufsichtigt lassen.
Auch wenn die Betäubung inzwischen abgebaut wurde, lassen Sie es aus Sicherheitsgründen keinesfalls draußen spielen. Kommt es während dieser Zeit zu Zwischenfällen, holen Sie bitte sofort den Rettungsdienst, Hat Ihr Kind Schmerzen, verabreichen Sie ihm die im Krankenhaus erhaltenen Medikamente.
Besuchen Sie Ihr Baby nach der MRT-Untersuchung im Aufwachraum, warten Sie bitte geduldig, bis es wieder zu sich kommt und ansprechbar ist. Verändern Sie seine Position im Bettchen nicht. Zeigt es starke Unruhe, erhält es vom Anästhesisten eine Infusion mit einem Beruhigungsmittel. Feste und flüssige Nahrung darf es erst wieder bekommen, wenn der Arzt sein Einverständnis gegeben hat.
Ist es wieder bei Bewusstsein und reagiert es normal, darf es nach der ärztlichen Untersuchung nach Hause. Lassen Sie sich bitte abholen oder nehmen Sie ein Taxi, Es ist wichtig, dass Sie sich auch auf dem Heimweg intensiv um Ihr Kind kümmern. Und sorgen Sie bitte dafür, dass es zu Hause ausreichend trinkt. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, worauf Sie achten sollen Weiterlesen
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Welche Anästhesie bei Schwangeren?
Eine teratogene Wirkung sollte über Medikamentenauswahl möglichst vermieden werden. Mit aus diesem Grunde werden wenn möglich Regionalanästhesie- techniken bei notwendigen Operationen in der Schwanger – schaft bevorzugt.
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Welche Narkose ist die sicherste?
Klinik für Anästhesiologie – Klinische Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie | Patienten » Klinische Anästhesie » Regionalanästhesie Es muss nicht immer eine Allgemeinanästhesie sein. Viele verschiedene Operationen werden heutzutage in regionaler Anästhesie durchgeführt.
- Bei einer Regionalanästhesie spritzt der Anästhesist spezielle Medikamente in die Nähe relevanter Nerven.
- Dadurch wird die Schmerzweiterleitung vom Operationsgebiet zum zentralen Nervensystem blockiert.
- Die Verfahren sind sehr sicher und bieten dem Patienten ein Höchstmaß an Komfort.
- Im Gegensatz zur Vollnarkose muss der Patient bei einer Regionalanästhesie nicht in einen Tiefschlaf versetzt und künstlich beatmet werden.
Auch die Nebenwirkungen und Risiken einer Vollnarkose entfallen dadurch. Alle Regionalanästhesie-Verfahren lassen sich mit einer Sedierung, also einem leichten Schlaf mit erhaltener Eigenatmung des Patienten, kombinieren. Technik spielt bei der Regionalanästhesieanlage gleich eine doppelte Rolle.
Wie in vielen anderen Berufen macht Übung auch bei uns den Meister. Durch das regelmäßige Anwenden der verschiedenen Verfahren erlangt ein Anästhesist die größte Routine. Dabei verlassen wir uns mittlerweile nicht mehr nur alleine auf unsere Anatomiekenntnisse.Moderne Hilfsmittel unterstützen uns bei der Anlage der Teilnarkosen.
Standard im Bereich der peripheren Regionalanästhesie sind bei uns Elektrostimulationsgeräte, die durch leichte Stromimpulse den Zielnerv identifizieren. In Zukunft wird aber auch die Ultraschallgesteuerte Anlage einzelner Nervenblockaden einen immer größeren Stellenwert einnehmen.
- Erfahren Sie im Folgenden mehr über die häufigsten bei uns angewandten Regionalanästhesieverfahren.
- Die Spinalanästhesie ist ein rückenmarksnahes Narkoseverfahren.
- Selektiv betäuben wir hierbei die untere Körperhälfte des Patienten und ermöglichen dadurch schmerzlose Eingriffe im Bereich des unteren Bauchraumes, der Leisten- und Genitalregion und an den Beinen.Die Spinalanästhesie ist eines der sichersten Narkoseverfahren überhaupt.
Da die Injektion des Narkosemedikamentes deutlich unterhalb des Rückenmarks erfolgt, ist eine direkte Schädigung des Rückenmarks nahezu ausgeschlossen. Die von Patienten oft befürchtete Querschnittslähmung ist somit keine zu erwartende Komplikation und nur in ganz seltenen Einzelfällen beschrieben worden.
- Die Periduralanästhesie wird häufig mit der Spinalanästhesie verwechselt.
- Sie ist zwar auch ein rückenmarksnahes Verfahren, aber die Injektion des Lokalanästhetikums erfolgt in einen anderen Raum, den sogenannten Periduralraum.
- Dieser Raum liegt anatomisch gesehen vor dem Spinalraum und ist von diesem durch die harte Hirnhaut, die Dura mater, getrennt.Die Periduralanästhesie ist ein klassisches Begleitverfahren bei großen Baucheingriffen, um dem Patienten in den Tagen nach der Operation die Schmerzen zu nehmen.
Standard ist die Periduralanästhesie auch als begleitende Schmerztherapie während der Geburt. Der axilläre Plexusblock ist ein Regionalanästhesieverfahren der oberen Extremität. Mit einem Elektrostimulationsgerät suchen wir auf der Innenseite des Oberarms gezielt nach den Nerven, die für die Schmerzweiterleitung verantwortlich sind.
- Nach Injektion eines Lokalanästhetikums können Operationen im Bereich des Unterarms ohne Schmerzen durchgeführt werden.
- Der vertikal infraklavikuläre Plexusblock ist ebenfalls ein Regionalanästhesieverfahren der oberen Extremität.
- Hier suchen wir den Nervenplexus unterhalb des Schlüsselbeins auf und injizieren das Lokalanästhetikum.
Der VIB erfasst einen etwas größeren Bereich des Armes als der axilläre Plexusblock. Der distale Ischiadicusblock ist ein Regionalanästhesieverfahren der unteren Extremität. An der Außenseite des Oberschenkels, kurz oberhalb der Kniescheibe wird ein Anteil des Nervus Ischiadicus aufgesucht und mit Lokalanästhetikum umspült.
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Wann ist Röntgen in der Schwangerschaft am gefährlichsten?
Wie schädlich sind Röntgenstrahlen für den Embryo? – Studien belegen, dass der Embryo von Tag eins bis zur zehnten Schwangerschaftswoche besonders empfindlich für strahlenbedingte Schäden ist. Die Strahlendosis, die zu einer Schädigung des Embryos führen, muss jedoch hoch sein und liegt bei regulären Röntgenuntersuchungen, die nicht unmittelbar die Region des Embryos betreffen deutlich unter den Grenzwerten.
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Hat man früher Babys ohne Narkose operiert?
Schmerzen bei Frühgeborenen hinterlassen langfristig Spuren Noch bis in die 80er-Jahre hinein wurden früh geborene Babys häufig ohne Narkose operiert. Wissenschaftler gingen davon aus, dass Frühgeborene keinen Schmerz empfinden könnten, weil ihr Nervensystem noch nicht ausgereift sei.
Inzwischen weiß man: Auch Babys empfinden Schmerz, früh geborene Babys reagieren darauf sogar noch stärker als andere Neugeborene. Eine Studie der Universität Gießen zeigt jetzt: Schmerzhafte medizinische Eingriffe bei früh geborenen Babys hinterlassen auch langfristig Spuren. Wie die Universität mitteilte, zeigen Frühgeborene noch im Alter von elf bis 16 Jahren eine stärkere Gehirnreaktion auf schmerzhafte Reize als reif geborene Kinder.
Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Mannheimer Psychologin Johanna Hohmeister. Andere Studien haben als mögliche Folgeschäden chronische Schmerzen, Verhaltensstörungen oder eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit festgestellt, wenn Frühgeborene Schmerzen ausgesetzt werden.
- Das schmerzverarbeitende System befinde sich bei Frühgeborenen noch mitten im Reifungsprozess, teilte die Universität Gießen mit.
- Eine sorgfältige Behandlung von Schmerzen auf der Neugeborenenintensivstation ist daher sehr wichtig”, sagte Hohmeister.
- Allerdings sei die Behandlung von Säuglingen mit Medikamenten für die Ärzte “eine große Herausforderung”.
Es sei nicht geklärt, wie gut Schmerzmittel bei Neugeborenen und Babys wirken und welche Nebenwirkungen sie in einem sich entwickelnden Organismus haben. Auch eine Verbesserung der medizinischen Prozeduren könne helfen, Schmerzen zu reduzieren. Hohmeister verglich für ihre Studie neun früh geborene Kinder zwischen elf und 16 Jahren und neun reif geborene Kinder im selben Alter, die auf der Neugeborenenintensivstation behandelt wurden, sowie neun reif geborene Kinder ohne Krankenhausaufenthalt miteinander.
Sie beobachtete mittels Kernspintomografie die Gehirnaktivität der Kinder, während diese schmerzhafte Hitzereize auf die Haut bekamen. Auch das subjektive Schmerzempfinden der Kinder wurde ausgewertet. Hohmeister gehört zu einer Arbeitsgruppe um die Gießener Professorin für Klinische Psychologie, Christiane Hermann.
Die Arbeiten entstanden am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim und an der Justus-Liebig-Universität Gießen. : Schmerzen bei Frühgeborenen hinterlassen langfristig Spuren
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Warum dürfen Schwangere nicht im OP arbeiten?
Mit Bekanntgabe einer Schwangerschaft unterliegen Frauen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, dem Mutterschutzgesetz (MuSchG). Das Gesetz umfasst Arbeitsverhältnisse in Voll- oder Teilzeit, haupt- oder nebenberufliches Arbeiten, Aushilfstätigkeiten und/oder auch ein Ausbildungsverhältnis.
- Vom Mutterschutzgesetzt ausgenommen sind Selbstständige und Hausfrauen.
- Die Regelungen des Mutterschutzgesetzes werden ergänzt durch die Verordnung zum Schutze der Mütter am Arbeitsplatz (MuSchArbV).
- Diese entspricht inhaltlich der Mutterschutzrichtlinienverordnung (MuSchRiV).
- Mit ihr wurde die europäische Mutterschutzrichtlinie 92/85/EWG in nationales Recht umgesetzt.
Sie ist maßgebliche rechtliche Vorgabe des europäischen Gemeinschaftsrechts. Die Mutterschutzrichtlinie definiert seit 1992 europaweit Mindeststandards für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz von schwangeren Arbeitnehmerinnen, Wöchnerinnen und stillenden Arbeitnehmerinnen am Arbeitsplatz.
Biostoffverordnung Gefahrstoffverordnung Röntgenverordnung Strahlenschutzverordnung
Die Überwachung und Einhaltung von MuSchG und MuSchArbV als den maßgeblichen nationalen Regelungen obliegt den nach Landesrecht zuständigen Aufsichtsbehörden, den Staatlichen Ämtern für Arbeitsschutz. Diese werden oft auch als Gewerbeaufsichtsamt bezeichnet.
Hier ist eine entsprechende Übersicht für die jeweiligen Bundesländer, Die Organisationsstruktur ist föderal, Sachverhalte werden zwischen den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. Die Aufsichtsbehörden sind funktionell vor allem zuständig für die Meldungen der Arbeitgeber, können jedoch auch Verfügungen erlassen.
Ein gesetzlicher Mitteilungszwang zur Bekanntgabe der Schwangerschaft besteht nicht. Es ist die freie Entscheidung der Schwangeren, ob und wann sie ihre Schwangerschaft dem Arbeitgeber melden möchte. Gemäß § 5 Absatz 1 Satz 1 MuSchG soll eine werdende Mutter dem Arbeitgeber ihre Schwangerschaft und den mutmaßlichen Entbindungstag mitteilen.
In ihrem eigenen Interesse sollte sie die Schwangerschaft dem Arbeitgeber möglichst frühzeitig mitteilen, da ansonsten der gesetzliche Schutz nach dem Mutterschutzgesetz und der Verordnung zum Schutze der Mütter am Arbeitsplatz nicht zur Anwendung kommt. Nach Bekanntgabe der Schwangerschaft ist der Arbeitgeber nach § 5 Absatz 1 Satz 3 MuSchG verpflichtet, der Aufsichtsbehörde die Beschäftigung einer werdenden Mutter und den voraussichtlichen Entbindungstag unverzüglich mitzuteilen.
Er ist außerdem verpflichtet, der Aufsichtsbehörde nähere Angaben über die Art der Beschäftigung und die Arbeitsbedingungen zu machen, wenn diese ihn dazu auffordert. Zuwiderhandlungen gegen die Mitteilungs- und Auskunftspflicht durch den Arbeitgeber stellen eine Ordnungswidrigkeit dar, die nach § 21 Absatz 1 Ziffer 6 MuSchG geahndet werden kann. http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:52000DC0466&from=DE, Die individuelle Gefährdungsbeurteilung legt den Tätigkeitsbereich sowie entsprechende Schutzmaßnahmen nach Bekanntgabe der Schwangerschaft fest. Sie wird vom Arbeitgeber an das zuständige Gewerbeaufsichtsamt übermittelt.
- Dieses prüft, ob durch die Maßnahmen die gesetzlichen Schutzvorschriften eingehalten werden.
- Bei Nichteinhaltung kann ein Beschäftigungsverbot erlassen werden.
- Grundsätzlich ist durch den Arbeitgeber zunächst zu prüfen, ob durch eine Umgestaltung des Arbeitsplatzes die Gefährdung für die schwangere Ärztin behoben werden kann.
Ist die Umgestaltung nicht möglich oder nicht zumutbar, erfolgt ein Arbeitsplatzwechsel, oder die Schwangere muss als letzte Konsequenz von der Arbeit freigestellt werden. Die Erteilung eines Beschäftigungsverbotes für werdende Mütter wird in § 3 des MuSchG geregelt, der wie folgt lautet: § 3 Beschäftigungsverbote für werdende Mütter „(1) Werdende Mütter dürfen nicht beschäftigt werden, soweit nach ärztlichem Zeugnis Leben oder Gesundheit von Mutter oder Kind bei Fortdauer der Beschäftigung gefährdet ist. § 4 MuSchG ergänzt. Werdende Mütter im chirurgischen Bereich müssen sich im Kontext des § 4 MuSchG mit folgenden für ihren Beruf relevanten Thematiken befassen: „(1) Schwere körperliche Arbeiten (z.B. Lagerungstätigkeiten, siehe auch OP-Umfeld ), § 4 Absatz 1, 1. Alt. MuSchG; (2) Arbeiten, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von gesundheitsgefährdenden Stoffen (z.B. Zytostatika) oder Strahlen (z.B. Röntgen ), und Gasen oder Dämpfen (z.B. Narkosegase, siehe auch Narkose ) ausgesetzt sind, § 4 Absatz 1, 2. Alt. MuSchG; (3) Ständig stehende Beschäftigung über vier Stunden nach Ablauf des fünften Schwangerschaftsmonats, siehe auch OP-Umfeld, § 4 Absatz 2 Ziffer 2 MuSchG; (4) Arbeiten, bei denen sie infolge ihrer Schwangerschaft in besonderem Maße der Gefahr, an einer Berufskrankheit zu erkranken, ausgesetzt sind oder bei denen durch das Risiko der Entstehung einer Berufskrankheit eine erhöhte Gefährdung für die werdende Mutter oder eine Gefahr für die Leibesfrucht besteht. Infektionsgefahr, Der Arbeitgeber ist verpflichtet die in der individuellen Gefährdungsbeurteilung definierten Schutzmaßnahmen zur Verfügung zu stellen und diese zu kontrollieren, bzw. die Kontrolle zu delegieren. Nur dadurch kann er sich im Falle der Inanspruchnahme durch Dritte (bspw.
- Patienten) exkulpieren.
- Die Schwangere ihrerseits ist persönlich für die Einhaltung der vorgegebenen Schutzmaßnahmen verantwortlich.
- Sie haftet bei eigenmächtiger Nichteinhaltung derselben gegenüber dem Arbeitgeber, im Falle der Inanspruchnahme von Dritten gegenüber dem Arbeitgeber ggfs.
- Über den Innenregress.
Sollte es zu einem Schaden bei der werdenden Mutter oder dem ungeborenen Kind unter Einhaltung aller Schutzvorschriften kommen, so liegt die Haftung beim Arbeitgeber. Bei Verstößen des Arbeitgebers gegen die Vorgaben des MuSchG drohen Strafzahlungen bis hin zu Freiheitsstrafen (bei vorsätzlicher Begehung), vgl. § 21 MuSchG, Zur aktuellen Rechtsprechung findet sich in den gängigen Rechtsdatenbanken kein Fall, in dem sich der Arbeitgeber bei fortgeführter operativer Tätigkeit einer schwangeren Arbeitnehmerin/Ärztin für einen Schaden verantworten musste. Die gesetzlichen Bestimmungen zum Mutterschutz wurden 1952 verabschiedet und dienen dem “Schutz der Sicherheit und Gesundheit von schwangeren Arbeitnehmerinnen”.
Der Schutz der Sicherheit und der Gesundheit von schwangeren Arbeitnehmerinnen, Wöchnerinnen und stillenden Arbeitnehmerinnen darf Frauen auf dem Arbeitsmarkt nicht benachteiligen ; er darf ferner nicht die Richtlinien zur Gleichbehandlung von Männern und Frauen beeinträchtigen.” Durch ein Beschäftigungsverbot, welches jegliche Tätigkeit im OP-Saal generell ausschließt, kommt es vor allem während der Weiterbildung zu einer Benachteiligung, da schwangere betroffene Ärztinnen/Chirurginnen ihre für den Facharztkatalog geforderten Eingriffe nicht leisten dürfen.
Als Konsequenz geben viele Ärztinnen ihre Schwangerschaft erst sehr spät bekannt, um möglichst lange die für den Weiterbildungskatalog erforderlichen Eingriffe durchführen zu können. Mit den weit verbreiteten „Absprachen unter vier Augen” bewegt man sich rechtlich in einer Grauzone.
- Sinnvoll ist es daher, der schwangeren Chirurgin ein Mitspracherecht einzuräumen und frühzeitig gemeinsam den Arbeitsplatz – dies schließt den OP-Saal als Tätigkeitsfeld ein – nach dem neuesten Stand der medizinischen Möglichkeiten sicher zu gestalten.
- Problematisch erscheint hierbei der Umstand, dass die Auslegung und Anwendung der Gesetzestexte Ländersache ist.
So kann es vorkommen, dass in einem Bundesland eine schwangere Ärztin ihre operative Tätigkeit fortsetzen kann, wohingegen im benachbarten Bundesland ein Beschäftigungsverbot für den OP-Saal ausgesprochen wird. Dies führt zu erheblicher Verunsicherung bei den Arbeitnehmerinnen und dem Arbeitgeber. www.medizin.uni-greifswald.de/betriebsarzt/mutterschutz.html, Quelle: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Die Gesetzestexte des Mutterschutzes schließen eine operative Tätigkeit während der Schwangerschaft nicht explizit aus. In der Umsetzung gibt es erhebliche landesspezifische Abweichungen. Die Schwangerschaft sollte dem Arbeitgeber frühzeitig bekannt gegeben werden, um vom Mutterschutzgesetz zu profitieren.
Gefährdungsbeurteilung nach dem Mutterschutzgesetz und die betriebliche Arbeitsschutzorganisation: https://www.youtube.com/watch?v=YwWvOXS84O0, Die Online-Veranstaltung beginnt ab Minute 7:45 im Video. Eine Übersicht zu möglichen arbeitsrechtlichen Forderungen in der Schwangerschaft „Mutterschutz: Der Anspruch jeder Mutter auf Schutz und Fürsorge der Gemeinschaft” Stand 05/22
„Beschäftigungsverbote im Krankenhaus – insbesondere das Verbot des Operierens während der Schwangerschaft”; Martin Ruhkamp, Karlsruhe ArztRecht 2015; 5: 117-125
Die juristische Beratung im Rahmen des Projektes “OPidS” erfolgte durch die Medizinkanzlei Mohr. Medizinkanzlei Mohr Tel.: 030 – 88 91 36 34 [email protected]
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Bis wann kann eine Frau noch Kinder bekommen?
Die Reserven für Fruchtbarkeit bei der Frau sind begrenzt – Ein Großteil der Frauen überschätzt die eigene Fruchtbarkeit deutlich. Dazu trägt auch die langjährige Verhütung bei. Gedanken an eine ungewollte, ungeplante Schwangerschaft liegen viel näher, als Gedanken an eine mögliche Unfruchtbarkeit.
- Ab der Geburt nimmt die Anzahl der Eizellen kontinuierlich ab.
- Die Qualität der Eizellen nimmt ab dem 35.
- Lebensjahr deutlich ab.
- Bei einer von 100 Frauen ist die Eizellreserve bereits vor dem 40.
- Lebensjahr komplett erschöpft,
- Auch Risiken nehmen mit dem Alter zu.
- Während bei jungen Frauen mit etwa 20 Jahren nur 10 Prozent der Eizellen eine chromosomale Störung aufweisen, finden sich derartige Probleme bei einer 40-Jährigen in rund 90 Prozent aller Eizellen.
Das kann zu Fehlgeburten führen und selten auch zur Geburt von Kindern mit Krankheitsbildern wie z.B. dem Down-Syndrom. Im Gegensatz zu Männern, bei denen kontinuierlich neue Spermien gebildet werden, wird eine Frau bereits mit ihrer gesamten lebenslangen Reserve an Eizellen geboren.
Im Laufe des Lebens entstehen keine neuen Eizellen mehr. Bei Geburt sind rund eine Million Eizellen angelegt. Zu Beginn der Pubertät sind davon noch etwa 300.000 Stück übrig. Von diesen 300.000 Eizellen werden im ganzen Leben der Frau nur etwa 300 Stück „springen”. Frauen bleiben nicht bis zur Menopause fruchtbar.
Das durchschnittliche Alter für das Eintreten der „Wechseljahre” ist 51 Jahre, aber die meisten Frauen können bereits ab Mitte 40 keine Kinder mehr bekommen. Und dies gilt sowohl für eine natürliche Empfängnis, als auch für eine künstliche Befruchtung.
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Warum kein MRT bei Schwangerschaft?
Temperaturerhöhung und Klopfgeräusche sind harmlos – Im MRT werden die Wasserstoffprotonen im menschlichen Körper durch starke Magnetfelder angeregt und in einer gewissen Position ausgerichtet. Durch zusätzliche Hochfrequenzfelder werden elektrische Signale erzeugt, die durch spezielle Spulen gemessen werden können.
- Durch die Bewegung der Teilchen, die in einzelnen Schichtbildern festgehalten wird, können bei der späteren Zusammensetzung der einzelnen MRT Bilder normales Gewebe und krankhafte Veränderungen sichtbar gemacht werden.
- Bei dem Vorgang entsteht Wärme, die man als Patient wahrnehmen kann.
- Viele Patientinnen denken, dass die Temperaturerhöhung schädlich für ihr ungeborenes Kind sei.
Das ist jedoch nicht der Fall, denn der Unterschied ist viel zu gering. Die im Scanner verbauten, sogenannten Gradientenmagneten erzeugen zudem eine Art klopfendes Geräusch, das mitunter recht laut werden kann. Weil die Patienten in der Untersuchung Kopfhörer zur Geräuschunterdrückung erhalten, glauben viele Schwangere, dass der Lautstärkepegel für das Baby schädlich sein könnte.
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Wann darf eine Narkose nicht gemacht werden?
Was sind die Risiken und Nebenwirkungen einer Anästhesie? – Viele Narkoserisiken hängen von dem gewählten Anästhesieverfahren ab. Bei der Vollnarkose kann es durch die Platzierung des Beatmungsschlauches zu Heiserkeit und Halsschmerzen sowie Zahn – und Stimmbandschäden kommen.
Der Verlust der Schutzreflexe durch die Narkosemedikamente birgt die Gefahr, dass der Patient Mageninhalt einatmet (Aspiration). Das kann zu einer Lungenentzündung führen. Häufigere, aber weniger schwere Nebenwirkungen einer Narkose sind Übelkeit und Erbrechen, Erfolgt eine Regionalanästhesie, besteht das Risiko für Verletzungen von Nerven oder Gefäßen durch die Punktionsnadel, durch Blutergüsse oder durch Entzündungen an der Einstichstelle.
Besonders schwerwiegend kann das im Bereich des Rückenmarkes sein. Andere Narkoserisiken sind vor allem vom Gesundheitszustand des Patienten abhängig. Dazu gehören zum Beispiel schwere Herz-Kreislauf- oder Beatmungsprobleme. Bei gesunden Menschen oder bei Patienten mit leichten Vorerkrankungen sind diese Komplikationen selten. © W&B/Privat Autorin und Expertin: Dr. med. Dagmar Schneck, Fachärztin für Anästhesie Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.
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Wie lange braucht der Körper um sich von einer Vollnarkose zu erholen?
In der Regel erholt sich der Patient innerhalb von wenigen Tagen vollständig von der Vollnarkose. Der weitere Verlauf der Erholung ist dann primär von der Art des Eingriffs und nicht mehr von der Narkose abhängig.
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Ist eine Vollnarkose schädlich für den Körper?
Narkosen gelten heutzutage als sicher. Trotzdem sterben im Schnitt 70 Menschen pro Jahr, weil während der Narkose nicht beherrschte Komplikationen auftreten. Die Anästhesie deckt bewusst solche Probleme und Risiken auf, um noch mehr Sicherheit zu schaffen.
Audio herunterladen (25,7 MB | MP3) Bei einer banalen Schönheits-OP Anfang 2011 verstirbt das Busenwunder “Sexy Cora”. Die Öffentlichkeit ist schockiert, schließlich ereignete sich der Vorfall an einem ganz normalen Hamburger Krankenhaus. Die 23 Jahre alte Cora war kerngesund und die Klinik technisch gut ausgestattet.
Rein theoretisch hätte es diesen Todesfall niemals geben dürfen. Nur, was nützt die beste Technik bei menschlichem Versagen?
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Wie hat man ohne Narkose operiert?
Vielen Menschen, denen ein operativer Eingriff bevorsteht, bereitet vor allem der Gedanke an die Vollnarkose Unbehagen. Die moderne Anästhesie bietet heute jedoch auch ganz andere Möglichkeiten, wie etwa die sogenannte Regionalanästhesie, mit deren Hilfe nur bestimmte Körperbereiche betäubt werden.
Gepaart mit schonenden Operationsverfahren macht sie es möglich, dass die Ärzte unserer Klinik für Urologie ihren Patienten auch bei komplexen beckenchirurgischen Eingriffen die Vollnarkose ersparen können. Wer Angst vor einer Vollnarkose hat, dem mag die Vorstellung einer Operation ohne eine solche zuerst vielleicht auch nicht geheuer sein.
Doch nicht bei jedem Eingriff muss der ganze Körper schlummern. Manchmal reicht es, nur bestimmt Bereiche zu betäuben und so den Kreislauf zu schonen. Die Periduralanästhesie (PDA) etwa ist eine sanfte Form der Regionalanästhesie, die das Schmerzempfinden an den betroffenen Stellen auch ohne Vollnarkose ausschaltet.
Dazu wird ein betäubendes Lokalanästhetikum über eine sehr feine Nadel in eine Gewebeschicht in der Nähe des Rückenmarks injiziert. Es bewirkt, dass der Patient in der unteren Körperhälfte nichts mehr spürt. Bekannt ist das Verfahren bisher aus der Geburtshilfe. Dort ist diese Form der Anästhesie längst ein wichtiges Hilfsmittel, um Frauen eine schmerzarme Geburt zu ermöglichen.
Doch mittlerweile gibt es auch andere Einsatzgebiete: „Mit Hilfe der PDA ist es uns problemlos möglich, Eingriffe behutsam vorzunehmen, ohne dass der Patient künstlich beatmet werden muss”, erläutert Priv.-Doz. Dr. Frank vom Dorp, Chefarzt der Urologie an der Helios Marien Klinik.
Seine Fachabteilung hat sich auf das Konzept der schonenden Operation in Kombination mit der Regionalanästhesie spezialisiert. „Wir wenden dieses Verfahren an, wenn etwa die Prostata oder die Harnblase aufgrund einer Erkrankung entfernt werden muss. Auch die Neuanlage einer Harnableitung ist mit Betäubung durch eine PDA möglich.” Der Patient entscheidet Die Wahl, welche Betäubungsart Anwendung findet, liegt letztlich aber immer beim Patienten selbst.
Dazu ist vorab eine umfassende, individuelle Aufklärung nötig. Dr. Martina Müller, leitende Anästhesistin der Marien Klinik, betont dabei ausdrücklich, dass die Patienten während des Eingriffs unter Regionalanästhesie genauso engmaschig überwacht werden wie unter Vollnarkose.
- Die Befürchtung, dass man währenddessen wahrnehmen kann, wie der Operateur seiner Arbeit nachgeht, kann sie schnell entkräften: „An erster Stelle steht der Komfort des Patienten.
- Ihm wird ein leichtes Schlafmittel verabreicht, damit er vom Eingriff nichts mitbekommt.
- Wir sind zudem darum bemüht, vorab ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Patienten aufzubauen, so dass sie sich während der ganzen Zeit im OP gut aufgehoben fühlen”, sagt die Medizinerin.
Auch nach dem Eingriff sprechen die Vorteile für die Regionalanästhesie: Die Aufwachphase entfällt, der Patient ist schneller wieder ansprechbar und kann Besuch empfangen. Über den Zugang für das Lokalanästhetikum kann gleichzeitig ein Katheter – ein nur wenige Millimeter dünner Schlauch – gelegt werden.
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Wie viel kostet eine OP mit Vollnarkose?
Narkoseverfahren und Wahl der Medikamente. Für eine Stunde müssen Sie mit Kosten zwischen 200 und 250 Euro rechnen, für jede weitere Stunde stellt der Zahnarzt 100 bis 150 Euro in Rechnung.
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Wie lange kann man nach einer Narkose schlafen?
Wichtige Informationen zum COVID 19 (Corona-Virus) Wir wollen wissen, ob es Ihnen nach der Narkose gut geht. Der Aufwachraum ist daher ein fester und unverzichtbarer Bestandteil im Sicherheitskonzept der Anästhesie, bevor der Patient aus unserer Hand auf die periphere Station verlegt oder über die Tagesklinik nach Hause entlassen wird.
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Wie gefährlich sind Röntgenstrahlen in der Schwangerschaft?
Röntgen in der Schwangerschaft: Ein vermeidbares Risiko Stuttgart, April 2009 – Eine Röntgenuntersuchung oder eine Computertomografie müssen während der Schwangerschaft vermieden werden, da die Strahlung dem ungeborenen Kind schwere Schäden zufügen kann.
- Welche Alternativen es gibt und wann im Ausnahmefall doch eine Röntgenuntersuchung notwendig werden kann, erläutern zwei Expertinnen in der Fachzeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift” (Georg Thieme Verlag, Stuttgart.2009).
- Das Ungeborene reagiert sehr empfindlich auf Röntgenstrahlen, erläutert Dr.
Katja Siegmann von der Universität Tübingen. Zu Beginn der Schwangerschaft könne es zum Absterben der Frucht kommen, später seien Fehlbildungen möglich. Diese Gefahr bestehe vor allem in den ersten 20 Wochen, weil sich während dieser Zeit die Organe ausbilden.
- Danach kommt es im Wesentlichen nur noch zu einer Größenzunahme, aber aus Vorsicht verzichten die Ärzte auch dann, wenn möglich, auf eine Röntgenuntersuchung.
- Das gelte auch für die Computertomografie (CT), die eine Variante der Röntgenuntersuchung ist, bei der Schichtaufnahmen des Körpers erstellt werden.
Schichtaufnahmen entstehen auch bei der Kernspintomografie (MRT). Sie ist jedoch im Unterschied zum CT keine Röntgenuntersuchung, stellt Dr. Siegmann klar: Es gebe derzeit keine Hinweise, dass der Fötus durch das starke Magnetfeld bei der MRT geschädigt wird.
- Deshalb sollte es in der Schwangerschaft dem CT vorgezogen werden.
- Problematisch seien MRTs, wenn sie den Einsatz eines Kontrastmittels erfordern.
- Es gelangt laut Dr.
- Siegmann über die Plazenta in den Kreislauf des Kindes.
- Welche Auswirkungen dies hat, sei bisher nicht vollständig geklärt.
- Deshalb würden Ärzte ein Kontrastmittel nur dann geben, wenn es unbedingt erforderlich sei.
Nach Auskunft von Privatdozentin Dr. Gabriele Meyberg-Solomayer von der Universitätsfrauenklinik in Tübingen eignet sich das MRT auch, um Fehlbildungen in der Spätschwangerschaft zu untersuchen. Vor allem Veränderungen im Gehirn könnten besser beurteilt werden als mit einer Ultraschalluntersuchung.
- Aber auch in anderen Fragestellungen könne das fetale MRT wichtige Zusatzinformationen liefern.
- Die meisten mütterlichen und kindlichen Erkrankungen während der Schwangerschaft klären die Frauenärzte jedoch weiterhin durch Ultraschalluntersuchungen.
- Mit modernen Geräten finden die Ärzte häufig auch die Ursache von schweren Bauchschmerzen, in der Fachsprache akutes Abdomen genannt, die der häufigste Grund ist, trotz Schwangerschaft eine Computertomografie durchzuführen.
Beide Expertinnen betonen, dass bei Gefahr für Leben und Gesundheit von Mutter und Kind im Einzelfall und nach einer sorgfältigen Abwägung von Nutzen und Risiken eine Röntgenuntersuchung erforderlich sein kann.K.C. Siegmann et al.: Radiologische Untersuchungen in der Schwangerschaft.
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Kann ich nach Vollnarkose stillen?
Anlage zum Newsletter September 2017 – ABM Clinical Protocol #15: Analgesia and Anesthesia for the Breastfeeding Mother, Revised 2017. Sarah Reece-Stremtan, Matilde Campos, Lauren Kokajko and The Academy of Breastfeeding Medicine. Breastfeeding Medicine, Vol.12, N.9, 2017.
- DOI: 10.1089/bfm.2017.29054.srt Immer wieder erleben wir in der Beratung, dass stillenden Frauen, die sich einer Operation oder einer Schmerzbehandlung unterziehen müssen, zum Abstillen geraten wird.
- Das Protokoll Nr.15 der Academy of Breastfeeding Medicine (ABM) beschäftigt sich mit Schmerztherapie und Anästhesie der stillenden Mutter und wurde aktuell und turnusgemäß überarbeitet, um neue Evidenzen einfließen zu lassen.
Die Protokolle der ABM gelten weltweit als Standard für medizinisch sinnvolle, den aktuellen Erkenntnissen angemessene Vorgehensweisen bei stillenden Frauen und Stillkindern. Auch in der Zeit unmittelbar um die Geburt gibt es Gründe, warum für eine (werdende) Mutter Schmerzmittel oder eine Anästhesie notwendig werden können.
Das Protokoll Nr.15 schließt grundsätzlich auch diese Fälle ein, verweist aber darauf, dass für die peripartale Betreuung von stillenden Müttern in Kürze noch ein eigenständiges Protokoll (Nr.28) veröffentlicht wird. Die grundlegenden Empfehlungen der vergangenen Jahre haben sich auch in der aktualisierten Version des Protokolls nicht geändert: bei reifgeborenen, gesunden Neugeborenen oder Stillkindern außerhalb der Neugeborenen-Phase kann die Mutter nach einer Allgemeinanästhesie das Kind stillen, sobald sie wieder wach und stabil ist.
Auch der kurzzeitige Einsatz von Opioiden bei der stillenden Mutter gilt als sicher und erfordert keine Einschränkungen. Lokale Anästhetika können sicher eingesetzt werden und erfordern keine Einschränkung des Stillens. Für länger andauernde Operationen sollte zur Vermeidung eines Milchstaus dafür gesorgt werden, dass die Mutter kurz vor dem Eingriff noch stillt oder Milch abpumpt und sobald als möglich nach der Operation entweder stillt oder erneut mit Hilfe einer Pumpe oder von Hand ihre Brust entleeren kann.
Ein verlässlicher Zeitplan für Eingriffe an stillenden Müttern sollte eine hohe Priorität genießen. Das Protokoll listet im Folgenden detailliert verschiedene Analgetika und Anästhetika auf und gibt Tipps zur Planung für die Zeit vor, während und nach der Operation. Einige ABM-Protokolle werden auch auf deutsch übersetzt, daher ist es möglich, dass in einiger Zeit eine solche Übersetzung zur Verfügung steht.
Derzeit ist nur die englische Version → hier zugänglich. ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN SPEZIELL FÜR DEN DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM: Das Embryonaltoxikologische Institut schreibt zu Narkosen in der Stillzeit: „Wenn die Mutter nach einer Narkose wieder in der Lage ist, ihr Kind anzulegen, darf sie stillen.
Weder die pharmakokinetischen Eigenschaften der im Zusammenhang mit einer Narkose heute verwendeten Mittel noch die klinischen Erfahrungen begründen eine zusätzliche Stillpause. Dies gilt auch für die Narkose im Rahmen einer Sectio-Entbindung, bei der ohnehin der plazentar übergehende Anteil an Narkotika gegenüber der geringen Kolostrummenge quantitativ im Vordergrund steht, und für Kurznarkosen zur Nachcurretage.
Lokalanästhetika bei üblicher Anwendung können in der Stillzeit verwendet werden.” Schaefer, C.; Spielmann, H.; Vetter, K.; Weber-Schöndorfer, C: Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit.8. Auflage. München: Elsevier (2012) Prof. Dr. med. Norbert Rolf schreibt in einem Statement zu „Stillen und Anästhesie”: „Bei reifen, gesunden Neugeborenen und Säuglingen ist eine frühzeitige Wiederaufnahme des Stillens nach Allgemeinanästhesien als sicher einzuschätzen.
Das Verwerfen einer Stillmahlzeit aus Angst vor einer kindlichen Exposition mit Anästhetika schadet dem Kind eher (Verzicht auf Stillen, ungewohnte Alternative in Form von Ersatznahrung), als dass es nützt, respektive vor Nebenwirkungen schützt, die sehr unwahrscheinlich sind. Prof. Dr. med. Norbert Rolf Kath.
Marienkrankenhaus GmbH Klinik f. Anästhesiologie, Intensivmedizin u. Schmerztherapie Chefarzt, OP-Manager Alfredstr.9, 22087 Hamburg © September 2017, Anja Bier (IBCLC) für den Newsletter des Europäischen Instituts für Stillen und Laktation
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Warum sind Schwangere nie nüchtern?
Die klassische Technik der Rapid Sequence Induction (RSI) ist eine fundamentale Form der Anästhesieeinleitung bei nicht nüchternen Patienten zur Verhinderung der Aspiration von Mageninhalt. Schwangere und Kinder sind aufgrund ihrer Hypoxiegefährdung eine besondere Herausforderung; das klassische RSI-Konzept „Induktion – Apnoe – (Krikoiddruck –) Intubation” muss bei ihnen zugunsten einer kontrollierten Technik mit Erhalt der Oxygenierung modifiziert werden. Einleitung Bei der Einleitung von nicht nüchternen Patienten möchte man durch den Einsatz einer sog. „Rapid Sequence Induction” (RSI) das Risiko einer Aspiration möglichst minimieren. Schwangeren und Kindern ist gemeinsam, dass die Apnoetoleranz gering ist und die Zeit, bis nach dem Auftreten einer Apnoe wieder beatmet werden kann, eine entscheidende Rolle spielt. Bei der Schwangeren ist der entscheidende Faktor die reduzierte O2-Reserve bei kleiner funktioneller Residualkapazität, bei den Kindern v. a. der große O2-Verbrauch. MERKE: Bei beiden Patientengruppen mit Hypoxierisiko wird daher von Experten empfohlen, auf eine Apnoe zu verzichten und vor der Intubation mit der Maske zu beatmen. Schwangere und Kinder stellen eine besondere Herausforderung dar. Der Umgang mit Schwangeren ist zwar allen Anästhesisten mindestens während ihrer Ausbildung vertraut. Bei der notfallmäßigen Sectio caesarea herrscht aber oft eine sehr hektische Atmosphäre, die das Risiko erhöht. Den Umgang mit Kindern hingegen sind viele Anästhesisten nicht gewohnt, sodass hier neben dem Zeitdruck oft die mangelnde Erfahrung mit der Altersklasse ein erschwerender Faktor ist. Häufig fehlt außerdem individuell an die Patienten angepasstes Material. RSI bei Schwangeren Aspirationsrisiko Die bronchopulmonale Aspiration unter Anästhesie wurde erstmals im Rahmen der geburtshilflichen Anästhesie beschrieben und nach dem Autor als Mendelson-Syndrom bezeichnet. Mendelson beschrieb die komplette Atemwegsobstruktion durch Aspiration fester Nahrungsbestandteile mit letalem Ausgang. Aspirationen von Flüssigkeiten führten in seiner Fallserie nicht zu tödlichen Verläufen, jedoch zu schwerer Bronchopneumonie. In verschiedenen Experimenten konnte er nachweisen, dass dies Folge von Azidität und Volumen des Aspirats ist. Erst 24 Jahre später wurde die RSI mit Präoxygenierung, Induktion, Muskelrelaxation, Krikoiddruck, Apnoe und endotrachealer Intubation beschrieben. Die veränderten abdominellen Platzverhältnisse während der Schwangerschaft führten zur Annahme, dass die Magenentleerung generell verzögert sei. Diese Annahme konnte widerlegt werden: Die Magenentleerung unterscheidet sich auch am Ende der Schwangerschaft nicht von einem nicht schwangeren Kollektiv. Es muss allerdings beachtet werden, dass sowohl Geburtswehen als auch – i. v. oder neuraxial verabreichte – Opioide zu einer verzögerten Magenentleerung führen. MERKE: Unter Wehen und durch Opioide wird die Magenentleerung bei Schwangeren verzögert. Sowohl mechanische als auch hormonelle Faktoren bedingen eine Tonusminderung des unteren Ösophagussphinkters, was in der Schwangerschaft relativ häufig zu einem gastroösophagealen Reflux führt. Die bronchopulmonale Aspiration ist heute in der geburtshilflichen Anästhesie mit 0,07 – 0,094% ein seltenes Ereignis. Es ist erfreulich, dass sich die bronchopulmonale Aspiration in der geburtshilflichen Anästhesie von einer häufigen und tödlichen Komplikation zu einem seltenen Ereignis gewandelt hat. Trotzdem darf die Aspirationsgefahr in der geburtshilflichen Anästhesie nicht unterschätzt werden. Zu der erfreulichen Entwicklung haben u. a. das Risikobewusstsein, die Aspirationsprophylaxe, die Sicherung des Atemweges mit endotrachealer Intubation und nicht zuletzt der enorme Anteil an neuraxialer Anästhesie beigetragen. Ebenfalls ist dem grundsätzlich unterschiedlichen Aspirationsrisiko einer nüchternen, schmerzfreien Patientin zur elektiven Sectio gegenüber der ungeplanten, nicht nüchternen Patientin unter der Geburt (sekundäre Sectio) Rechnung zu tragen. MERKE: Das Aspirationsrisiko ist unter der Geburt und somit bei der ungeplanten Sectio deutlich erhöht. Besonderheiten bei Schwangeren Bereits erwähnt wurden Besonderheiten der Schwangerschaft, welche die Aspirationsgefahr erhöhen. Außerdem gibt es Veränderungen, welche die Atemwegssicherung erschweren und die O2-Reserven vermindern. Der schwangere Uterus verschiebt das Zwerchfell nach kranial; dies vermindert die funktionelle Residualkapazität um ca.20%. Gleichzeitig steigt der O2-Verbrauch aufgrund der Schwangerschaft um ca.20%. Beide Effekte vermindern die O2-Reserve; so muss in Apnoe auch nach einer optimalen Präoxygenierung bereits nach weniger als 3,5 min mit einem Sättigungsabfall < 90% gerechnet werden. Bei Schwangeren ist eine erschwerte Laryngoskopie, welche die endotracheale Intubation erschwert oder gar unmöglich macht, mit einer Inzidenz von 1 auf 390 ungefähr 10-mal häufiger als in einem nicht schwangeren Kollektiv. Eine erhöhte Kapillarpermeabilität, Ödeme, Schleimhautschwellung sowie eine erhöhte Blutungsneigung der Schleimhaut tragen zu diesen Schwierigkeiten bei. Unter der Geburt kommt es zu einer zusätzlichen Gesichtsschwellung, welche die Atemwegssicherung noch schwerer macht. MERKE: Durch verminderte O2-Reserven, erhöhten O2-Verbrauch und erschwerte Atemwegssicherung ist das Risiko der Allgemeinanästhesie bei Schwangeren deutlich erhöht. Fettlösliche Medikamente, wie Hypnotika und Opioide, überwinden die Plazentaschranke relativ rasch. Somit besteht bei der Allgemeinanästhesie zur Sectio immer ein Medikamentenübertritt zum Kind. Die fetale Exposition hängt von der Medikamentendosis und vom Intervall zwischen Injektion und Abnabelung ab. Die wahrscheinlich bedeutungsvollste Besonderheit bei Schwangeren besteht darin, dass nach internationalem Standard die Regionalanästhesie eindeutig die häufigste Form der Anästhesie zur Sectio darstellt. Die Allgemeinanästhesie bleibt i. d. R. der Notfallsituation mit möglicher vitaler Bedrohung von Mutter oder Kind vorbehalten. Die dann leider häufig vorhandene Hektik und Unruhe sind Hauptgründe für den anästhesiologischen Stress in solchen Situationen. Praktisches Vorgehen Die typische Einleitung einer Allgemeinanästhesie zur Sectio entspricht historisch der „klassischen RSI". Die kritisch tiefen O2-Reserven sowie die überproportional häufigen Fälle von Bewusstsein unter Anästhesie (Awareness) verlangen nach Modifikationen, die hier beschrieben werden. Lesen Sie den gesamten Beitrag hier Einleitung von nicht nüchternen Patienten am Beispiel von Schwangeren und Kindern Aus der Zeitschrift AINS 10/2019 Vollständige Antwort anzeigen
Was kann man während der Narkose passieren?
Allgemeine und leichte Nebenwirkungen wie Heiserkeit, Halsschmerzen, Übelkeit und Erbrechen können nach jeder Allgemeinanästhesie auftreten. In sehr seltenen Fällen kann es durch das Einatmen (Aspiration) von Mageninhalt während der Narkose zu einer Lungenentzündung kommen.
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Wie schlimm ist Röntgen in der Schwangerschaft?
Röntgen bei Schwangeren Diese Frage stellen sich viele Frauen, die ein Baby erwarten. Und tatsächlich können Röntgenstrahlen unter Umständen das neue Leben schädigen, sodass Röntgenuntersuchungen in der Schwangerschaft grundsätzlich nur bei eindeutiger Indikation, d.h.
- Bei medizinischer Notwendigkeit oder in einem absoluten Notfall angewendet werden dürfen.
- Um die Strahlenbelastung von bildgebenden Verfahren so niedrig wie möglich zu halten, arbeiten wir eng mit Ihrem behandelnden Arzt zusammen und bieten mehrere Alternativen zum klassischen Röntgen an, die auch während der Schwangerschaft eine zielgerichtete Diagnostik ermöglichen.
Beispielsweise kommt die Sonographie (Ultraschalldiagnostik) und auch die Kernspintomographie (MRT) gänzlich ohne Röntgenstrahlen aus. Prinzipiell sollte das Risiko von Röntgen in der Schwangerschaft gegen die Notwendigkeit der Untersuchung abgewogen werden.
Falls eine Röntgenuntersuchung dennoch unumgänglich ist, nutzen wir Möglichkeiten wie die Bleischürze oder die Eingrenzung der zu untersuchenden Körperregion, um den Embryo bestmöglich zu schützen. Vom medizinischen Standpunkt aus, kann häufig eine Kernspintomographie die strahlenfreie Alternative sein.
Auch dabei ist allerdings eine ausführliche Beratung wichtig, da beim MRT in der frühen Phase (1. Trimenon) der Schwangerschaft ebenfalls Einschränkungen bestehen.
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Ist Abtreibung mit Narkose?
Als Vollnarkose ist bei einem Schwangerschaftsabbruch eine Kurz- narkose üblich. Die Betäubungsmittel werden über die Armvene verabreicht. Während des Eingriffs sind Sie nicht bei Bewusstsein. Die Vollnarkose wird von einer Narkoseärztin oder einem Narkose – arzt durchgeführt.
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