Wie viele Kohlenhydrate am Tag essen in der Schwangerschaft? – Für komplexe Kohlenhydrate in der Schwangerschaft gibt es keine täglich empfohlene Menge. Die meisten Ernährungsberater:innen sind jedoch der Ansicht, dass Kohlenhydrate ungefähr 60 % der täglichen Kalorienzufuhr ausmachen sollten.
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Contents
- 1 Wie viel kcal darf eine Schwangere zu sich nehmen?
- 2 Wie viel Kohlenhydrate darf eine Frau am Tag zu sich nehmen?
- 3 Wie viel Zucker darf eine Schwangere am Tag essen?
- 4 Wie viel sind 150 g Kohlenhydrate?
- 5 Was sind gute Kohlenhydrate bei Schwangerschaftsdiabetes?
- 6 Welche Zwischenmahlzeit bei Schwangerschaftsdiabetes?
- 7 Was essen abends bei Schwangerschaftsdiabetes sein?
Wie viel Kohlenhydrate am Tag bei Schwangerschaftsdiabetes?
Gestationsdiabetes: Komplexe Kohlenhydrate und ungesättigte Fette essen Bei mehr als jeder zwanzigsten Schwangeren liegt ein Diabetes vor – entweder bei vorbestehender Krankheit oder in Form des Gestationsdiabetes. Um Mutter und Kind zu schützen, sind individuelle Konzepte gefragt.
Nach wie vor ist die Komplikationsrate bei schwangeren Diabetikerinnen und ihren Kindern hoch, schreiben Dr. Maisa N. Feghali aus Pittsburgh, USA, und Dr. Christina M. Scifres, Oklahoma City, USA. Es drohen vermehrt, Präeklampsie und Eklampsie, ein übermäßiges fetales Wachstum mit Makrosomie, eine gesteigerte Rate an Totgeburten oder eine höhere neonatale Morbidität.
Zudem haben die Kinder ein erhöhtes Langzeitrisiko für und Diabetes. Bestand der Diabetes schon vor der Schwangerschaft, drohen vermehrt frühe Fehlgeburten und kongenitale Missbildungen. Um das zu verhindern, sollte möglichst schon vor der Empfängnis eine optimale Blutzuckerkontrolle mit einem HbA 1c von maximal 6,5 % angestrebt werden, so Dr.
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Wie viel kcal darf eine Schwangere zu sich nehmen?
Kalorienbedarf bei Übergewicht – Generell gilt: Auch bei Übergewicht ist eine Kalorienreduktion während der Schwangerschaft nur in absoluten Ausnahmefällen angeraten. Wichtiger als Kalorien zu zählen ist, die Ernährung gesund und nährstoffreich zu gestalten und vor allem das eigene Hunger- und Sättigungsgefühl bewusst wahrzunehmen.
Durch eine gesunde Ernährung lassen sich aber Kalorien einsparen, ohne dafür hungern zu müssen. Gemüse und viele Obstsorten sind kalorienarm, verfügen aber über wertvolle Vitamine und Mineralstoffe sowie Ballaststoffe. Die aktuelle Studienlage weist darauf hin, dass das absolute Minimum an Kalorien, das Mütter zu sich nehmen sollten, bei 1.500 bis 1.800 kcal täglich liegt.
Liegt die zugeführte Energie dauerhaft darunter, droht eine Mangelversorgung des heranwachsenden Babys. Wer die Schwangerschaft aktiv plant und mit überschüssigen Kilos zu kämpfen hat, sollte bereits vor der Empfängnis Gewicht reduzieren. Wichtig ist aber auch hierbei eine gesunde und ausgewogene Ernährung, um die Folsäure- und Eisenspeicher vor der Schwangerschaft nicht komplett abzubauen.
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Wie viel Kohlenhydrate darf eine Frau am Tag zu sich nehmen?
Kohlenhydrate geben viel Energie – Hatten Sie mal wieder keine Zeit für ein ordentliches Frühstück? Und Nachmittags ist dann ein Schokoriegel dran? Das muss nicht sein. Damit der Blutzuckerspiegel nicht rapide absinkt und Ihre Lust auf Süßes schürt, heißt die Devise: Frühstücken.
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Wie viel Zucker darf eine Schwangere am Tag essen?
Empfohlen wird jedoch, nicht mehr als 25 Gramm Zucker pro Tag zu sich zu nehmen.
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Was ist tabu bei Schwangerschaftsdiabetes?
Einfache Kohlenhydrate, die schnell ins Blut gehen, sollten vom Ernährungsplan möglichst verschwinden: dazu gehören Weißmehlprodukte, Fruchtsäfte, gesüßte Getränke und die meisten Süßigkeiten. Die Alternative sind komplexe Kohlenhydrate, wie sie in Vollkornbrot und -nudeln sowie Naturreis stecken.
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Warum kein Low Carb in der Schwangerschaft?
Bei Low Carb steigt Risiko für Neuralrohrdefekte Also sinkt der Folsäurespiegel, was nun wieder das Risiko für Neuralrohrdefekte steigen lässt, so die Hypothese von Forschern der University of North Carolina (UNC).
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Sind 30 g Kohlenhydrate viel?
Ketogene Diät: Unter 30 Gramm Kohlenhydrate am Tag – Eine ketogene Diät eignet sich perfekt für Menschen, die kaum Bewegung machen und sehr gut mit wenig Kohlenhydraten zurecht kommen. Wenn dir fettreiche, kohlenhydratarme Lebensmittel am besten schmecken und du oft mit Heißhunger zu kämpfen hast, kann diese Diät eine gute Option für dich sein.
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Sind 100 g Kohlenhydrate viel?
100-150 Gramm Kohlenhydrate pro Tag – Diese Menge an Kohlenhydraten wird als moderate Kohlenhydrataufnahme bezeichnet. Der Verzehr von 100-150 Gramm Kohlenhydraten pro Tag ist ideal für schlanke Personen, die regelmäßig Sport treiben. Das Ziel der moderaten Kohlenhydrataufnahme ist es, gesund zu bleiben und das aktuelle Körpergewicht zu halten.
- sämtliche Gemüsesorten
- mehrere Stücke Obst am Tag
- eine geringe Menge an gesunden stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln, Haferflocken oder Vollkorngetreide
Tipp: In 100 Gramm Kartoffel stecken zum Beispiel etwa 17 Gramm Kohlenhydrate.100 Gramm Haferflocken enthalten circa 63 Gramm Kohlenhydrate.
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Wie viel sind 150 g Kohlenhydrate?
Wie funktioniert die Low Carb-Ernährungsweise? – Das Grundprinzip von Low Carb: Der Anteil der Kohlenhydrate (Zucker und Stärke) wird reduziert, Eiweiß und Fett dagegen sind praktisch unbegrenzt erlaubt. Die leichteste, nachhaltigste Low Carb-Form, die sich im Alltag ideal umsetzen lässt und bei sportlicher Aktivität immer noch von Vorteil ist, ist allerdings die Aufnahme von 150 Gramm Kohlenhydraten am Tag.
Hört sich erstmal wenig an? Ist es aber nicht.150 Gramm Kohlenhydrate sind umgerechnet 600 Kalorien und können zum Beispiel mit 50 g Haferflocken, 300 g Kartoffeln und zwei Scheiben Vollkornbrot abgedeckt werden. Allerdings sollte berücksichtig werden, dass bestimmte Gemüse- und Obstsorten, Joghurt, Frischkäse, Milch und Milchalternativen ebenfalls Kohlenhydrate liefern.
Würde dein Gesamtumsatz beispielsweise bei 1900 Kalorien am Tag liegen, dann dürftest du den Energiebedarf zu 30 Prozent mit Kohlenhydraten abdecken. Bei einer normalen, ausgewogenen Ernährung beträgt der Anteil rund 50 Prozent. Das bedeutet, dass der Hauptenergieträger nicht mehr ausschließlich Kohlenhydrate sind, sondern gesunde Fette und pflanzliches sowie tierisches Eiweiß. FIT FOR FUN/erstellt mit Canva
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Was Snacken in der Schwangerschaft?
10 gesunde Snacks in der Schwangerschaft Ständig Lust auf Torte? Fettiges Gebäck? Löffelweise Nussnugatcreme? Keine Sorge. Damit bist du nicht allein. Viele Schwangere verspüren überfallartige Heißhungerattacken, denen sie ab und zu nachgeben müssen. Schuldgefühle sind in diesem Fall genauso fehl am Platz wie das bedingungslose Nachgeben gegenüber diesen Gelüsten.
Am besten überlegst du dir eine für dich passende Strategie, damit umzugehen. Viele werdende Mütter verfolgen z.B. das Konzept, sich einen so genannten „Cheat Day” („Schummeltag”) oder „Cheat Meals” zu gönnen. Das bedeutet, sich im Großen und Ganzen sehr gesund zu ernähren, aber einmal pro Woche oder zu drei Gelegenheiten in der Woche eine Ausnahme zuzulassen, also zu schummeln, und dann „Ja” zu einem dicken Stück Torte oder einer anderen ungesunden Leckerei zu sagen.
Das eigene Essverhalten lässt sich eigentlich ganz gut managen. Wir können unseren eigenen Geschmack trainieren und uns das manchmal übermächtig erscheinende Verlangen nach Süßem oder Fettigem abgewöhnen. Denn der Körper ist ein Resonanzraum unserer Gewohnheiten.
- Wer eine Weile keine Schokolade isst, verliert dann auch das unbändige Verlangen danach.
- In der Schwangerschaft solltest du aber auf keinen Fall hungern oder versuchen, der Gewichtszunahme entgegenzuwirken.
- Dein Energiebedarf beträgt jetzt ca.2.300 bis 2.800 kcal pro Tag. Ab dem 4.
- Schwangerschaftsmonat erhöht sich der Bedarf noch mal um 250 bis 300 kcal pro Tag.
Alles zum Thema „Kalorienbedarf in der Schwangerschaft” erfährst du, Die Stulle ist der klassische Snack für unterwegs, aber sie ist ein bisschen aus der Mode gekommen. Es macht auch nicht wirklich Spaß, auf einer Reise in ein hastig zusammengeschustertes, labberig gewordenes Brot mit welkem Salatblatt und schwitzenden Käse zu beißen.
Zeitgemäßer ist eine Sammlung vieler kleiner Leckereien im Lunchpaket – wie in einer Bento Box. Und dann gibt es ja noch diesen Konflikt, den wir schon vom Schulhof kennen. Die coolen Kids kaufen sich Süßes im Supermarkt, die uncoolen Kids haben eine Stulle, einen Apfel oder Reispuffer dabei. In der Schwangerschaft ist es nicht ratsam, auf fertig belegte Brötchen, Wraps oder Baguettes aus dem Backshop oder Supermarkt zurückzugreifen.
Denn du weißt nicht, wie lang die Ware schon liegt und von welcher Qualität die Zutaten sind. Wie streng die Hygienevorschriften bei der Herstellung beachtet wurden, kannst du auch nicht beurteilen. Bei der manuellen Verarbeitung kann es immer zur Verunreinigung und Übertragung von Krankheitserregern wie z.B. Es gibt eine ganze Bandbreite von Snacks, die dich unterwegs nicht nur mit wertvollen Nährstoffen versorgen und dir einen Energieschub geben, sondern dabei auch noch schmecken. Hier kommen unsere Top 10 Snack-Inspirationen für deine Schwangerschaft: Damit hast du ein optimales Verhältnis von zeitlichem Aufwand und Nutzen. Die solltest du in getrockneter Form immer dabeihaben. Sie machen keine Arbeit und bringen deinen Energielevel ganz schnell wieder in den grünen Bereich. Neben Kalzium und Magnesium enthält die kalorienarme Feige auch Kalium und Eisen sowie zahlreiche Vitamine (z.B. Der darf in dieser Hitliste natürlich nicht fehlen. Aber Salat ist nicht gleich Salat. Zu unterscheiden ist zwischen verzehrfertigen Feinkostsalaten (wie z.B. Fleisch-, Herings- oder Eiersalat) und frischen bzw. abgepackten Blattsalaten. Fertigprodukte aus dem Supermarkt solltest du generell besser meiden, auch wenn es bequem ist. Gerade morgens muss es häufig sehr schnell gehen. Deshalb ist ein Becher Joghurt als Snack für unterwegs praktisch, wenn du dich und dein Baby trotz aller Eile mit vielen wichtigen Nährstoffen versorgen willst. Besorg dir am besten ein verschließbares Behältnis, fülle ungezuckerten Joghurt ein und süße ihn mit etwas Dattelsirup. Klar, darum werden dich die Fertigproduktanbeter nicht beneiden. Aber für dein Gewissen und dein Baby ist so eine Bento Box mit verschiedenen gedünsteten Gemüsestückchen ein Hit. Babykarotten dürfen da nicht fehlen. Sie lassen sich genauso gut mit der Hand essen wie kleine Brokkoli-Stückchen und Rosenkohlknospen bzw. mag natürlich nicht jeder, aber gesund und praktisch ist das fermentierte Traditionsgericht aus Korea auch in der Schwangerschaft. Die Kimchi-Basis sind eingelegte Blätter des Pak Choi, auf Deutsch Chinesischer Senfkohl bzw. Blätterkohl. Sie werden mit Chili, Gemüse, Knoblauch, Früchten und Fischsoße ergänzt. sind auch dank ihrer Variabilität eine gute Lösung, wenn du den ganzen Tag auf den Beinen bist und zwischendurch einfach wieder ein bisschen Energie brauchst und dich mit einer Vielzahl wertvoller Nährstoffe versorgen willst. Klar, du brauchst morgens ein bisschen Zeit, um das Gemüse und das Obst zu waschen und im Standmixer zu pürieren. ist gegenüber Chips ebenfalls eine gesündere Alternative, denn Popcorn enthält Ballaststoffe und Antioxidantien. Es besteht aus Mais, Sonnenblumenöl und ganz wenig Meersalz. Wenn du es kaufst, achte bitte genau auf die Zutaten (nicht zu viel Fett und Salz). Am besten, du stellst es selbst her und verwendest statt Butter nur eine geringe Menge an Pflanzenöl. Ob schwanger oder nicht – die Banane ist die perfekte Notlösung, wenn du den ganzen Tag unterwegs bist, in einem Meeting nach dem anderen sitzt oder schlicht nicht weißt, wann du das nächste Mal Gelegenheit zu einer richtigen Mahlzeit hast. Die Banane ist gesund, weil sie neben einer ordentlichen Portion Kalium (für die Nerven) auch Magnesium (Muskeln) und viele Vitamine für dich bereitstellt.
- Wenn du diesen simplen Snack noch aufpeppen möchtest, könntest du sie mit ein bisschen Erdnussbutter kombinieren –schmeckt traumhaft gut.
- Sind ein guter Kompromiss und viel besser als Chips, wenn du mal gar keine Lust hast, über deinen Proviant für unterwegs nachzudenken.
- Mit Vollkorn bist du definitiv auf der richtigen Seite, denn so bleiben alle Nährstoffe des gesamten Getreidekorns erhalten – Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe.
Die Cracker kannst du auch ganz einfach selbst machen und noch im Mörser zerkleinerte Leinsamen, Sesam und Sonnenblumenkerne einmischen. Noch mehr Rezepte für gesundes Essen in der Schwangerschaft kannst du nachlesen. : 10 gesunde Snacks in der Schwangerschaft
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Was sind gute Kohlenhydrate bei Schwangerschaftsdiabetes?
Ideale Nahrungszusammensetzung während der Schwangerschaft: – Wie für jeden gesunden Menschen sollte sich Ihre Ernährung wie folgt zusammensetzen: Eiweiß (leicht erhöhter Bedarf) 20 – 25 % Diese lassen sich in einfache und komplexe Kohlenhydrate unterteilen.
Komplexe Kohlenhydrate lassen den Blutzucker langsam ansteigen, erzeugen länger ein Sättigungsgefühl und sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen & Mineralstoffen. Diese sollten Sie während der Schwangerschaft bevorzugen. Zu den komplexen Kohlenhydraten gehören z.B. Vollkornprodukte, Vollkornbrot, Kartoffeln, Vollkornnudeln, Naturreis und Hülsenfrüchte.
Einfache Kohlenhydrate bewirken einen schnellen Blutzuckeranstieg, führen schneller wieder zu Hunger und sind meist weniger reich an wichtigen Nährstoffen. Genießen Sie diese deshalb nur in Maßen. Zu den einfachen Kohlenhydraten gehören z.B. Haushaltszucker, Honig, Marmelade, Süßigkeiten und Weißmehlprodukte.
Eiweiß wird zum Aufbau aller Körperzellen benötigt, deshalb besteht in der Schwangerschaft ein leicht erhöhter Bedarf. Deswegen sollten eiweißhaltige Lebensmittel möglichst in jeder Mahlzeit enthalten sein. Zu den eiweißreichen, tierischen Lebensmitteln gehören z.B. Milch, Milchprodukte, Käse, Eier, Fleisch und Fisch.
Bevorzugen Sie hier vor allem fettarme Milch-/Milchprodukte, mageres Fleisch und magere Wurst. Zu den eiweißreichen, pflanzlichen Lebensmitteln gehören z.B. Getreide, Getreideprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse. Der Fettbedarf in der Schwangerschaft ist nicht erhöht.
Einfach ungesättigt Sehr gute Fette | Mehrfach ungesättigt Gute Fette | Gesättigt & Trans-FS Schlechte Fette |
RapsölOlivenölSojaölErdnussöl |
Sonnenblumen-kernölDistelöl, Leinöl, WalnussölKürbiskernölFische |
Speck, Butter, SahneFettreicher KäseFettreiches FleischPizza, Chips, Süßigkeiten |
die Fette aus der linken Spalte sollten den Großteil des gesamten Fettesausmachen ► Fette der mittleren Spalte wirken positiv auf die Blutfette, können sich aber bei zu hoher Zufuhr negativ auswirken ► Besonders günstig ist fettreicher Fisch, dieser enthält viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren und sollte mind.1x in der Woche verzehrt werden ► die Fette der rechten Spalte sollten möglichst wenig verzehrt werden, sie enthalten ungünstige Fette und meist viele Kalorien Der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen ist in der Schwangerschaft erhöht.
Durch eine vielseitige und abwechslungsreiche Ernährung mit viel frischen Obst und Gemüse, kann dieser aber in der Regel gedeckt werden. Engpässe können bei der Versorgung mit Kalzium, Magnesium, Eisen, Folsäure und Jod entstehen. Sprechen Sie die Einnahme von Nahrungsergänzung aber grundsätzlich immer mit Ihrem Frauenarzt ab.
Empfehlenswert ist meist eine Einnahme von Folsäuretabletten vor und während der Schwangerschaft. Tipps zur guten Versorgung:
Essen Sie täglich Obst und GemüseAchten Sie auf schonende ZubereitungBevorzugen Sie frisches & rohes Obst oder Gemüse gegenüber Kompotten, Konserven oder ErhitztemWaschen sie Obst gründlich und essen Sie es mit SchaleBevorzugen Sie Getreideprodukte als VollkornNehmen Sie täglich fettarme Milch und Milchprodukte zu sichVerwenden Sie jodiertes SpeisesalzEssen Sie mind.1x pro Woche Meeresfisch (ruhig fettreich)
In der Schwangerschaft gibt es einige Lebensmittel die unter Umständen nachteilige Wirkungen auf die Mutter oder das Kind haben können. Hierzu zählen vor allem rohe oder unzureichend erhitzte Lebensmittel. Diese können eventuell Bakterien enthalten welche die Gesundheit gefährden können. Hier eine Übersicht über Lebensmittel die für Schwangere nicht geeignet sind:
ColaRohes Fleisch (Mett, Tartar, Rohwürste, roher Schinken,)Rohe EierRoher Fisch (Sushi, Muscheln, Meeresfrüchte,)Leber & Niere von Rind, Schwein und GeflügelRohmilch & RohmilchkäseWeichkäse (Romadur, Limburger, Harzer Roller, Camembert, Brie,), hier vor allem die Rinde abschneidenHygienisch bedenkliche Lebensmittel (dreckiges Gemüse, dreckiger Salat,)Unzureichend erhitze Lebensmittel
Die Schwangerschaft ist kein geeigneter Zeitpunkt für eine Diät oder zum Abnehmen. Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat sollten Sie ca.250 Kalorien am Tag mehr essen. Dies entspricht z.B. einem Brot/Brötchen mit Käse oder 2 Gläsern Milch. Die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft kann sehr unterschiedlich sein.
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Welches Abendessen bei Schwangerschaftsdiabetes?
Mein bericht zur Schwangerschaftsdiabetes – Als ich das erste Mal schwanger war, lief eigentlich alles so wie es sollte. In den ersten Wochen war ich sehr müde und kaputt und freute mich, wenn ich zum Feierabend meinen Bürostuhl verlassen durfte. Dafür blieb mir die Übelkeit erspart.
Der kleine Zwerg wuchs ganz friedlich und ich genoss meine Schwangerschaft in vollen Zügen, endlich mal so richtig faul sein dürfen und nicht bei jedem Bissen an die Figur denken. Außerdem trank ich sehr viel, was ich auf die erhöhte Leistungsfähigkeit meines Körpers zurückführte. Irgendwann Mitte des 6.
Schwangerschaftsmonats war ich bei täglich 4 Flaschen Wasser angekommen und begann mich so langsam zu wundern, als diese Trinkmenge meinen Durst noch immer nicht stillen konnte. Also erwähnte ich diese Tatsache bei meinem nächsten Frauenarzttermin. Da ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes damals noch nicht zu den Standardvorsorgeuntersuchungen zählte, leitete meine Frauenärztin auf Verdacht einen Glucoseintoleranztest (kurz oGTT) ein.
Dafür musste ich morgens nüchtern in die Praxis kommen und 300 ml einer sehr süßen, sirup-artigen Flüssigkeit trinken. Diese Flüssigkeit besteht aus 75 g Glucose. Um zu überprüfen, wie mein Körper diese Zuckermenge abbaut, wurde mir einmal nüchtern vor dem Sirup, dann eine Stunde nach dem ersten Schluck und nochmals nach 2 Stunden venös Blut entnommen.
Ich war froh, als der Test dann gegen 10.30 Uhr endlich vorbei war und ich etwas essen und trinken durfte. Während des Zuckertests durfte ich nämlich nichts zu mir nehmen und mich auch nicht sonderlich bewegen, um den Zuckerabbau nicht anzukurbeln. Einige Tage späte hatte ich wieder einen Termin bei meiner Frauenärztin, um die Werte des Glucoseintoleranztestes auszuwerten.
Grenzwert (mg/dl) | Meine Werte (mg/dl) | |
---|---|---|
nüchtern | 92 | 82 |
nach 1 Stunde | 180 | 233 |
nach 2 Stunden | 153 | 203 |
Anhand dieser Werte galt ihre Diagnose Schwangerschaftsdiabetes als gesichert. Ich bekam eine Überweisung zum Diabetologen und sollte mich dort vorstellen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Das war für mich erstmal ein großer Schock und ich habe stundelang geweint, da ich mir viele Sorgen gemacht habe.
- Ich hatte Angst, dass meinem Baby durch die Schwangerschaftsdiabetes etwas passiert.
- Es verging eine für mich nervenaufreibende Woche bis zu meinem Termin beim Diabetologen.
- In dieser Zeit traute ich mich fast nichts zu essen, um meinen Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe zu treiben.
- Beim Diabetologen saß ich dann in einer Runde mit anderen schwangeren Frauen, die vor Kurzem die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes erhalten hatten.
Uns wurde erklärt, was Schwangerschaftsdiabetes eigentlich ist, welche Gefahren es für das Baby birgt und wie wir als Patienten am besten damit umgehen. Um die Schwangerschaftsdiabetes in den Griff zu bekommen, sollten wir es zunächst mit einer Ernährungsumstellung versuchen.
- Wenn einige Grundregeln beachtet werden, reicht das manchmal schon aus um die Blutzuckerspiegelwerte im Rahmen zu halten.
- So bekamen wir einen Crashkurs zum Thema Gesunde Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes,
- Außerdem bekam ich einen Vordruck, in dem ich in der folgenden Woche genau aufschreiben sollte, was ich wann gegessen habe.
Als nächstes wurde mir ein Blutzuckermessgerät der Firma, überreicht. Ich sollte nun morgens nach dem Aufstehen sowie vor jeder Mahlzeit und eine Stunde danach meine Blutzucker messen. Das ist denkbar einfach. Zum Messgerät gehört eine kleine Nadel, mit der man sich in den Finger pickst. Ausgestattet mit dem neuen Ernährungswissen und dem Messgerät ging es nun also wieder nach Hause. Eigentlich klang ja alles ganz einfachVollkornnudeln statt normalen Nudeln, Vollkornbrot statt Brötchen, keine Süßigkeiten mehr etc. Trotzdem fiel mir die Ernährungsumstellung anfangs sehr schwer.
Ich denke das lag ganz besonders daran, dass ich schwanger war. Da waren zum einen die Gelüste, zum anderen immer noch meine Vorstellung im Hinterkopf, dass man in der Schwangerschaft endlich mal essen darf was man will ohne auf Kalorien zu achten. Pustekuchen! Nun hieß es ja stattdessen strenger denn je auf Regeln zu achten.
Schnell fand ich heraus, dass mein Blutzuckerspiegel besonders morgens sehr anfällig war, So war mein Blutzuckerwert eine Stunde nach dem Frühstück schnell bei 180 mg/dl, wenn ich auch nur mehr als eine halbe Scheibe Vollkornbrot mit Käse aß. Meine Zielwerte waren aber wie folgt definiert: Morgens, sowie vor den Mahlzeiten maximal 90 mg/dl und eine Stunde nach jeder Mahlzeit kleiner als 120 mg/dl,
Also musste ich mein Frühstück nun splitten. Auf der Fahrt zur Arbeit gab es die erste halbe Schnitte und eine Stunde später die zweite Hälfte. Vor der Diagnose hatte ich dann zwischen Frühstück und Mittag immer noch einen Müsliriegel, Joghurt o.ä. gegessen – auch das ging jetzt nicht mehr. Stattdessen gab es kleingeschnittenes Gemüse (Gurkenscheiben, Minitomaten, Paprika,) oder eine Handvoll Obst.
Nach einer Weile fand ich heraus, dass mein Blutzuckerspiegel angerührten Quark mit Obst sehr gut verträgt und war froh über diese Alternative zu meinem halben Vollkornbrot. Mittags habe ich oft Salat gegessen. Den konnte ich mir zu Hause gut vorbereiten und im Büro in den Kühlschrank stellen.
Dazu eine Scheibe Vollkornbrot und die Werte waren in Ordnung. Später, als ich dann im Mutterschutz zu Hause war, gab es dann ab und zu einen Teller (Maße musste ich strikt einhalten) Linsensuppe oder Chilli con Carne. Meist blieb es jedoch beim Salat, zum Glück war Sommer, das Gemüse frisch und als kinderloses Paar unsere Hauptmahlzeit sowieso das Abendbrot.
Nachmittags aß ich dann meist nochmal eine Handvoll Obst oder trank ab und zu einen selbstgemachten Eiscafé. Ohne Zucker, mit einer Kugel Eis und etwas Schlagsahne stieg mein Blutzuckerspiegel nur unwesentlich an. Ich denke, das lag an der Sahne, da Fett die Aufnahme von Zucker im Blut verlangsamt.
Das Abendessen war während meines Schwangerschaftsdiabetes die entspannteste Mahlzeit. Ich konnte beispielsweise einen großen Teller Vollkornnudeln essen, ohne dass meine Werte nach oben schossen. Auch 3 Scheiben Vollkornbrot waren völlig ok. Schaut doch einfach mal in meine Kochrezepte bei Schwangerschaftsdiabetes, die mir gut bekommen sind.
Wenn mein Blutzuckerwert eine Stunde nach dem Abendessen in Ordnung war, gönnte ich mir dann noch ab und zu ein bis zwei Stückchen (!) Zartbitterschokolade. Eigentlich bin ich eine richtige Naschkatze, aber mit der Zeit gewöhnte ich mich an diese kleine Portion.
Ich freute mich manchmal schon den ganzen Tag auf mein Schokoladenstück am Abend und genoss es dann in vollen Zügen. Während der ersten zwei Wochen meiner Ernährungsumstellung nahm ich 4 kg ab. Der kleine Mann in meinem Bauch wuchs aber beständig weiter, so wie er sollte und deshalb stellte meine Gewichtsabnahme kein Problem für die Schwangerschaft dar.
Meine Werte stabilisierten sich und blieben allein durch die Ernährungsumstellung bis zum Ende der Schwangerschaft im empfohlenen Rahmen. Ich war jedoch auch sehr konsequent. Süßes konnte ich eh nicht mehr genießen, da ich immer das Gefühl hatte, mein Baby damit zu verletzen.
Außerdem ging ich viel spazieren, denn Bewegung kurbelt ja den Abbau des Blutzuckers an. Da Schwangerschaftsdiabetes als Risiko während einer Schwangerschaft gilt, wurde die Untersuchung durch meine Frauenärztin engmaschiger. Termine wurden häufiger und das Baby öfter als bei normalen Vorsorgeuntersuchungen im Ultraschall untersucht.
Zudem gab es zusätzlich die Doppler-Sonografie, bei der die Fließgeschwindigeit in den Blutgefäßen überprüft wurde.
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Wie viel Süßes bei Schwangerschaftsdiabetes?
Wie wird Schwangerschaftsdiabetes festgestellt? – In den meisten Fällen tritt der Schwangerschaftsdiabetes zwischen dem 4. und 8. Schwangerschaftsmonat auf. In der Regel verläuft er symptomarm, das heißt die typischen Anzeichen eines Diabetes, wie starker Durst oder häufiges Wasserlassen, fehlen.
- Aus diesem Grund ist gesetzlich verankert, dass bei allen Schwangeren zwischen der 24. und 28.
- Schwangerschaftswoche im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt ein Test auf einen gestörten Zuckerstoffwechsel durchgeführt wird.
- Der Frauenarzt führt entweder einen sogenannten Suchtest (Blutzuckerbestimmung nach Trinken einer definierten Zuckerlösung) im Rahmen der normalen Sprechstunde durch.
Für den Suchtest müssen Sie nicht nüchtern sein. Alternativ führt Ihr Gynäkologe ggf. bereits den oralen Glukosetoleranztest (s.u.) unter Standardbedingungen durch. Hierfür müssen Sie nüchtern sein. Bei Auffälligkeiten im Suchtest überweist Ihr Gynäkologe Sie an uns.
- Wir führen dann bei Ihnen zur Diagnosesicherung den Oralen Glukosetoleranztest durch.
- Hierfür müssen Sie nüchtern sein und ein wenig Zeit mitbringen, da der Test über 2,5 Stunden läuft.
- Da wir den Blutzuckerwert mit Labormethode direkt in der unserer Praxis bestimmen, liegt das Ergebnis bereits unmittelbar nach Testende vor.
Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) Der oGTT liefert Hinweise auf die Fähigkeit Ihres Körpers, eine definierte Menge an Zucker (Glukose) innerhalb eines bestimmten Zeitraumes abzubauen. Dafür müssen Sie 75 g Glukose als Zuckerlösung auf nüchternen Magen trinken.
Nüchternwert: > 92 mg / dl 1 Stunde nach dem Trinken der Zuckerlösung: >180 mg / dl 2 Stunden nach dem Trinken der Zuckerlösung: > 153 mg / dl
Wenn bei Ihnen ein Schwangerschaftsdiabetes festgestellt wird, erfolgt die unmittelbare Beratung und Therapieeinleitung in unserer Praxis.
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Wie viel Kohlenhydrate darf man als Diabetiker am Tag essen?
Kohlenhydrate in der Diabetes-Kost Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft hat im Jahr 2000 Ernährungsempfehlungen für Diabetiker herausgegeben (Ernährungs-Umschau 47 (2000) 182-186), die im Einklang mit den einschlägigen Empfehlungen der Diabetes and Nutrition Study Group der Europäischen Diabetes-Gesellschaft stehen (Eur J Clin Nutr 54 (2000) 353-355). Die Kohlenhydratmenge in der Diabeteskost kann 45% bis 60% der täglichen Energiezufuhr betragen. Einige Typ 2 Diabetiker können eine größere Kohlenhydratbelastung nicht gut kompensieren. Für diese Patienten ist der Versuch einer Begrenzung der Kohlenhydratzufuhr auf zirka 45% der täglichen Energie sinnvoll.
Ansonsten bietet eine höhere Kohlenhydratzufuhr unter anderem auch den Vorteil einer vorteilhaften Fettbegrenzung. Unter der Voraussetzung, daß kohlenhydrathaltige Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index und/oder hohem Ballaststoffanteil in der Kost überwiegen, ist kaum mit nachteiligen Stoffwechseleffekten einer Kohlenhydrataufnahme von 50-60% der Gesamtenergie bei Diabetikern zu rechnen.
Häufig profitieren übergewichtige Patienten von der sättigungsfördernden Wirkung einer kohlenhydrat- und ballaststoffreichen Kost. Allerdings ist festzuhalten, daß derzeit die Ernährungsgewohnheiten vieler Diabetiker in Deutschland nicht einmal an die untere Bandbreite der empfohlenen Zufuhrmengen für Kohlenhydrate heranreichen und stattdessen sehr fettreich essen.
- Die Empfehlung für die Fettaufnahme von Diabetikern lautet: 25-35% der Gesamtenergie.
- Hierbei sind jedoch – wie bei den Kohlenhydratmengen – die spezifischen Bedürfnisse des einzelnen Diabetikers zu berücksichtigen, die u.U.
- Sowohl individuelle Empfehlungen für die Fettmenge als auch für die Fettmodifikation mit dem Schwerpunkt einerhöheren Zufuhr von einfach ungesättigten Fettsäuren erforderlich machen.
Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst und Getreideprodukte sind Quellen für Kohlenhydrate, die von Diabetikern bevorzugt verzehrt werden sollen. Diese Lebensmittel sind gleichzeitig reich an Ballaststoffen, haben überwiegend einen niedrigen glykämischen Index und liefern auch wichtige Vitamine und Spurenelemente.
- Eine moderate Aufnahme von Haushaltszucker (Saccharose) bis zu 10% der täglichen Energiezufuhr (zirka 30-50g pro Tag) ist bei Typ 1 und Typ 2 Diabetikern möglich.
- Getränke mit hohem Glukosegehalt, die zur Behandlung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) geeignet sind, sollten jedoch in der täglichen Kost von Diabetikern gemieden werden.
Energiefreie Süßstoffe in Getränken können sinnvoll sein. Die Verwendung energiehaltiger Zuckeraustauschstoffe (Zuckeralkohole und Fruchtzucker) wird dem Diabetiker nicht empfohlen (Statement der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, Diabetologie-Informationen Heft 4 (1999) 314-316).
Zum praktischen Umgang mit Kohlenhydrataustauscheinheiten (BE, KHE, KE) hat der Ausschuß Ernährung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft 1993 Stellung genommen (Diabetologie-Informationen Heft 2 (1993) 109). Dabei wurde herausgestellt, daß Kohlenhydrataustauscheinheiten nur Sinn für die Minorität der Insulin-behandelten Diabetiker machen und Schätzeinheiten mit 10 bis 12 Gramm Kohlenhydraten zur praktischen Orientierung dienen können (z.B.: KH-Tabelle, Kirchheim Verlag Mainz 2000).
Die zeitliche und mengenmäßige Verteilung der kohlenhydrathaltigen Speisen ergibt sich aus den Vorlieben und Gewohnheiten des Diabetikers, jedoch müssen auch die therapeutischen Erfordernisse des Einzelnen und das jeweilige Therapieregime Berücksichtigung finden.
Die Diabetesdiät, die für jeden Diabetiker angeboten werden könnte und für jeden Patienten Gültigkeit hätte, existiert nicht. Die Ernährungsempfehlungen bei Diabetes mellitus müssen an die spezifischen Bedürfnisse jedes einzelnen Diabetikers individuell adaptiert werden. Der Bedarf des Einzelnen kann sich im Verlauf der Erkrankung ändern und bedarf dann der erneuten Empfehlung und Anpassung.
Dr. med. Monika Toeller, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut Düesseldorf, Okt.2001 Redaktion: Dr. med.M. Stapperfend, Prof. Dr. med.W. Scherbaum Erstellt: Juni 2002
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Wie viel Gramm Kohlenhydrate Diabetes?
Ernährung bei Diabetes mellitus | Die Techniker Eine gesunde Ernährung ist für Menschen sowohl mit Diabetes mellitus Typ 1 als auch Typ 2 ein wichtiger Therapiebaustein. Sie zielt darauf ab:
den Blutzucker im Normalbereich zu halten,Gewicht zu verlieren beziehungsweise Übergewicht zu vermeiden,Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen vorzubeugen.
Gesund ist, was auch Nicht-Diabetikern empfohlen wird: Eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung, die vor allem aus Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, reichlich Gemüse, Salat und Obst sowie hochwertigen pflanzlichen Fetten und Ölen besteht. Wie eine solche Mischkost aussehen kann, verdeutlicht der (DGE).
- Menschen mit Diabetes Typ 2 sind häufig übergewichtig.
- Durch eine Ernährungsumstellung können sie nicht nur überflüssige Kilos verlieren, sondern auch ihre Blutdruck- und Blutfettwerte verbessern, der Insulinresistenz entgegenwirken und Folgeerkrankungen vorbeugen.
- Experten vermuten, dass viele Typ-2-Diabetiker mit der richtigen Ernährung und regelmäßiger Bewegung sogar ohne Diabetes-Medikamente leben könnten.
Auch für Typ-1-Diabetiker spielt die richtige Ernährung eine wichtige Rolle. Da ihr Körper wenig oder gar kein Insulin produziert, müssen sie Insulin spritzen. Um die erforderliche Dosis zu berechnen, müssen sie wissen, wie viele Kohlenhydrate, Fette und Ballaststoffe in ihren Mahlzeiten stecken und wie sie den Blutzucker beeinflussen.
- Gesunde Ernährung kann schmecken und sogar Spaß machen.
- In einer Ernährungsschulung bei einem Diabetesberater lernen Sie, wie Sie Ihren täglichen Speiseplan mit nur wenigen Umstellungen gesünder gestalten.
- Typ-1-Diabetiker und insulinpflichtige Typ-2-Diabetiker erfahren zudem, wie sie die Glukosewirkung ihrer Lebensmittel einschätzen können, um die richtige Insulindosis zu spritzen.
Fragen Sie Ihren Arzt nach einer passenden Schulung. Unsere Lebensmittel enthalten drei Hauptnährstoffe, die uns täglich mit Energie versorgen: Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß. Für Diabetiker kommt es vor allem auf das richtige Verhältnis an: Kohlenhydrate sollten 45 bis 60 Prozent der Gesamtenergie liefern, Fett etwa 25 bis 35 Prozent und Eiweiß 10 bis 20 Prozent.
Vermeiden Sie Übergewicht und nehmen Sie nur so viel Energie zu sich, wie Sie verbrauchen.Bevorzugen Sie Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischem Index (langsam wirkende Kohlenhydrate, siehe unten). Achten Sie auf die Fettmenge und die Fettauswahl. Trinken Sie täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee, aber nur mäßige Mengen Alkohol.
Spezielle Diabetiker-Lebensmittel bringen keine entscheidenden Vorteile für den Stoffwechsel und wurden 2012 aus dem Handel genommen. Seither dürfen Lebensmittel nicht mehr mit der Bezeichnung “Zur besonderen Ernährung bei Diabetes mellitus im Rahmen eines Diätplans” gekennzeichnet werden.
- Ohlenhydrate sind die einzigen Nährstoffe, die den Blutzuckerspiegel direkt beeinflussen.
- Sie sind in fast allen pflanzlichen Lebensmitteln sowie in Milch und Milchprodukten enthalten.
- In ihrer einfachsten Form bestehen sie aus einem einzigen Zuckerbaustein, zum Beispiel Traubenzucker (Glukose) oder Fruchtzucker (Fruktose).
Lebensmittel wie Mehl, Brot und Kartoffeln bestehen aus komplexen Kohlenhydraten. Bei der Verdauung werden Kohlenhydrate zu Traubenzucker (Glukose) abgebaut und gelangen durch die Darmschleimhaut ins Blut. Steigt der Blutzucker dadurch an, schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus.
- Dieses Hormon macht die Körperzellen für die Zuckerenergie aufnahmefähig.
- Bei Diabetes sollte die Zuckerversorgung möglichst gleichmäßig sein, denn zu hohe und zu niedrige Blutzuckerspiegel belasten den Stoffwechsel auf Dauer.
- Die blutzuckersteigernde Wirkung von Kohlenhydraten wird durch den glykämischen Index (GI) ausgedrückt.
Ein hoher GI bedeutet, dass die Kohlenhydrate rasch ins Blut übergehen. Bei niedrigem GI steigt der Blutzucker langsam an. Studien belegen, dass die Ernährung mit niedrigem GI die Blutzuckerwerte sowie die Insulinempfindlichkeit verbessern kann. Vor allem ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Gemüse und Hülsenfrüchte haben einen niedrigen GI.
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Mit Zucker ist meist Einfachzucker gemeint, zum Beispiel Trauben- und Fruchtzucker, der in vielen Süßigkeiten, Obst und anderen Lebensmitteln wie Alkohol und Ketchup enthalten ist. In Maßen ist Zucker auch für Diabetiker erlaubt, sollte allerdings fünf Energieprozent (etwa 25 Gramm oder 5 Teelöffel Zucker) am Tag nicht überschreiten.
Zu viel Zucker führt schnell zu Gewichtszunahme, Verschlechterung der Blutfette oder hohen Blutzuckerwerten und hohen HbA1c-Spiegeln. Ein Gramm Fett enthält neun Kilokalorien und damit mehr als doppelt so viel Energie wie ein Gramm Kohlenhydrate (vier Kilokalorien) oder Eiweiß (vier Kilokalorien). Um Gewicht zu verlieren, sollte Fett nicht mehr als 30 Prozent der Gesamtenergie ausmachen.
Besonders gesund lebt, wer zu wertvollen Fetten greift. Wichtige Grundbausteine der Fette sind die Fettsäuren. Als eher ungünstig gelten gesättigte Fettsäuren aus Fleisch- und Milchprodukten. Sie lassen den Cholesterinspiegel im Blut ansteigen, schädigen dadurch Blutgefäße und erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Als wertvoll gelten hingegen einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren. Sie sind in pflanzlichen Ölen und Fisch enthalten und können Blutfette positiv beeinflussen. Empfehlenswerte Fette Hochwertige pflanzliche Öle wie z.B. natives Olivenöl, Rapsöl, Sojaöl, Leinöl, Walnussöl. Außerdem: fetter Fisch wie Hering, Lachs, Thunfisch, Makrele.
Zurückhaltend verwenden Schmalz, Sahne, fette Käsesorten, fette Fleisch- und Wurstwaren, Margarine und Frittierfette aus gehärteten Fetten sowie daraus hergestellte Produkte wie etwa Kartoffelchips, Nuss-Nougat-Creme und Gebäckmischungen. Eiweiße (Proteine) sind die Baustoffe unseres Körpers und zum Beispiel beteiligt am Muskelaufbau und -erhalt sowie an der Blut- und Hormonbildung.
- Anders als bei Fett und Kohlenhydraten kann unser Körper Eiweiß nicht speichern.
- Daher sollten wir täglich 60 bis 120 Gramm Eiweiß über unsere Nahrung zu uns nehmen.
- Gute Eiweißlieferanten sind fettarmes Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte und Milchprodukte.
- Neuere Studien weisen darauf hin, dass eine proteinreiche Diät für Menschen mit Diabetes Typ 2 günstig sein kann.
Experten vermuten, dass eine kalorienreduzierte und gleichzeitig eiweißreiche Diät besser durchgehalten wird, weil der Sättigungsgrad von Proteinen höher ist. Achtung bei Nierenproblemen Eine beginnende Mikroalbuminurie oder eine bestehende Nierenschädigung (medizinischer Fachbegriff: diabetische Nephropathie) kann es notwendig machen, die täglich Eiweißmenge zu reduzieren.
Leiden Sie an einem solchen Nierenproblem, wird Ihnen der Arzt erklären, worauf Sie achten müssen. Vitamine, Mineralstoffe (zum Beispiel Kalzium, Magnesium) und Spurenelemente (etwa Fluor, Eisen) sind wichtige Mikronährstoffe, ohne die unser Körper nicht lebensfähig wäre. Fehlen uns Vitamine oder andere Mikronährstoffe, sind wir müde, abgeschlagen und anfälliger für Infekte.
Um den Bedarf an Vitalstoffen zu decken, empfehlen Experten mindestens drei Portionen Gemüse und Salat (circa 400 Gramm) und ein bis zwei Portionen Obst am Tag. Gemüse und Obst versorgen uns zudem mit Ballaststoffen, also Nahrungsfasern, die unser Körper unverdaut wieder ausscheidet.
- Sie unterstützen nicht nur die Darmfunktion, sondern bremsen auch den Anstieg des Blutzuckers.
- Außerdem sättigen sie besonders gut und helfen so, Normalgewicht zu halten beziehungsweise abzunehmen.30 Gramm Ballaststoffe pro Tag sind ideal.
- Tipp : Besonders Weintrauben, Ananas und Bananen enthalten viel Trauben- und Fruchtzucker und bewirken einen starken Blutzuckeranstieg.
Langsamer steigt der Blutzucker an, wenn Obst zusammen mit Joghurt oder Quark mit höherem Fettgehalt gegessen wird. Alkohol – Absturzgefahr für den Blutzucker Früher war Alkohol für Diabetiker absolut tabu, da er viele Kalorien enthält. Heute haben sich die Empfehlungen gelockert und entsprechen den allgemeinen Empfehlungen für maßvollen Alkoholkonsum: Frauen sollten eine Tagesmenge von zehn Gramm Alkohol (etwa 125 ml Wein oder 250 ml Bier) und Männer eine tägliche Menge von 20 Gramm Alkohol (etwa 250 ml Wein oder 500 ml Bier) nicht überschreiten.
Diabetiker, die Tabletten der Wirkstoffgruppe Sulfonylharnstoffe (zum Beispiel die Wirkstoffe Glibenclamid oder Glimepirid) einnehmen oder Insulin applizieren, sollten Alkohol nie auf leeren Magen, sondern immer zusammen mit einer kohlenhydratreichen Mahlzeit trinken.Nach Sport oder sonstiger zusätzlicher körperlicher Aktivität ist Alkohol tabu, da die Unterzuckerungsgefahr in diesem Fall besonders groß ist. Die Gefahr einer Hypoglykämie besteht auch noch 12 bis 24 Stunden nach der Alkoholaufnahme.
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- Stand: 31.10.2015.
- URL: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/057-025l_S3_Diabetes_mellitus_Empfehlungen_Proteinzufuhr_2015-10.pdf (abgerufen am: 26.11.2018).Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG): S3-Leitlinie Therapie des Typ-1-Diabetes.2.
- Auflage, Stand: 28.03.2018.
- URL: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/057-013l_S3-Therapie-Typ-1-Diabetes_2018-08.pdf (abgerufen am: 26.11.2018).Schmeisl, G.W.: Schulungsbuch Diabetes.8.
Auflage München: Elsevier 2015. Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD): Diabetes und Ernährung. Eine Broschüre für Diabetesberaterinnen und -assistentinnen.1. Auflage, 10/2017. URL: https://www.vdbd.de/Downloads/171018_vdbd_ernahrung_download_end.pdf (abgerufen am: 26.11.2018).
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Welche Zwischenmahlzeit bei Schwangerschaftsdiabetes?
– Der größte Teil der Nahrungsenergie sollte aus kohlenhydratreichen Lebensmitteln stammen. Bevorzugen sollten Sie dabei die ballaststoffreichen Varianten: Vollkornprodukte wie z.B. Vollkornbrot, Getreideflocken, Naturreis, Vollkornnudeln, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst.
Diese werden aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehaltes langsamer verdaut, so dass die enthaltenen Kohlenhydrate verzögert ins Blut gelangen. Dagegen bewirken Weißbrot, Weißbrötchen und alle anderen ballaststoffarmen Getreideprodukte einen schnellen Blutzuckeranstieg und sollten deshalb vermieden werden.Diese Unterscheidung ist speziell bei Gestationsdiabetes von Bedeutung, da durch Auswahl ballaststoffreicher Lebensmittel die Blutzuckerwerte nach der Mahlzeit zu verbessern sind.
Falls bei Ihnen eine Insulintherapie erforderlich ist, informieren wir Sie noch ausführlicher über den Kohlenhydratgehalt der Lebensmittel anhand einer Austauschtabelle.Die Ernährungsberaterin erstellt Ihnen eine individuelle Ernährungsempfehlung mit Beispielen für die einzelnen Mahlzeiten.
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Was essen abends bei Schwangerschaftsdiabetes sein?
Mein bericht zur Schwangerschaftsdiabetes – Als ich das erste Mal schwanger war, lief eigentlich alles so wie es sollte. In den ersten Wochen war ich sehr müde und kaputt und freute mich, wenn ich zum Feierabend meinen Bürostuhl verlassen durfte. Dafür blieb mir die Übelkeit erspart.
- Der kleine Zwerg wuchs ganz friedlich und ich genoss meine Schwangerschaft in vollen Zügen,
- Endlich mal so richtig faul sein dürfen und nicht bei jedem Bissen an die Figur denken.
- Außerdem trank ich sehr viel, was ich auf die erhöhte Leistungsfähigkeit meines Körpers zurückführte.
- Irgendwann Mitte des 6.
Schwangerschaftsmonats war ich bei täglich 4 Flaschen Wasser angekommen und begann mich so langsam zu wundern, als diese Trinkmenge meinen Durst noch immer nicht stillen konnte. Also erwähnte ich diese Tatsache bei meinem nächsten Frauenarzttermin. Da ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes damals noch nicht zu den Standardvorsorgeuntersuchungen zählte, leitete meine Frauenärztin auf Verdacht einen Glucoseintoleranztest (kurz oGTT) ein.
- Dafür musste ich morgens nüchtern in die Praxis kommen und 300 ml einer sehr süßen, sirup-artigen Flüssigkeit trinken.
- Diese Flüssigkeit besteht aus 75 g Glucose.
- Um zu überprüfen, wie mein Körper diese Zuckermenge abbaut, wurde mir einmal nüchtern vor dem Sirup, dann eine Stunde nach dem ersten Schluck und nochmals nach 2 Stunden venös Blut entnommen.
Ich war froh, als der Test dann gegen 10.30 Uhr endlich vorbei war und ich etwas essen und trinken durfte. Während des Zuckertests durfte ich nämlich nichts zu mir nehmen und mich auch nicht sonderlich bewegen, um den Zuckerabbau nicht anzukurbeln. Einige Tage späte hatte ich wieder einen Termin bei meiner Frauenärztin, um die Werte des Glucoseintoleranztestes auszuwerten.
Grenzwert (mg/dl) | Meine Werte (mg/dl) | |
---|---|---|
nüchtern | 92 | 82 |
nach 1 Stunde | 180 | 233 |
nach 2 Stunden | 153 | 203 |
Anhand dieser Werte galt ihre Diagnose Schwangerschaftsdiabetes als gesichert. Ich bekam eine Überweisung zum Diabetologen und sollte mich dort vorstellen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Das war für mich erstmal ein großer Schock und ich habe stundelang geweint, da ich mir viele Sorgen gemacht habe.
- Ich hatte Angst, dass meinem Baby durch die Schwangerschaftsdiabetes etwas passiert.
- Es verging eine für mich nervenaufreibende Woche bis zu meinem Termin beim Diabetologen.
- In dieser Zeit traute ich mich fast nichts zu essen, um meinen Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe zu treiben.
- Beim Diabetologen saß ich dann in einer Runde mit anderen schwangeren Frauen, die vor Kurzem die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes erhalten hatten.
Uns wurde erklärt, was Schwangerschaftsdiabetes eigentlich ist, welche Gefahren es für das Baby birgt und wie wir als Patienten am besten damit umgehen. Um die Schwangerschaftsdiabetes in den Griff zu bekommen, sollten wir es zunächst mit einer Ernährungsumstellung versuchen.
- Wenn einige Grundregeln beachtet werden, reicht das manchmal schon aus um die Blutzuckerspiegelwerte im Rahmen zu halten.
- So bekamen wir einen Crashkurs zum Thema Gesunde Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes,
- Außerdem bekam ich einen Vordruck, in dem ich in der folgenden Woche genau aufschreiben sollte, was ich wann gegessen habe.
Als nächstes wurde mir ein Blutzuckermessgerät der Firma, überreicht. Ich sollte nun morgens nach dem Aufstehen sowie vor jeder Mahlzeit und eine Stunde danach meine Blutzucker messen. Das ist denkbar einfach. Zum Messgerät gehört eine kleine Nadel, mit der man sich in den Finger pickst. Ausgestattet mit dem neuen Ernährungswissen und dem Messgerät ging es nun also wieder nach Hause. Eigentlich klang ja alles ganz einfachVollkornnudeln statt normalen Nudeln, Vollkornbrot statt Brötchen, keine Süßigkeiten mehr etc. Trotzdem fiel mir die Ernährungsumstellung anfangs sehr schwer.
- Ich denke das lag ganz besonders daran, dass ich schwanger war.
- Da waren zum einen die Gelüste, zum anderen immer noch meine Vorstellung im Hinterkopf, dass man in der Schwangerschaft endlich mal essen darf was man will ohne auf Kalorien zu achten.
- Pustekuchen! Nun hieß es ja stattdessen strenger denn je auf Regeln zu achten.
Schnell fand ich heraus, dass mein Blutzuckerspiegel besonders morgens sehr anfällig war, So war mein Blutzuckerwert eine Stunde nach dem Frühstück schnell bei 180 mg/dl, wenn ich auch nur mehr als eine halbe Scheibe Vollkornbrot mit Käse aß. Meine Zielwerte waren aber wie folgt definiert: Morgens, sowie vor den Mahlzeiten maximal 90 mg/dl und eine Stunde nach jeder Mahlzeit kleiner als 120 mg/dl,
- Also musste ich mein Frühstück nun splitten.
- Auf der Fahrt zur Arbeit gab es die erste halbe Schnitte und eine Stunde später die zweite Hälfte.
- Vor der Diagnose hatte ich dann zwischen Frühstück und Mittag immer noch einen Müsliriegel, Joghurt o.ä.
- Gegessen – auch das ging jetzt nicht mehr.
- Stattdessen gab es kleingeschnittenes Gemüse (Gurkenscheiben, Minitomaten, Paprika,) oder eine Handvoll Obst.
Nach einer Weile fand ich heraus, dass mein Blutzuckerspiegel angerührten Quark mit Obst sehr gut verträgt und war froh über diese Alternative zu meinem halben Vollkornbrot. Mittags habe ich oft Salat gegessen. Den konnte ich mir zu Hause gut vorbereiten und im Büro in den Kühlschrank stellen.
Dazu eine Scheibe Vollkornbrot und die Werte waren in Ordnung. Später, als ich dann im Mutterschutz zu Hause war, gab es dann ab und zu einen Teller (Maße musste ich strikt einhalten) Linsensuppe oder Chilli con Carne. Meist blieb es jedoch beim Salat, zum Glück war Sommer, das Gemüse frisch und als kinderloses Paar unsere Hauptmahlzeit sowieso das Abendbrot.
Nachmittags aß ich dann meist nochmal eine Handvoll Obst oder trank ab und zu einen selbstgemachten Eiscafé. Ohne Zucker, mit einer Kugel Eis und etwas Schlagsahne stieg mein Blutzuckerspiegel nur unwesentlich an. Ich denke, das lag an der Sahne, da Fett die Aufnahme von Zucker im Blut verlangsamt.
Das Abendessen war während meines Schwangerschaftsdiabetes die entspannteste Mahlzeit. Ich konnte beispielsweise einen großen Teller Vollkornnudeln essen, ohne dass meine Werte nach oben schossen. Auch 3 Scheiben Vollkornbrot waren völlig ok. Schaut doch einfach mal in meine Kochrezepte bei Schwangerschaftsdiabetes, die mir gut bekommen sind.
Wenn mein Blutzuckerwert eine Stunde nach dem Abendessen in Ordnung war, gönnte ich mir dann noch ab und zu ein bis zwei Stückchen (!) Zartbitterschokolade. Eigentlich bin ich eine richtige Naschkatze, aber mit der Zeit gewöhnte ich mich an diese kleine Portion.
Ich freute mich manchmal schon den ganzen Tag auf mein Schokoladenstück am Abend und genoss es dann in vollen Zügen. Während der ersten zwei Wochen meiner Ernährungsumstellung nahm ich 4 kg ab. Der kleine Mann in meinem Bauch wuchs aber beständig weiter, so wie er sollte und deshalb stellte meine Gewichtsabnahme kein Problem für die Schwangerschaft dar.
Meine Werte stabilisierten sich und blieben allein durch die Ernährungsumstellung bis zum Ende der Schwangerschaft im empfohlenen Rahmen. Ich war jedoch auch sehr konsequent. Süßes konnte ich eh nicht mehr genießen, da ich immer das Gefühl hatte, mein Baby damit zu verletzen.
- Außerdem ging ich viel spazieren, denn Bewegung kurbelt ja den Abbau des Blutzuckers an.
- Da Schwangerschaftsdiabetes als Risiko während einer Schwangerschaft gilt, wurde die Untersuchung durch meine Frauenärztin engmaschiger.
- Termine wurden häufiger und das Baby öfter als bei normalen Vorsorgeuntersuchungen im Ultraschall untersucht.
Zudem gab es zusätzlich die Doppler-Sonografie, bei der die Fließgeschwindigeit in den Blutgefäßen überprüft wurde.
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